Pressespiegel für Thüringer Eltern / 2007-02-19/20
Pressespiegel für Thüringer Eltern / 2007-02-19/20

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Ihr Sören G. Prüfer

INHALT
unicef-Studie zur Situation der Kinder in Deutschland

unicef-Studie zur Situation der Kinder in Deutschland

18.02.2007

Neuerlich wirken Fakten desillusionierend. Gemessen am Anspruch eine der führenden Industrienationen der Welt zu sein, gibt der aktuelle UNICEF-Bericht zur Situation der Kinder in Industrieländern Anlass zur Besorgnis.

Besondere Ernüchterung tritt ein, wenn man Ausführungen glaubte, Thüringen sei ein besonders kinderfreundliches Bundesland. Nach der UNICEF-Studie ist da nur im hinteren Drittel Platz. Zitat:

"14.02.07 - Die erste internationale Vergleichsstudie zur Situation der Kinder in Industriestaaten zeichnet für Deutschland ein ernüchterndes Bild. Deutschland ist nur Mittelmaß, wenn es darum geht, verlässliche Lebensumwelten für die junge Generation zu schaffen. Bei dem UNICEF-Vergleich der zentralen Aspekte kindlicher Entwicklung in 21 Industrieländern kommt Deutschland nur auf Rang 11. Die Niederlande führen die UNICEF-Tabelle als kinderfreundlichstes Land an, gefolgt von Schweden, Dänemark und Finnland."

Vollständige Ergebnisse und weitere Grafiken findet man auf den unicef-Seiten

Pressemitteilung 46. Landesmathematikolympiade in Thüringen 2007

Pressemitteilung 

46. Landesmathematikolympiade in Thüringen 2007

260 Schülerinnen und Schüler stellen sich in Erfurt den Herausforderungen

Der 46. Landesentscheid der Mathematikolympiade in Thüringen findet Ende dieser Woche am 23. und 24. Februar 2007 am Königin-Luise-Gymnasium in Erfurt statt. 260 Schülerinnen und Schüler (davon 75 Mädchen) aus Gesamtschulen und Gymnasien werden an den beiden Wettbewerbstagen jeweils drei Aufgaben in einer Gesamtzweit von 7 ½ Stunden lösen. Derzeit bereiten sich die besten jungen Mathematiker in ihren Schulen intensiv auf die Olympiade vor.

Im Vorfeld erklärte Thüringens Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU): „Die große Teilnehmerzahl von ca. 9.000 Schülern in den ersten beiden Stufen auf Schul- und Schulamtsebene ist ein Indiz dafür, dass in Thüringen die Mathematik bei den Schülern breite Anerkennung findet und der Wille sich auszuprobieren und besondere Leistungen zu erreichen, weit verbreitet ist. Junge Thüringer stellen sich in jedem Jahr mit Fleiß, Ausdauer, Einfallsreichtum und viel Wissen den Herausforderungen der Mathematikolympiade. Zurzeit laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Das Landesmathematikolympiadekomitee arbeitet gemeinsam mit dem Thüringer Kultusministerium und dem Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen an den vielen Details für einen spannenden und erfolgreichen Wettstreit.“

An der 2. Stufe des Wettbewerbs, den Kreis- und Stadtolympiaden in den Schulamtsbereichen Thüringens, haben sich ca. 3.000 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 12 beteiligt. „Der größte Thüringer Schülerwettbewerb wird seit 1990 vom Thüringer Kultusministerium ausgerichtet und schon seit 15 Jahren von den Thüringer Sparkassen unterstützt. Darüber hinaus wird die Landesolympiade ebenfalls durch die mittelständige Jenaer Firma mso jena GmbH, Texas Instruments Deutschland GmbH und die Landesvereinigung Thüringer Milch e.V. gefördert. Seine Kontinuität, seine anhaltend große Resonanz unter den Schülern und die hohe Qualität der Ergebnisse verdankt der Wettbewerb auch dem Engagement vieler Mathematiklehrer und ehemaliger Olympioniken im Land“, so Minister Goebel.

Seit 1961 stellen sich in jedem Jahr mehrere tausend Schüler in Thüringen der Herausforderung Mathematikolympiade. Durch die engagierte Arbeit von Lehrerinnen, Lehrern und vor allem vieler begeisterter ehemaliger Olympiadeteilnehmer konnte dieser Wettbewerb auch nach der Wende mit dem Anspruch weiterentwickelt werden, mathematische Talente gezielt zu fördern. Mittlerweile beteiligen sich neben den neuen Bundesländern auch alle alten Bundesländer an diesem mathematischen Wettstreit. Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler hat die Schirmherrschaft für den Wettbewerb übernommen, der in vier Stufen durchgeführt wird. Beginnend in der Schule mit der 1. Stufe endet er in diesem Schuljahr mit der 4. Stufe, dem Bundesausscheid vom 6 bis 9. Mai 2007 in Karlsruhe.




Hinweise zum Ablauf der 46. Landesolympiade 2007 in Erfurt:

Zeit:
23./24. Februar 2007

Veranstaltungsort der Olympiade:
Königin-Luise-Gymnasium
Melanchthonstraße 3
99084 Erfurt
Tel.: 0361/2251438

Die Klausuren finden am Freitag von 13.00 – 17.30 Uhr und am Samstag von 8.00 Uhr – 11.00Uhr statt.

Die günstigste Zeit für ein Informationsgespräch mit den Presseverantwortlichen Herrn Weyrauch und Herrn Kniese sowie für Fotos von der Klausur ist am Freitag, 23. Februar 2007 zwischen 13 und 16 Uhr (Klausurzeit 13.00 Uhr – 17.30 Uhr).

Pressemitteilung Öffentlichkeitstermine

Pressemitteilung 

Öffentlichkeitstermine
von Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel sowie den Staatssekretären Kjell Eberhardt und Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg

Mittwoch, 21. Februar 2007
09.00 Uhr
Grußwort des Ministers bei der Eröffnung der Konferenz „Europas kulturelle und wissenschaftliche Überlieferung in einer digitalen Welt“ des Bundesbeauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Berlin, Staatsbibliothek, Potsdamer Straße 33

15.00 Uhr
Grußwort des Ministers zur Eröffnung des START-Programms
Erfurt, Thüringer Staatskanzlei

16.00 Uhr
Teilnahme des Ministers am Informationsbesuch der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, an der Universität Erfurt
Erfurt, Universität, Nordhäuser Straße 63

16.00 Uhr
Grußwort des Staatssekretärs Eberhardt bei der 21. Jahrestagung der Integrationsforschung
Erfurt, Universität, Nordhäuser Straße 63, Hörsaal 6


Donnerstag, 22. Februar 2007
10.00 Uhr
Teilnahme des Ministers an der Diskussionsrunde zur Entwicklung der Lehrerausbildung in Thüringen des Staatlichen Studienseminars für Lehrerausbildung Erfurt
Erfurt, Staatliches Studienseminar für Lehrerausbildung, Gustav-Freytag-Straße 6

10.00 Uhr
Teilnahme des Staatssekretärs Prof. Dr. Bauer-Wabnegg am Landtagsausschuss Wissenschaft, Kunst und Medien
Erfurt, Thüringer Landtag

14.00 Uhr
Grußwort des Ministers und Teilnahme des Staatssekretärs Prof. Dr. Bauer-Wabnegg an der akademischen Festveranstaltung anlässlich der Verabschiedung des langjährigen Kanzlers der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Dr. Klaus Kübel
Jena, Friedrich-Schiller-Universität, Fürstengraben 1, Aula


Freitag, 23. Februar 2007
10.30 Uhr
Pressekonferenz des Ministerpräsidenten und des Ministers zur 3. Thüringer Landesausstellung „Elisabeth von Thüringen – Eine europäische Heilige“
Eisenach, Wartburg

11.00 Uhr
Grußwort des Staatssekretärs Eberhardt anlässlich der Überreichung der Urkunde über die staatliche Anerkennung der Förderschule Röpsen der Lebenshilfe
Gera, Förderschule Röpsen, Röpsen Nr. 7


Samstag, 24. Februar 2007
16.00 Uhr
Auszeichnung der Preisträgerinnen und Preisträger der 46. Landesmathematikolympiade auf Landesebene durch den Minister
Erfurt, Sparkassen-Finanzzentrum, Bonifaciusstraße 14

19.30 Uhr
Besuch der Komödie „Die Möwe“ von Anton Tschechow durch den Minister
Altenburg, Landestheater, Theaterplatz 19


Sonntag, 25. Februar 2007
10.00 Uhr
Teilnahme des Ministers an der Führung durch das Universitätsklinikum Jena anlässlich des Tages der Gesundheitsforschung 2007
Jena, Universitätsklinikum, Erlanger Allee 101


Montag, 26. Februar 2007
18.00 Uhr
Teilnahme des Ministers und des Staatssekretärs Prof. Dr. Bauer-Wabnegg am Jahresempfang der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag mit dem Präsidenten des EU-Parlaments, Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering
Erfurt, Kaisersaal, Futterstraße 15/16

19.00 Uhr
Gespräch des Staatssekretärs Eberhardt mit Schülerinnen und Schülern des Kyffhäuser Gymnasiums über die gymnasiale Oberstufe
Bad Frankenhausen, Kyffhäuser Gymnasium, Fritz-Brather-Straße 1, Aula


Mittwoch, 28. Februar 2007
18.00 Uhr
Teilnahme des Ministers am Forum der Konrad-Adenauer-Stiftung „Heimat – Quelle der Identität und des Gemeinsinns“
Erfurt, Thüringer Landtag


Donnerstag, 1. März 2007
09.00 Uhr
Teilnahme des Ministers und der beiden Staatssekretäre am Plenum
Erfurt, Thüringer Landtag

11.00 Uhr
Grußwort des Staatssekretärs Eberhardt bei der 6. Expertentagung Lehrerbildung des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM)
Bad Berka, ThILLM, Heinrich-Heine-Allee 2-4

20.00 Uhr
Teilnahme des Ministers am Parlamentarischen Abend der Ingenieurkammer Thüringen
Erfurt, Thüringer Landtag


Freitag, 2. März 2007
09.00 Uhr
Teilnahme des Ministers und der beiden Staatssekretäre am Plenum
Erfurt, Thüringer Landtag


Sonntag, 4. März 2007
11.00 Uhr
Grußwort des Ministers anlässlich der Vergabe des Gerhard-Altenbourg-Preises des Lindenau-Museums Altenburg
Altenburg, Lindenau-Museum, Gabelentzstraße 5




(Änderungen / Ergänzungen vorbehalten)

Eltern haften nicht immer beim »Zündeln« des Sohnes
Eltern haften nicht immer beim »Zündeln« des Sohnes

Zweibrücken (dpa) - Eltern haften nicht zwangsläufig, wenn durch das »Zündeln« ihres elfjährigen Sohnes ein Gartenhaus abbrennt. Das berichtet die Fachzeitschrift »NJW-Rechtsprechungs-Report Zivilrecht«.

Damit beruft sie sich auf ein Urteil des Pfälzischen Oberlandesgerichts (OLG) Zweibrücken. Denn ihnen könne dann keine Verletzung der Aufsichtspflicht vorgeworfen werden, wenn der Junge bisher nie durch Zündeln oder Sachbeschädigung aufgefallen sei. Eine ständige Beobachtungspflicht hätten die Eltern bei Kindern in diesem Alter nicht mehr (Az.: 4 U 137/05).

Das Gericht wies mit seinem Urteil die Schadenersatzklage des Eigentümers eines Gartenhauses ab. Der Kläger verlangte von den Eltern eines damals elfjährigen Jungen Geld. Der Junge soll gemeinsam mit einem Spielkameraden in dem Gartenhaus gezündelt und es dabei in Brand gesteckt haben.

Das OLG sah für eine Haftung der Eltern jedoch keine Rechtsgrundlage. Gerade im ländlichen Bereich sei es üblich, dass Kinder über längere Zeit unbeaufsichtigt spielten. Eltern müssten ihre Kinder in ländlich geprägten Gegenden daher nur dann ständig im Auge haben, wenn Anhaltspunkte dafür vorlägen, dass sie beim Spielen andere schädigten. Solche hätte es hier nicht gegeben.

19.02.2007   dpa
Volle Häuser - viele Informationen
Volle Häuser - viele Informationen

Großes Interesse an Schulen in Rudolstadt, Bad Blankenburg und Königsee
Rudolstadt (OTZ/fb). Zum zweiten Mal in diesem Jahr lud die Berufsbildende Schule Rudolstadt in der Trommsdorffstraße zum Tag der offenen Tür. Große Infotafeln und hilfsbereite Schüler wiesen Eltern und Jugendlichen den Weg durch die Räumlichkeiten und das umfangreiche Beratungsangebot. Neben dem berufsvorbereitenden Jahr für Hauptschüler werden Bereiche der Berufsfachschule Holz und Kosmetik und das Beruflichen Gymnasium mit den Fachrichtungen Wirtschaft sowie Gesundheit und Soziales vorgestellt. "Viele zukünftige Schüler kommen mit sehr klaren Vorstellungen hier her, und auch die Eltern sind oftmals erstaunlich gut informiert", sagte der Beratungslehrer für das Berufliche Gymnasium Holger Domhardt. So verwundert es nicht, dass sich schon nach kurzer Beratungszeit eingeschrieben wird, wobei junge Leute aus Rudolstadt und Umgebung nicht einmal das Gros der Schüler stellen. Karin Beutling ist mit ihrem Mann für die gute Ausbildung ihrer Tochter sogar aus Brandenburg angereist. "Wir haben im Internet vom Angebot der Schule und dem Tag der offenen Tür erfahren", erklärte sie die lange Reise. Schulleiter Peter Wenzel findet wichtig, dass sich Interessierte direkt mit den Schülern unterhalten können.

Bad Blankenburg (OTZ/rb). Ein volles Haus und gute Stimmung - das war der Tag der offenen Tür am Samstag am Bad Blankenburger Fröbelgymnasium. "So einen Besucheransturm hatten wir noch nie", so Schulleiter Roland Arendholz. Besonders beeindruckend war die Schülerbeteiligung, sei es im Sportbereich, auf dem musikalischen Sektor oder in den naturwissenschaftlichen Gruppen. In den Unterrichtsräumen präsentierten sie mit ihren Lehrern Ausschnitte des Unterrichts, Experimente, Mitmach-Aktionen, Präsentationen, Dokumentationen und vieles mehr. Die Experimente im Physik-, Biologie- und Chemieraum stießen auf großes Interesse bei den Besuchern. "Wir werden unseren Sohn für das Gymnasium anmelden", lassen Tommy und Ines Nessen wissen. Maximilian ist besonders von den Experimenten, wie der Stromerzeugung im Physikraum, fasziniert. "Ich mache sehr gern praktische Sachen", lässt der zehnjährige wissen. Während Ulrike und Heiko Störmer auf dem Weg zu Sohn Fabian in den Chemieraum sind, legen sie eine kurze Pause ein, um der Musik von Johannes Merboth und Matthias Höfer von der Band des Fröbelgymnasiums "E-sax-drum" zu lauschen. "Hier ist überall was los. Irgendwie ist es ein besonderes Erlebnis, wie sich in Windeseile in den Gängen und Unterrichtsräumen eine Art ´Schulmesse´ entwickelt", machten sie deutlich.

Königsee (OTZ/gw). Eine so nicht erwartete Resonanz und ein großes elterliches Interesse, sich über Gespräche mit den Fachkräften genau zu informieren, war auch zum Tag der offenen Tür am Königseer "Dr. Max Näder Gymnasium" zu registrieren. Und die vielleicht baldigen Neu-Gymnasiasten konnten schon einmal das Schulgebäude per Schulrallye kennenlernen.

Wie ein roter Faden zieht sich der Einsatz multimedialer Unterrichtsmittel durch alle Fächer. Es ist auch ein großer Verdienst des Namensgebers, dass es eines der modernsten Bildungsstätten im Freistaat ist. Aber nicht nur in den Fachräumen standen Lehrer und Schüler bereit, um Eltern und zukünftigen Schülern zu zeigen, was im Unterricht angewendet wird, überall gab es Mitmach-Experimente sowie Anschauungsmaterial.

Angeführt wurden unter anderen der Schulversuch mit zwei Fremdsprachen ab Klassenstufe fünf und die Mitarbeit am Projekt "Unesco-Schule". Aber auch die zahlreichen außerunterrichtlichen Aktivitäten sowie die nationalen und internationalen Beziehungen weckten das Interesse der Besucher, wie auch die Partnerschaft zwischen Schule und Wirtschaft sowie das soziale Engagement von Schülern und Lehrern, wie jüngst mit Sri Lanka.


18.02.2007   
Robin Schimm gewinnt Geografie-Olympiade
Robin Schimm gewinnt Geografie-Olympiade

Bester bei Wettbewerb am Fröbelgymnasium
Bad Blankenburg (OTZ/rb). Robin Schimm strahlte bei der Bekanntgabe der Gewinner mit der Sonne um die Wette. Der Schüler aus der Klasse 10 ist Schulsieger der diesjährigen Geo-Olympiade am Bad Blankenburger Fröbelgymnasium. Er verwies Franz Jagienjak aus der 9b auf den zweiten Platz. Den dritten Platz teilten sich Rebekka Fiedler aus der achten und Madlen Alonso aus der zehnten Klasse. 75 Schüler der Klassenstufen sechs bis zehn wetteiferten um die besten Platzierungen. Schüler aus den fünften Klassen nahmen außerhalb der Wertung teil. "Bei dem Wettbewerb wird außer klassischen Geographie-Kenntnissen ebenso Wissen um die Zusammenhänge verschiedener Themengebiete der Erdkunde erfragt. Durch die Auseinandersetzung mit geographischen Fragestellungen lernen unsere Schülerinnen und Schüler die Zusammenhänge des ´Systems Erde´ besser zu verstehen", teilte Angelika Richter, Lehrerin für das Fach Geographie mit.

Die unterschiedlichen Themen im Fach Erdkunde berührten dabei sowohl soziale, wirtschaftliche und politische als auch naturwissenschaftliche und umweltspezifische Aspekte, fügte sie ergänzend hinzu.

Der Wettbewerb "National Geographik Wissen" wird jedes Jahr gemeinsam vom Verband Deutscher Schulgeographen e. V. und National Geografic Deutschland veranstaltet. Über verschiedene Stufen (auf Klassen-, Schul- und Landesebene) qualifizieren sich die besten Geographie-Schüler eines Bundeslandes für das Finale.


18.02.2007   
Der "Regenbogen"-Saal wird zum Laufsteg
Der "Regenbogen"-Saal wird zum Laufsteg

Wer sagt eigentlich, in Eisenberg ist nichts los? - Am 24. Februar Schülerparty, Aerobic, Mode
Eisenberg (OTZ). Ein ereignisreicher Sonnabend steht am 24. Februrar in Eisenberg bevor. Um 9 Uhr beginnt in der Stadthalle die angekündigte Schülerparty.

Um 13.30 Uhr können alle Interessierten an der Eröffnung des 2. Internationalen Aerobic-Clubmeetings in der Gymnasiums-Sporthalle teilnehmen. Der Wettkampf dauert bis gegen 19 Uhr.

Zwischendurch kann man einen Abstecher in den Saal der AWO-Kindertagesstätte "Regenbogen" in der Wurzelgasse 4 machen, denn dieser verwandelt sich ab 14 Uhr in einen Laufsteg.

Models wie Heidi, Xenia, Carla, Ulrike, Petra und Reingard werden schicke Kleidung aus zweiter Hand vorführen und im Anschluss verkaufen.

Der Erlös kommt dem im Aufbau befindlichen Sozialkaufhaus der AWO zugute. Die Kindertanzgruppe des "Regenbogens" wird diese Veranstaltung eröffnen. Bürgermeister Ingo Lippert (SPD) und die stellvertretend Geschäftsführerin und Fachbereichsleiterin Soziale Dienste der Arbeiterwohlfahrt, Angelika Müller, führen gemeinsam durch das Programm. Im Showteil wird es einen Modemix der 70-er, 80-er Jahre und kleine Überraschungen geben. Die Leiterin der Kita, Birgit Pfau, und ihr Team haben sich ebenfalls ideenreich auf diese Veranstaltung vorbereitet. Beate Poetzsch vom dänischen Modegeschäft "L Cinco" stellt ausgewählte Modestücke für den sozialen Zweck zur Verfügung.


19.02.2007   
Rückgang auch bei den Zahlen der Jugendweihe
Rückgang auch bei den Zahlen der Jugendweihe

Eiesnberg (OTZ). Die sinkenden Kinder- bzw. Schülerzahlen spiegeln sich auch bei den Anmeldungen zur Jugendweihe wider. In Eisenberg haben sich für die Jugendweihe 2007, die am 5. Mai um 10.30 Uhr in der Stadthalle stattfindet, bisher 43 Teilnehmer eingetragen.

Im vorigen Jahr waren es noch 70 Jungen und Mädchen, die an der Feierstunde in der Stadthalle teilnahmen. Im Jahr 2005 gab es sogar noch zwei Feierstunden mit insgesamt 135 Teilnehmern, 2004 waren es insgesamt 155.

Noch kann man sich für dieses Jahr aber anmelden, die Frist endet im April, war von Martina Tänzer von der Interessenvereinigung Jugendweihe zu erfahren.

"Erfahrungsgemäß überlegen sich´s etliche Schüler noch kurz vor dem Jugendweihe-Termin und melden sich an."


19.02.2007   
Schule und Praxis besser verbinden
Schule und Praxis besser verbinden

Am Eingang begrüßten (von links) Annemarie Schorsch, Gill Siebert und Ulrike Schumann aus der 11. Klasse die Gäste.
Am Eingang begrüßten (von links) Annemarie Schorsch, Gill Siebert und Ulrike Schumann aus der 11. Klasse die Gäste.
Tag der offenen Tür am Gymnasium mit Podiumsdiskussion und weiterem Interessanten
Von OTZ-Redakteurin Angelika Kemter Eisenberg. Wie die im Unterricht vermittelten theoretischen Kenntnisse besser mit den Anforderungen der Praxis - sprich: der Wirtschaft - zu verknüpfen sind, das war Thema bei einer Podiumsdiskussion am Sonnabend beim Tag der offenen Tür im Eisenberger Friedrich-Schiller-Gymnasium. Unter den Teilnehmern Vertreter der Industrie und der Politik ebenso wie Lehrer, Schüler und Eltern.

Zu Beginn räumte Landrat Andreas Heller (CDU) ein, er habe in seiner Zeit als Schulleiter selbst festgestellt, dass oft der praktische Bezug des Unterrichts fehlt. Er wünscht sich, dass Begegnungen mit der Praxis direkt in den Lehrplan integriert werden Heiko Theuerkauf, von der Dornburger Zement GmbH berichtete gar von einem jungen Mann, der sich um Ausbildung als Schlosser bewarb, aber zugab, noch nie eine Feile in der Hand gehabt zu haben. Um jungen Leuten bessere Möglichkeiten zu geben, dazu zu lernen, engagiert sich der Diplom-Ingenieur für die Verbindung von Schule und Wirtschaft. Jörg Schmidt als Vertreter von Silbitz Guss berichtete von den guten Erfahrungen des Stahlwerks mit der Förderung von Studenten, die in den Semesterferien im Stahlwerk arbeiten.

Franz Purucker, Chefredakteur der Schülerzeitung, bekundete, dass auch die Schüler selbst sich nicht nur trockene Theorie eintrichtern wollen, sondern Gelerntes möglichst unmittelbar danach anwenden möchten.

Die angeregte Diskussion, die Riccardo Beer aus der zehnten Klasse mit fortschreitender Zeit immer lockerer moderierte, drehte sich um die Länge von Praktika und um das Alter, in dem Kinder an handwerkliche Tätigkeiten herangeführt werden sollten, ebenso wie um Erfahrungen aus der DDR-Zeit (siehe Kommentar) und die Frage nach gleichartiger Förderung für Mädchen.

Schulleiter Dieter Richter kündigte an, dass demnächst in der Klassenstufe 5 mit praxisorientiertem Unterricht begonnen werden soll. Dazu möchte das Gymnasium Werkstätten des nahe gelegenen Bildungs- und Technologiezentrums nutzen.

Doch mit Freude unterschrieb Richter im Anschluss an die Podiumsdiskussion den Vertrag über Zusammenarbeit mit der Dornburger Zement GmbH, von deren Seite Theuerkauf unterzeichnete. Schule und Betrieb wollen damit dazu beitragen, dass die Schüler besser auf das Leben vorbereitet werden. Der Landrat übernimmt die Patenschaft über den Vertrag. Ein ähnlicher existiert bereits mit Silbitz Guss (OTZ berichtete).

Außer der Podiumsdiskussion gab es beim Tag der offenen Tür wieder viele andere interessante Sachen am Gymnasium zu erleben. Eltern, Großeltern und jüngere Kinder informierten sich über verschiedene Unterrichtsfächer und bewunderten die künstlerischen Arbeiten der Gymnasiasten. Es gab Führungen durchs Schulhaus. In den naturwissenschaftlichen Kabinetten wurde experimentiert. Abeitsgemeinschaften stellten sich vor. Der Schulförderverein freut sich über vier neue Mitglieder, darunter sogar der in Hessen lebende Opa eines Schülers. Und nicht zuletzt wurde mit Rostern, Getränken und von Lehrern und Eltern gebackenem Kuchen auch für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt.


18.02.2007   
Regelschule in Eisenberg zeigt sich jetzt noch bunter
Regelschule in Eisenberg zeigt sich jetzt noch bunter

Schüler waren emsig am Werk beim Wandbildprojekt "jetzt geht´s bunt" in der Regelschule Eisenberg. (Foto: Schule)
Schüler waren emsig am Werk beim Wandbildprojekt "jetzt geht´s bunt" in der Regelschule Eisenberg. (Foto: Schule)
Projekte zu Wandbild und Schülercafé erfolgreich abgeschlossen - Viele Helfer unterstützten
Eisenberg (dp/OTZ). Bei den Skizzen gab es noch viel Unsicherheit. Doch schon nach den ersten Pinselstrichen kam Farbe ins Geschehen. Zwölf Schüler gestalteten in den Winterferien zwei bisher kahle Wände im ersten Obergeschoss der Regelschule Eisenberg (OTZ berichtete). In vier Tagen bemalten sie ca. 25 m² Fläche mit Darstellungen nach eigene Ideen zu den Themen Natur, Freizeit und Zukunft.

Die fertigen Werke zeigen also viel leuchtendes Grün und Blau, Blumen und Strand, Musik und Sport. Aber auch Krieg und Umweltzerstörung spielen eine Rolle. Umrahmt werden die Bilder von Backsteinen. Eine kleine Galerie im Schülercafé zeigt das Entstehen der Wandbilder.

Initiiert wurde das Projekt "Jetzt geht´s bunt" gemeinsam mit der Bürgerstiftung Zwischenraum, die über Projektgelder einen Teil der Sachkosten beisteuerte, und dem Jugendzentrum Wasserturm des Bildungswerks Blitz, das als freier Träger der Jugendhilfe schon längere Zeit in der Regelschule wirkt. So warben der Sozialpädagoge Detlef Poller und seine Mitarbeiterin Ulrike Storch schon viele Wochen vor dem Start in den Pausen für das "bunte Projekt".

Zur Seite standen den Schülern auch Malermeister Heiko Heise aus Eisenberg, René Hemmann vom Hausmeisterservice Hainspitz. Praktikant Thorsten Sommer von der Fachhochschule Jena und natürlich der Schulhausmeister Herr Kremmin.

Ein weiterer wichtiger Partner war der Förderverein der Regelschule Eisenberg, der auch dafür sorgte, dass das Schülercafé neu gestrichen und gestaltet wurde. Dabei halfen viele Eltern und Großeltern mit. Besonders gelobt werden Frau Sacher, Herrn Baier und Herrn Köhler.

Leider muss das Cafe vorübergehend geschlossen bleiben, da der Förderverein keine Betreuerin finanzieren kann. Frau Weber, die ein Jahr lang ehrenamtlich hier tätig war, kann dies nicht mehr fortführen. Der Förderverein bedankt sich sehr herzlich bei ihr. Ebenso geht ein Dankeschön auch an die beiden Muttis Frau Baier und Frau Debelius, die sich um die Verköstigung der jungen Malerinnen und Maler kümmerten und sogar einige kulinarische Wünsche erfüllten.

Als das Wandbild und das verschönerte Schülercafé eingeweiht wurden, freute sich auch der Leiter des Schulverwaltungsamtes, Volkmar Sachse, über die sehr gelungen Schülerarbeiten und stellte auch für künftige Aktionen Unterstützung in Aussicht. Diesmal hat sich das Amt an den Materialkosten beteiligt.

Schulleiter Weigel würdigte das Engagement der Schülerinnen und Schüler und hofft, dass die Ergebnisse anerkannt und unbeschadet erhalten bleiben. Und Silke Zeiss von der Bürgerstiftung Zwischenraum meint: "Ein echt tolles Projekt!"


18.02.2007   
Schüler für Gymnasien und Gesamtschule melden
Schüler für Gymnasien und Gesamtschule melden

Nächste Woche Termine für Einschreibung
Gera. Die Anmeldung der Schüler an den staatlichen allgemeinbildenden und beruflichen Gymnasien sowie an der Staatlichen Integrierten Gesamtschule erfolgt in der Woche vom 26. Februar bis 3. März, Montag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr und Sonnabend von 9 bis 11 Uhr.

Die Anmeldung obliegt den Erziehungsberechtigten, informiert Bernd Bergner, Leiter des Staatlichen Schulamtes Gera / Schmölln. Das Halbjahreszeugnis und gegebenenfalls eine Laufbahnempfehlung sind vorzulegen.

An drei staatlichen allgemeinbildenden Gymnasien können Schüler der jetzigen Klassenstufen 4, 5, 6 und 10 angemeldet werden. Wobei für die Klassenstufe 10 besonders am Staatlichen Karl-Theodor-Liebe-Gymnasium oder an der Staatlichen Integrierten Gesamtschule Einschreibungen erwartet werden.

Folgende Gymnasien nehmen Schüler in den genannten Klassenstufen auf:

Zabelgymnasium, Haus 2, K.-Keicher-Straße12, Klassen 4, 5, 6, Klasse 10 nur mit zwei Fremdsprachen. Goethegymnasium Nicolaiberg 6, Klassen 4, 5, 6. Liebegymnasium, Trebnitzer Straße 18, Klassen 4 (nur zwei Klassen), 5, 6, 10. An der Integrierten Gesamtschule, Ahornstraße 3, können Schüler der jetzigen Klassenstufen 4 bis 10 angemeldet werden, wobei für die zukünftige Klassenstufe 5 vier Klassen aufgenommen werden können, für die künftigen Klassenstufen 6 bis 11 entsprechend der freien Aufnahmekapazität der Schule.

Schüler der jetzigen Klassenstufe 10, die ein berufliches Gymnasium besuchen möchten, können an folgenden Staatlichen Berufsbildenden Schulen angemeldet werden:

Berufsbildende Schule Wirtschaft/Verwaltung, Enzianstraße 18. Berufsbildende Schule Bautechnik, Richterstraße 2, Berufsbildende Schule, Gesundheit, Soziales und Sozialpädagogik, Maler-Fischer-Straße 2.


19.02.2007   
Praktische Orientierung für Beruf
Praktische Orientierung für Beruf

Robert Thomas aus Bad Lobenstein (l.) und Martin Pöhlmann aus Eliasbrunn lassen sich von Berufsschullehrerin Kathrin Söll die umfangreichen Ausbildungs-Angebote der Staatlichen Berufsschule Zeulenroda-Triebes erklären.
Robert Thomas aus Bad Lobenstein (l.) und Martin Pöhlmann aus Eliasbrunn lassen sich von Berufsschullehrerin Kathrin Söll die umfangreichen Ausbildungs-Angebote der Staatlichen Berufsschule Zeulenroda-Triebes erklären.
Lehrreiche Projektwoche für Schüler der 9. Klassen an der Diesterweg-Regelschule
Von OTZ-Redakteur Karl-Heinz Putzmann Bad Lobenstein. Für die 37 Schüler der beiden 9. Klassen der Bad Lobensteiner Adolph-Diesterweg-Regelschule ist eine überaus interessante und lehrreiche Projektwoche zur Berufsorientierung zu Ende gegangen. Unter Regie der beiden Beratungslehrerinnen Kerstin Milz und Petra Friedel haben die Mädchen und Jungen einen umfassenden Einblick in Möglichkeiten beruflicher Perspektiven ihrer Heimatregion erhalten. Bereits zum fünften Mal gibt es ein derartig umfassendes Angebot. Damit ist man in der Region zweifellos Vorreiter bei der rechtzeitigen Berufsorientierung von Regelschülern. Die Erfolge sprechen für sich, denn inzwischen gibt es in hiesigen Firmen eine ganze Reihe von guten Lehrlingen, die zuvor Diesterweg-Schüler waren.

"Dabei geht es ums Kennenlernen von Unternehmen im Umfeld und das Erklären der Berufsbilder, damit sich bereits erste Orientierungen für die eigene Berufswahl ausprägen können. Dazu gehören auch die Ausbildungsmöglichkeiten an Berufsschulen sowie Bewerbungstraining und das Erleben von Test-Situationen", beschreibt Kerstin Milz das Prinzip. Man legt Wert darauf, dass dies vor allem anschaulich und praktisch nachvollziehbar für die Schüler gestaltet ist. Deshalb gab es neben der Vorstellung von Firmen direkt in der Schule außerdem auch Betriebsbesichtigungen. Engagiert haben sich in der Projektwoche das Schleizer Krankenhaus, Dachdecker aus Lehsten, Aparthotel Wurzbach, Feingusswerk, Weka-Kaufhaus Schleiz, Median-Klinik, Bäckerei Tiller, AOK, Klausner-Holz, BHK Ebersdorf, Liba Naila, ZPR Blankenstein, DRK-Pflegeheim, Starkstromanlagenbau, Stahlbaufirma Perthel, Berufsschulen und die Arbeits-Agentur. An der Schule ist man sehr dankbar für die gute Kooperation.


16.02.2007   
Anschaulich organisiert und gut informiert
Anschaulich organisiert und gut informiert

Katrin Kläring erkundigt sich mit Tochter Lisa-Marie.  (Foto: D.Lattich)
Katrin Kläring erkundigt sich mit Tochter Lisa-Marie. (Foto: D.Lattich)
Erasmus-Reinhold-Gymnasium stellt sich vor
Von Dominique Lattich Saalfeld- Gorndorf. Am Samstag konnten sich Schüler sowie deren Eltern über einen fortführenden Bildungsweg am Erasmus-Reinhold-Gymnasium in Gorndorf informieren.

Vorgestellt wurden dabei Kabinette und weitere Unterrichtsräume. Schüler des Gymnasiums als auch Lehrer halfen bei der Umsetzung des Tages.

So gab es unter anderem das englische Theaterstück "The Canterville Ghost" zu sehen. Experimente und physikalische Spiele waren ebenfalls ein interessanter Anlaufpunkt für viele Besucher.

"Das Haus ist voller als im letzten Jahr zum Tag der offenen Tür", schätzte Schulleiterin Monika Tippelt ein. "Im kommenden Schuljahr werden wir wieder Schuljugendarbeit und andere Aktivitäten anbieten", ergänzte sie. In Beratungsgesprächen mit den Eltern machte sie darauf aufmerksam, dass Kinder und Jugendliche heute viele Möglichkeiten der Schulwahl hätten. So könnten Schüler bei zu starker Belastung das Gymnasium verlassen. Ebenso könne man jederzeit erstmals oder wiederholt auf das Gymnasium wechseln. "Wenn man nach der Realschulprüfung noch das Abitur machen möchte, muss man die 10. Klasse aufgrund des unterschiedlichen Leistungsniveaus aber noch einmal absolvieren", ergänzte Tippelt in ihrem Vortrag. Dazu erklärte die Schulleiterin die Richtlinien am Gymnasium und Schwerpunkte, die bei der Entscheidung für das Gymnasium ausschlaggebend sein sollten.

Was das Gorndorfer Gymnasium alles bietet, wurde in den Unterrichtsräumen deutlich. Vom Amateurfunkraum bis hin zum Biologiekabinett wurden die Türen geöffnet.


18.02.2007   
Schüler erfolgreich bei Jugend musiziert
Schüler erfolgreich bei Jugend musiziert

Christina Kasperzyk und Carolin Vater.  (Foto: OTZ/Lechner)
Christina Kasperzyk und Carolin Vater. (Foto: OTZ/Lechner)
Das Gitarrenduo Christina Kasperzyk und Carolin Vater belegen Platz eins
Altenburg. (OTZ/Knut Lechner). Anfang Februar fand in Gera der 44. Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" für Ostthüringen statt. 106 Teilnehmer stellten sich in sieben Kategorien mit ihren anspruchsvollen Programmen den Juroren und dem zahlreichen und interessierten Publikum vor.

Aus der Musikschule des Landkreises Altenburger Land bereiteten sich 21 Schüler auf diesen Wettbewerb vor und konnten mit hervorragenden Ergebnissen zurückkehren.

So konnten alle Musikschüler als Preisträger geehrt werden.

Für acht Schüler heißt es weiter an ihren Wettbewerbsprogrammen zu arbeiten, denn sie haben sich für den Landeswettbewerb, der im März in Sondershausen stattfindet, qualifiziert.

Unter den Siegern sind auch die beiden Musikschülerinnen des Gitarrenduos, Christina Kasperzyk und Carolin Vater. Sie konnten beim Wettbewerb den 1. Platz belegen.

Einen Einblick in ihr musikalisches Können gaben sie zur Eröffnung einer Ausstellung im Lichthof des Landratsamtes.


19.02.2007   
Schnuppertag am Gymnasium
Schnuppertag am Gymnasium

Zum Schnupperangebot Medienkunde wird der Computer zum Arbeiten genutzt.  (Foto: OTZ/Lechner)
Zum Schnupperangebot Medienkunde wird der Computer zum Arbeiten genutzt. (Foto: OTZ/Lechner)
Künftige Gymnasiasten erleben einen Einblick in den künftigen Schulalltag
Von OTZ-Redakteur Knut Lechner Schmölln. Sehr gut besucht war am Samstagvormittag das Gymnasium in der Helmholtzstraße in Schmölln zum Schnuppertag. Schüler der 4. Klassen der Grundschulen aus dem Umkreis waren mit ihren Eltern gekommen, um einen kleinen Einblick in die Räumlichkeiten zu bekommen und auch schon einmal eine Schnupper-Unterrichtsstunde mitzuerleben. Rund 70 Schülerinnen und Schüler aus den Grundschulen waren zu diesem Schnupperkurs nach Schmölln gekommen.

Mit dem Öffnen der Gymnasiumstüren um 9.30 Uhr zum Schnuppertag ergoss sich ein wahrer Strom Neugieriger ins Schulhaus in der Helmholtzstraße. Nach einer Begrüßung bestand für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, aus fünf Angeboten der Schnupperunterrichtsstunden auszuwählen. Dabei wurden sie von Schülern der 10. Klassen des Gymnasiums in die entsprechenden Unterrichtsräume begleitet. Zur Auswahl standen Medienkunde, Biologie, Physik, Geschichte oder Französisch. Rund 20 Minuten lang dauerte eine Schnupperstunde, dann konnte gewechselt werden. So war es möglich, dass an diesem Vormittag vier der fünf Angebote wahrgenommen werden konnten. Im Fach Medienkunde, beispielsweise, konnten die künftigen Gymnasiasten sich am Computer unter fachkundiger Anleitung ausprobieren. Eine kleine Präsentation der Vorgaben brachte den Einstieg. Die kleine Stunde endete mit der Herstellung eines persönlichen "Steckbriefes", auf dem Name, Adresse und Vorlieben sowie ein Bild vom jeweiligen Schüler eingebaut waren. Geleitet wurde diese Stunde von Heiko Pohle, Lehrer für Sport und Medienkunde am Gymnasium.

Interessant war es auch im Physikkabinett. Jörg-Peter Baier, Physik- und Astronomielehrer, gab hier einen kleinen Einblick in die Lehre der Optik. Kleine Experimente mit einem Prisma, Sammellinse oder der Lichtmühle ließen Kurzweil aufkommen. Unterstützt wurde Jörg-Peter Baier von den Schülern Kevin Deckert und Philipp Meersteiner, die den jungen Schülern einmal das U-Rohr-Manometer und dessen Wirkungsweise erklärten.

Die Eltern der künftigen Schüler am Gymnasium ließen sich währenddessen durch das Schulhaus führen und die modernen Räumlichkeiten und Lernbedingungen zeigen. Nach dem Rundgang war es möglich, das Schülercafé zu besuchen. Hier gab es Kaffee und einen Kuchenbasar, der von den Schülern der 12. Klassen organisiert worden war.


18.02.2007   
Kinder spenden für Hospiz und Schule
Kinder spenden für Hospiz und Schule

Grundschüler im Kurort begleiten Aktion für Mitteldeutschland und Sri Lanka
Bad Klosterlausnitz (OTZ/A. Schott). Spendenfreudig zeigen sich Mädchen und Jungen aus der Grundschule in Bad Klosterlausnitz. So hatten sich Kinder aus der Laienspielgruppe, des Schulchores und der Flötengruppe dazu entschlossen, die Aktion "Vision eine Million - Für das Kinderhospiz Mitteldeutschland" zu unterstützen. Insgesamt 50 Euro wurden von den Schülern auf das Konto zum Aufbau eines Hospizes überwiesen.

Aufmerksam gemacht hatte Laura Koschnitzki aus der dritten Klasse ihre Mitschüler auf die laufende Aktion. Aus dem Radio habe sie vom Spendenaufruf erfahren. "Uns geht es gut. Anderen Kindern geht es nicht so gut. Und denen wollen wir helfen", erklärt die Achtjährige ihre Beweggründe. Daraufhin habe sie ihre Mitschüler für die Sache begeistern wollen. Und auch die Schulleiterin Andrea Friedrich wurde mit einbezogen.

Der Spendenbetrag von 50 Euro sei übrigens aus insgesamt vier Auftritten der Laienspielgruppe, des Chores und der Flötengruppe in verschiedenen Einrichtungen erzielt worden, freut sich die begeisterte Flötenspielerin. Und auch in der nächsten Ausgabe der Schülerzeitung wird darüber berichtet, freut sie sich.

Und auch heute zur Faschingsfeier wollen die Schüler spenden. Traditionell sorgen die Lehrer der Schule für Speisen, Getränke und so manche Überraschung. Dafür wollen die Schüler mindestens einen Euro springen lassen. Aber das Geld soll Kindern zu Gute kommen. Damit wollen sie die Aktion des Thüringer Freistaates "Wir Thüringer bauen eine Schule" in Batticaloa in Sri Lanka unterstützen. Ein verheerender Tsunami hatte die Stadt an der Ostküste Sri Lankas schwer zerstört. Mehr als 1 400 Menschen starben am 26. Dezember 2004.


19.02.2007   
Erwartung an moderne Schule erfüllt
Erwartung an moderne Schule erfüllt

Tag der offenen Tür an der Staatlichen Regelschule "Friedrich Solle" in Zeulenroda
Von Thomas Stöcker Zeulenroda. Vielfältigste interessante Informationen gab es am Sonnabend für die Besucher beim Tag der offenen Tür der Staatlichen Regelschule "Friedrich Solle" in Zeulenroda. ,,Wir wollen die Attraktivität unserer Schule der Öffentlichkeit zeigen, dank der Stadt sind wir gut ausgestattet", meinte Rektor Jürgen Thuß zum Ziel der Veranstaltung.

Insbesondere standen an diesem Tag die Schülerinnen und Schüler, die ab dem Schuljahr 2007/08 die fünfte Klasse besuchen werden, im Mittelpunkt. Gemeinsam mit ihren Eltern konnten sie sich die Schule in aller Ruhe anschauen, die Unterrichtsräume wie auch die Fachkabinette in Augenschein nehmen.

Für die Mädchen und Jungen bestand zugleich die Möglichkeit sich bei Werken auszuprobieren oder das eine oder andere interessante Experiment wie beispielsweise in Chemie oder Physik unter Anleitung der Fachlehrer durchführen. Ein kleines Quiz rundete die ganze Sache noch ab.

Viele Eltern nutzten in diesem Zusammenhang die Gelegenheit, mit den Lehrern ins Gespräch zu kommen, um ihre persönlichen Fragen zu klären. ,,Von Grund auf finde ich es gut, dass die Kinder sehen, was auf sie zukommt, meine Erwartungen an eine moderne Schule sehe ich erfüllt", meinte Uwe Grösche aus Zeulenroda. ,,Unser Sohn soll im kommenden Schuljahr hier zur Schule gehen und Interesse finden", begründete Andrea Könitzer ihren Besuch.

Und die Einrichtung präsentierte sich auch entsprechend ihren Schülern. ,,So gut und hervorragend wie unsere Schule ausgestattet ist, waren wir noch nie", sagte Rektor Jürgen Thuß nicht ohne einen gewissen Stolz. Und in der Tat, die Mädchen und Jungen finden beste Vorraussetzungen für ein erfolgreiches Lernen. Helle freundliche Zimmer, ein Computerkabinett, einen Multimediaraum mit High Tech vom Feinsten, modern eingerichtete Fachkabinette, eine Bibliothek und - was ganz wichtig ist - gut motivierte Lehrer. Darüber hinaus pflegt die Friedrich-Solle- Schule Kontakte zu Einrichtungen in Tschechien, Frankreich und Italien.

Die Schüler erwartet zudem eine ganze Fülle von interessanten Arbeitsgemeinschaften wie Film, Foto, Homepage, Kochen, Funken oder Schach. Im Rahmen des Sokrates-Comenius-Projektes ist für 2007 noch ein Schüleraustausch mit Italien/Ischia vorgesehen.

In den Klassenstufen 9 und 10 gibt es für die Jugendlichen ein jeweils 14-tägiges Praktikum. Es ist zweifelsohne ein großes Angebot, was die Schüler insgesamt erwartet.


19.02.2007   
Beeindruckt von der Berufsschule
Beeindruckt von der Berufsschule

50 Besucher zum Tag der offenen Tür an der Staatlichen Berufsbildenden Schule Zeulenroda
Von Volkmar Fischer Zeulenroda. Den ganzen Vormittag standen die Türen der Staatlichen Berufsbildenden Schule Zeulenroda am Sonnabend einladend offen. Und es herrschte ein ständiges Kommen und Gehen.

Die Gründe fürs Kommen waren unterschiedlich und deshalb auch die Altersgruppen gemischt. Denn wie Schulleiter Jürgen Roth erfreut feststellte, waren nicht wenige Familien mit Kind und Kegel gekommen. In der Überzahl waren natürlich Mädchen und Jungen aus den Haupt- und Förderschulen, die sich hier mit ihren Eltern informierten, wie man in einer ein- bzw. zweijährigen Vollzeitausbildung die Fachoberschulreife erwerben kann, welche Möglichkeiten der Benachteiligtenausbildung die Schule bietet, wie die dreijährige berufsqualifizierende Vollzeitausbildung zum Tischler erfolgt. Auch konnten sie alle Einzelheiten zur Vollzeitausbildung im Berufsvorbereitungsjahr erfragen und kennenlernen. Denn es waren genügend Lehrerinnen, Lehrer und Ausbilder vor Ort, und auch Schülerinnen und Schüler der unterschiedlichen Ausbildungsjahre zeigten an diesem Tag den interessierten Besuchern ihr Können. So beispielsweise in einem der Fachpraxisräume Holz Robert Stöckigt und Tobias Dreher. Beide absolvieren das erste Jahr einer zweijährigen Berufsfachschulausbildung im Bereich Holztechnik. Robert war gerade dabei, einen Topfuntersatz anzufertigen und Tobias eine Süßigkeitskiste, als der 17-jährige Andreas Hofmann aus Wallengrün mit seinen Eltern den beiden bei der Arbeit zuschaute. Denn Andreas hat sich für das Berufsvorbereitungsjahr entschieden. Nun wollte er wissen, welche Möglichkeiten ihm offen stehen.

Wie Schulleiter Jürgen Roth informierte, kann man zwischen mehreren Alternativen wählen. Denn derzeit gibt es beispielsweise bei der Vollzeitausbildung Berufsvorbereitungsjahr an der Bildungseinrichtung eine Klasse Ernährung/Hauswirtschaft mit neun Schülern, eine Klasse Metall/Ernährung/Hauswirtschaft mit elf Schüülern, eine Klasse Holz/Ernährung/Hauswirtschaft mit 15 Schülern und eine weitere mit fünf Schülern. Andreas hat nun Gelegenheit, sich nach dem Tag der offenen Tür mit seinen Eltern zu beraten, welchen Ausbildungsweg er wählen wird.

Aber es kamen auch Eltern solo, um sich vor Ort ein Bild darüber zu verschaffen, wie die Lern- und Ausbildungsräume ihrer Kinder ausstaffiert sind. Da konnte Reiner Spanner als langjähriger Vorsitzender des Fördervereins der Staatlichen Berufsbildenden Schule Zeulenroda auch in seiner Rolle als Vizepräsident der IHK Gera, als Vater und Unternehmer Auskunft geben, dass die materiellen Voraussetzungen bestens sind und auch eine vorbildliche Zusammenarbeit mit den Praxispartnern zu verzeichnen sei. Dass die 17 Lehrerinnen und 10 Lehrer der Berufsschule eine tolle Arbeit leisten, weiß Reiner Spanner aus Gesprächen in seiner Funktion als Vizepräsident der IHK Gera in den verschiedensten Unternehmen, wo Absolventen der Zeulenrodaer Berufsschule einen Job gefunden haben. "Wenn ich dort höre, dass die jungen Leute gute Fachkräfte sind, die man gern nimmt, freut mich das ganz besonders", meint Reiner Spanner. An der Berufsschule Zeulenroda werden derzeit 455 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

Die Schule verfügt u.a. über zwei Fachpraxisräume Holz, einen Maschinensaal, zwei Lehrküchen, ein Lehrrestaurant, einen Hauswirtschaftsraum, einen Zeichensaal, zwei Computerräume.

Die Schule hat 50 Praxispartner im gastronomischen Bereich und 40 in der Holzbranche.


18.02.2007   
Weniger Unterricht ausgefallen
Weniger Unterricht ausgefallen

THÜRINGEN. Der Unterrichtsausfall an den allgemeinbildenden Schulen in Thüringen liegt auf einem der niedrigsten Werte seit acht Jahren. Laut Kultusministerium betrug er am Jahresende 2,39 Prozent. In der Stichwoche im November fielen 6863 Unterrichtsstunden an Grund-, Regel-, Gesamt-, Förderschulen und Gymnasien des Freistaates ersatzlos aus. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2005 waren es 2,65 Prozent. Den niedrigsten Wert der vergangenen Jahre gab es im September 2006 mit 2,06 Prozent. 818 der eigentlich zu erteilenden 287 483 Unterrichtsstunden waren im November 2006 gar nicht erst in den Stundenplänen aufgetaucht. Zu Fächern und Schularten konnte das Kultusministerium keine Auskunft geben. Experten sagen, der Stundenausfall im Herbst sei am geringsten, weil dann wegen Klassenfahrten, Projektwochen oder Grippewellen kaum Lehrer fehlten.


19.02.2007   
Vorboten
Vorboten

Manche weisen Prognosen hat der Mensch schon x-fach gehört. Doch glauben mag er sie erst, wenn er sie wirklich fühlen kann. Die geburtenschwachen Jahrgänge kommen langsam aber sicher ins Berufsorientierungsalter. Wohl dem Betrieb, der fix nach dem Weizen in der Spreu des schwindenden Dargebotes zu suchen beginnt. Umgekehrt sollten es sich die frühneunziger Jahrgänge nicht zu einfach machen. Auch wenn die Bewerberauswahl kleiner wird, die Grundanforderungen werden weiter erfüllt werden müssen. Andererseits muss die Wirtschaft von ihrem Ross absteigen. Abitur ist nicht mehr in jedem Fall erste Wahl, bloß weil es um eine attraktive Lehrstelle geht. Vielleicht lernen beiden Seiten nun einander besser verstehen.

18.02.2007   Von Henry TREFZ
200 Lehrer im Schulamtsbereich in Altersteilzeit
200 Lehrer im Schulamtsbereich in Altersteilzeit

KYFFHÄUSERKREIS (rr). Wegen des Einstellungsstopps bei Lehrern und Schulsterbens aufgrund der sinkenden Schülerzahlen in der Vergangenheit, fehlt inzwischen fast eine ganze Generation von Lehrern an den Schulen. Während die Lehrerschaft überalterte, fehlen vor allem die 25- bis 35-Jährigen. Doch schon seit einiger Zeit wird hier gegengesteuert. Im Schulamtsbereich sind zurzeit über 100 Lehrer in der aktiven Altersteilzeitphase und 100 Lehrer in der Freistellungsphase. Weil diese Stellen nicht ersatzlos gestrichen werden können, bekamen letztes Jahr 20 junge Lehrer und drei Erzieher eine Chance an hiesigen Schulen. Dieses Jahr, so Schulamtsleiter Jürgen Reichardt, werden ähnlich viele junge Leute mit guten Ideen eingestellt.


19.02.2007   
Regelschüler bereiten sich als Streitschlichter vor
Regelschüler bereiten sich als Streitschlichter vor

Seit sechs Jahren schon bemühen sich Bad Tennstedter Regelschüler, Konflikte rund um den Schulhof gewaltfrei zu lösen. Jetzt wird die nächste Streitschlichter-Generation auf ihren Einsatz vorbereitet.

BAD TENNSTEDT. Zickenkrieg, mutwillig zerrissene Sachen, nicht zu verschmerzende Niederlagen bei sportlichen Wettkämpfen - Zoff und Zank gehören auch an der Bad Tennstedter Novalis-Regelschule zum Alltag. Seit sechs Jahren allerdings ist die Zahl gewalttätiger Auseinandersetzungen kontinuierlich kleiner geworden - seitdem gibt es nämlich Streitschlichter an der Schule.Angeregt wurde das Projekt von den beiden Beratungslehrerinnen Annerose Steinbrück und Susanna Hühn. Letztere hatte bei einer Erhebung im Rahmen ihrer Ausbildung festgestellt, dass sich viele Schüler auch an ihrer Schule gemobbt fühlen - für sie Alarmzeichen und Anlass, eine Streitschlichtergruppe ins Leben zu rufen. Die existiert bis heute - und das, obwohl die ersten Schüler, die sich freiwillig für diese Aufgabe gemeldet hatten, ihren Abschluss längst in der Tasche haben. "Ziel war es von Anfang an, immer eine aktive Gruppe zu haben", beschreibt Susanna Hühn die weitsichtige Herangehensweise. Die derzeit aktiven Schlichter gehen in die neunte Klasse, beginnen also in rund einem halben Jahr, sich auf den Schulabschluss vorzubereiten. Schon jetzt gingen die Beratungslehrerinnen deshalb auf große "Werbungstour" in die siebten Klassen der Schule.Mit Erfolg: Drei Jungs und fünf Mädchen begeisterten sich für die Herausforderung, absolvierten die theoretischen Lektionen in Sachen Konfliktlösung. "Ich habe gelernt, wie man Vertrauen zu den Streitenden aufbauen kann, dass es wichtig ist, neutral zu bleiben, nichts auszuplaudern und alle Meinungen zu respektieren", fasst die 13-jährige Frances Seifert zusammen. Kevin Mörstedt weiß, dass nicht nur andere, sondern auch er selbst von der Streitschlichterausbildung profitieren. "Zwar kann nicht jeder Zoff verhindert werden, aber jetzt weiß ich, wie ich besser damit umgehen kann, indem ich darüber spreche beispielsweise", erklärt er.Und auch die Nebeneffekte sind nicht unterzubewerten, Routine im freien Sprechen, größeres Selbstbewusstsein durch das selbstständige Arbeiten mit anderen Gleichaltrigen stellten sich ein. Ab dem kommenden Schuljahr werden die frisch ausgebildeten Streitschlichter mit ihren erfahrenen Kollegen zusammenarbeiten, um dann selbst ihr Wissen an jüngere Schüler weiterzugeben.

Anke KÜHN


19.02.2007   
Es wundert: Elisabeth-Gymnasium wirbt um Schüler und zeigt spannende Pro
Es wundert: Elisabeth-Gymnasium wirbt um Schüler und zeigt spannende Projekte

EISENACH. 564 Schüler besuchen derzeit das Gymnasium. Sechzig neue, hofft es, in der Anmeldewoche vom 26. Februar bis 3. März zu gewinnen. Ein Tag der offenen Tür sollte Eltern und interessierte Viertklässler überzeugen. Geboten wurde viel.

Wollte ein Besucher von A bis Z alles berücksichtigen, er hätte 26 Stationen vor sich gehabt: von Kuriositäten wie Poker bis zu chemischen Experimenten. Eine zentrale Stellung nimmt jedoch ein Theaterstück ein. Selten haben Schüler das Privileg, mit einem Theaterprofi zusammenzuarbeiten. Am Elisabeth-Gymnasium proben Schüler unter Anleitung von Burkhart Seidemann vom Hackeschen Hoftheater Berlin seit Monaten an einem Stück "Die Heilige von der Wartburg". Zum Tag der offenen Tür wurde darüber berichtet. Am 26. März soll es im Landestheater Eisenach aufgeführt werden. Die 18-jährige Sabine Konecny macht mit. Sie erzählte: Die Handlung sei (anders als man erwarten würde) nicht im Mittelalter angesiedelt. Der Zuschauer erlebe vielmehr, wie in unserer Zeit eine Lehrerin mit ihren Schülern ein Elisabeth-Laienspiel einstudieren wolle. Natürlich bemühe sie sich, die Barmherzigkeit der Elisabeth auf die Bühne zu bringen, auch ihren jugendlichen Darstellern zu verdeutlichen. Einige Schüler hielten das aber "für total sinnlos", manche denken hauptsächlich daran, wie sich am ehesten Profit aus dem Stück herausschlagen ließe . . .

Dass im Jubiläumsjahr die Namenspatronin der Schule eine größere Rolle einnimmt als ohnehin, ist verständlich. Ein ganzer Raum widmet sich dem Rosenwunder. Mit Zeichnungen, Grafiken und teilweise verfremdeten Fotos befassten sich Schüler mit der Legende. Bei einem anderen Projekt wurde ein Filmcasting nachgestellt. Fünf Schauspielerinnen, ergo Schülerinnen, buhlten um die Titelrolle. Die erste mit professionellem Ehrgeiz. Die zweite als Rebellin. Die dritte als höfliche, alles erduldende Ja-Sagerin. Die vierte als intrigantes Aas. Die fünfte als musikalische, selbstbewusste junge Frau. Unter Mithilfe der Medienwerkstatt Erfurt haben Schüler davon einen eigenen Film gedreht.

Selbstredend wurde beim Tag der offenen Tür gesungen und getanzt. Kurz nacheinander waren Mozarts "Kleine Nachtmusik" und ein Piratenauftritt zu erleben. Vorgestellt wurden viele Arbeiten, die während einer Projektwoche entstanden. Darunter ganz Praktisches: So hat eine Schülergruppe der 10. bis 12. Klassen Routen für Wanderungen und Exkursionen ausgearbeitet, die bei Wandertagen verwendet werden. Beim Projekt "Prima" arbeitete die Schule mit der Universität Jena zusammen, um Mädchen der siebten Klassen über Magersucht aufzuklären. Wichtig war der amtierenden Schulleiterin Roswitha Becker eine Präsentation, bei der vermittelt wurde, wie frische Fünftklässler im ersten Gymnasiumsjahr das Lernen lernen. "Es strömt soviel neuer Stoff auf sie ein, dass sie wissen müssen, wie sie das sortieren."

Außerdem planen Schüler, Anfang Juli den 160 Kilometer langen Elisabeth-Pfad zwischen Marburg und Eisenach zu bewandern. Mit Marburgern.

Von Sven-Uwe VÖLKERVERWANDLUNG: Ein roter Umhang, eine Haube, wie Adelsdamen sie trugen - aus der 16-jährigen Schülerin Janet Hering wird eine Landgräfin Elisabeth. Dahinter steckt mehr als ein Kostümspiel. Schüler des Gymnasiums drehten einen Film mit fünf Elisabeth-Typen von rebellisch bis intrigant.TA-Foto: S.-U. VÖLKER


18.02.2007   
Gymnasium Ruhla präsentierte sich von Jazz bis Giftkäfer
Gymnasium Ruhla präsentierte sich von Jazz bis Giftkäfer

SPORTLICH: Stefanie Grimm fliegt übers Pferd. Vor vielen Augen. Üblicherweise wird jedoch in der großen Sporthalle geturnt. TA-Foto: S. REINHARDT
SPORTLICH: Stefanie Grimm fliegt übers Pferd. Vor vielen Augen. Üblicherweise wird jedoch in der großen Sporthalle geturnt. TA-Foto: S. REINHARDT
RUHLA (reh). Eigentlich ist das Gymnasium Ruhla eine übersichtliche Schule. Darauf ist der Schulleiter stolz. Alles recht familiär: Lehrer hätten so bessere Möglichkeiten, auf ihre Schüler einzugehen.

Am Tag der offenen Tür, den es am Samstag gab, war es mit der Übersichtlichkeit so eine Sache - und das war gewollt. Das Haus quoll über. Ein ruheloses Hin und Her. Besucher, Schüler und Lehrer gaben sich die Klinken in die Hand, auf allen Etagen in beiden Gebäuden gab es etwas zu sehen und zu erleben.

Da wechselten sich Schülerbands mit Kunstturnern ab, sang der Schulchor, tanzte eine Jazzgruppe oder bewiesen die Jungen Johanniter ihre Kenntnisse in Erster Hilfe. In den Räumen experimentierten Chemielehrer und Physikpraktikanten mit Schülern oder wurde die Seminararbeit über giftige Tiere verteidigt. Die Schüler Marcus Braun, Dominique Henning, Anika Spittel und Christoph Seifert erarbeiteten dazu ein Thesenpapier, das sie interessierten Gästen präsentierten. Die heilige Elisabeth kam ebenfalls als Ergebnis einer Projektarbeit zum Auftritt.

Die Bildungsanstalt, die ein halbes Jahrhundert Erfahrung mit Abiturführung vorweisen kann, will mit diesen Demonstrationen auf das attraktive Bildungsangebot im naturwissenschaftlichen und fremdsprachlichen Bereich aufmerksam machen. Der Tag der offenen Tür zog diesmal mehr Interessenten auch aus dem südlichen Wartburgkreis an, die inzwischen auf die Alternative eines Gymnasiumsbesuch in Ruhla aufmerksam geworden sind. Dazu hatte sich Ruhlas Schulleiter Klaus Rindschwentner allerdings die Informationsmöglichkeiten im Südkreis mühevoll erkämpft (TA berichtete).

Das Interesse aus Orten im Südkreis hat diesen Hauptgrund: Zum Ende des Schuljahres schließt gemäß Kreistagsbeschluss das Gymnasium in Bad Liebenstein. Das Albert-Schweitzer-Gymnasium in Ruhla bietet sich an als neuer Schulort insbesondere für Kinder aus Liebenstein, Schweina und Steinbach. Die andere Variante ist der Wechsel nach Bad Salzungen ans dortige Gymnasium.

Viele Fragen galt es zu beantworten. Von dem einen oder anderen Schüler waren zustimmende Worte zu hören. Wem es zu stressig wurde, der hatte die Möglichkeit, im Schülercafé einen Imbiss einzunehmen, den die jungen Leute selbst zusammengestellt hatten.


18.02.2007   
Emleben: Zuckertüten im Winter
Emleben: Zuckertüten im Winter

EMLEBEN (ck). In der Aktiv-Schule Emleben wird zweimal im Jahr Schuleinführung gefeiert - am Samstag wurden 13 neue Schüler aufgenommen.Die freie Grundschule, die nach den Prinzipien der Reformpädagogin Maria Montessori unterrichtet, bietet immer auch zum Halbjahr die Gelegenheit, mit dem Lernen zu beginnen. "Kinder, die schon weit entwickelt sind, aber noch nicht das Schuleintrittsalter erreicht haben, können wir dadurch aufnehmen. Besonders Begabte haben durch diesen Schuleinführungstermin die Möglichkeit, die Grundschule in dreieinhalb statt in vier Jahren zu schaffen", sagte Schulleiter Udo Balasch. Andererseits hätten Kinder für die Grundschule aber auch viereinhalb Jahre Zeit. Der Andrang sei jedes Jahr groß, aber nicht für alle sei Platz. Derzeit lernen 140 Mädchen und Jungen an der Aktiv-Schule in Emleben, die seit 1999 besteht und deren Träger die Gothaer Bildungsgesellschaft mbH ist.Den Schulanfängern wurde am Samstag im Bürgerhaus Emleben ein tolles Programm geboten - sie lernten den 60 Mitglieder starken Chor und mit flotten Tänzen auch eine andere der insgesamt 15 Arbeitsgemeinschaften kennen. In kleinen Interviews standen die Neuen dem Schulleiter und dem Publikum schon Rede und Antwort. Ihre Zuckertüten, die vor der Bühne bereit lagen, hatten sie dabei immer im Blick und nahmen sie am Ende des Programms glücklich in Empfang.


18.02.2007   
Tag der offenen Tür im Humboldt-Gymnasium
Tag der offenen Tür im Humboldt-Gymnasium

NORDHAUSEN (lo). Nach dem "Tag der offenen Tür" im Humboldt-Gymnasium zog der zweite Schulleiter Volker Vogt eine positive Bilanz. "Sollten für das neue Schuljahr die Anmeldezahlen so erfreulich sein wie es der Besuch von interessierten Eltern und ihren Kindern war, dann ist mir um die nächsten fünften Klassen nicht bange. Ich sehe die Räume ab September dicht gefüllt", sagte er Samstagmittag. Als Schulleiter Ralf-Gerhard Köthe morgens in der Aula seine Gäste begrüßte, reichten bereits die 150 Stühle nicht.

Ganz im Sinne seines philosophischen Namensgebers erfreut sich das Humboldt-Gymnasium einer gesunden Popularität. 650 Mädchen und Jungen in 29 Klassen erhalten ihren Unterricht von 60 Lehrern. Das Gymnasium legt die Messlatte hoch. Von den Fünftklässlern wird erwartet, dass sie sich gut in die Schulabläufe integrieren und über die Klassenstufen hinweg strebsam lernen. Von den Zwölftklässlern erhoffen sich die Lehrer ein glänzendes Abitur. Das soll der Start an die Universitäten sowie ins Leben sein. "Wir fordern und fördern das straffe Lernen", betonte der zweite Schulleiter Volker Vogt. Die Vision scheint aufzugehen. Am Samstag kamen nicht nur sehr interessierte Eltern teils mit ihren Kindern, sondern auch zahlreiche Ehemalige. Inzwischen studieren sie mit Erfolg oder sie stehen mit festen Beinen im Berufsleben. "Ich bin an allen Wegen interessiert, die unsere Schüler einschlagen", so Vogt. Die Stimmlage, in der er diese Worte sagt, weist darauf hin, dass er auf zahlreiche Gymnasiasten stolz ist. Die Worte "Streber" oder "Elite" möchte der Lehrer als Aufwertung wissen. Beides braucht der Südharz dringender als je zuvor. Und er möchte, dass die Abiturienten einen gewissen Stolz haben. Die Nordhäuser "höhere Schule" hat eine Geschichte, die bis ins Jahr 1524 zurückreicht, und sie zählt zu den ältesten Lehrhäusern im deutschsprachigen Raum.

Pulsierendes Leben herrschte am Samstagvormittag auf allen Fluren und in den Räumen des Humboldt-Gymnasiums an der Domstraße. "Am meisten gefielen mir die Fünftklässler", lächelte Volker Vogt. Die Mädchen und Jungen, die selbst erst seit sechs Monaten das Humboldt-Gymnasium besuchen, bemühten sich rührend um die Jüngsten. "Da gab´s berührende Augenblicke", so Vogt. "Kinder bauen sehr schnell Schwellenängste ab." Die Humboldtianer führten ihre kleinen Besucher in alle Klassen sowie Fachkabinette oder sie stellten sie ihren Lehrern vor. In den naturwissenschaftlichen Kabinetten wurden Experimente durchgeführt. Es gab etliche Quizstrecken, und für alle Zuschauer war es faszinierend, mit welch hoher Konzentration sowie großem Interesse die Grundschüler die Aufgaben lösten. In diesen Augenblicken waren etliche Väter und Mütter stolz auf ihre Sprösslinge.

Zahlreiche Gespräche gab es unter den Erwachsenen. Die Eltern von Gymnasiasten nutzten den "Tag der offenen Tür", um mit den Lehrern über die Leistungen und Perspektiven ihrer Kinder ins Gespräch zu kommen. "Ich glaube, für alle Beteiligten war dieser Tag erfreulich", so Volker Vogt.


18.02.2007   
Entdeckungen beim Tag der offenen Tür
Entdeckungen beim Tag der offenen Tür

Traditionell zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres laden Gymnasien und Regelschulen Interessierte, insbesondere Viertklässler und deren Eltern, zur Entdeckungstour durch ihre Häuser ein. An diesem Wochenende öffneten das Gymnasium Gebesee und die Regelschule Kölleda ihre Türen.

GEBESEE (is). "Komm mit auf Entdeckungsfahrt!" hatten die Klassen 5 des Oskar-Gründler-Gymnasiums ihre kleine Broschüre überschrieben, die sie den Besuchern am Samstag in die Hände gaben. Darin war schon eine Menge über die Schule zu lesen, doch den besten Eindruck vermittelte ein Rundgang durch das Objekt. Schüler und Lehrer hatten dafür vieles vorbereitet.Im Bioraum wurde eine mechanische Hand gebastelt, im Chemieraum war eine Experimentierreihe aufgebaut, bei der die Zwölfer auch Waldmeisterbrause zu Bier verwandelten. Celine Seifarth, Viertklässlerin aus Werningshausen, fand die vielen Räume erstmal verwirrend. Doch alles sei sehr gut erklärt worden, sagt sie. Auch Johannes Liebe aus Gebesee, der ebenfalls ab Herbst auf das Gymnasium möchte, empfand das Gelände mit mehreren Gebäuden "ganz schön groß".Groß ist gleichfalls das Angebot, das die Schüler in Gebesee erwartet. Dass sie hier schon ab der 5. Klasse mit Französisch eine zweite Fremdsprache lernen, habe viele Eltern interessiert, so Schulleiter Jürgen Jacob. Auch das Unterrichten von evangelischer und katholischer Religion neben Ethik ist eine Gebeseer Besonderheit. Und nach Schulschluss stehen über 20 Arbeitsgemeinschaften zur Verfügung.KÖLLEDA (ah). In der Jahn-Regelschule roch es verführerisch nach Waffel-Duft. Doch nicht nur das lockte die Besucher. Sondern die Neugier auf das, vor allem für die Ehemaligen, "alte" Schulhaus. "Heller und freundlicher", war das erste, was Torsten Bürger aus Kölleda beim Betreten seiner Ex-Schule auffiel. Und natürlich habe man jetzt hier ganz andere technische Möglichkeiten. Davon konnte man sich u. a. bei der Computer-AG überzeugen, die im Rahmen der Schuljugendarbeit läuft und in der Schüler aus speziellen Lego-Kästen geländegängige Fahrzeuge gebaut und programmiert hatten. Doch nicht nur im Computerkabinett ist man gut ausgerüstet. "In fast jedem Klassenraum gibt es einen Monitor sowie Video- bzw. DVD- oder CD-Spieler", freut sich Schulleiterin Arne Schorisch über den Zuwachs an technischer Ausstattung. Experimente, Theateraufführungen und sportliche Vorführungen waren nur einige der Angebote zum Tag der offenen Tür. Und eine gute Nachricht gibt es obendrein: An Stelle der alten Baracke auf dem Schulgelände tritt ein Neubau u. a. für Küche, Werken- und Medienraum sowie die Schulbibliothek.


18.02.2007   
Märchenhafte Verwandlungen
Märchenhafte Verwandlungen

Räume bauen, gestalten und erleben. Dass das durchaus nicht nur in den eigenen vier Wänden Spaß macht oder zur Faschingszeit, zeigten jetzt Schüler und Lehrer der Lyonel-Feininger-Grundschule Mellingen / Umpferstedt.

MELLINGEN. Normalerweise sind Treppenaufgänge die Räume, die in einem Schulhaus kaum interessieren. Doch ausgerechnet hier konnten gestern die Schüler der Grundschule Mellingen /Umpferstedt nachempfinden, wie sich die beiden Maries aus dem Märchen "Frau Holle" gefühlt haben könnten, als die eine mit Gold und die andere mit Pech belohnt wurde. Während der eine Aufgang mit verschiedensten Materialien, von der Goldfolie, der Tapete mit rotwangigen Äpfeln bis zum zart-weißen Gespinst, licht und zauberhaft gestaltet war, zeigte sich der andere in dunklen Farben und fast gespenstischer Atmosphäre. Angst machte das den Mädchen und Jungen dennoch nicht, hatten sie doch mit ihrer Kunstlehrerin Ulrike Determann und der Architektin Dr. Anke Schettler (sie sponserte auch die benötigten Gerüstteile) selbst an der Ausgestaltung mitgewirkt, dafür Folie geschnitten, Stoffstreifen geknüpft, Tapeten und Bettlaken bepinselt.Sowohl das goldene wie auch das schwarze "Tor" gehörten im Mellinger Schulhaus zu einem Märchenprojekt, das den Schülern am Donnerstag und Freitag vergangener Woche vielfältige Betätigungsmöglichkeiten bot. So wurde ein Märchenspiel in englischer Sprache eingeübt und vorgeführt. Wer wollte, konnte Märchenspiele basteln und natürlich ausprobieren, Märchenbücher lesen und vergleichen, sein Märchenwissen testen und erweitern, alte Märchenfilme ansehen, Zaubersprüche lernen und Märchenrätsel raten. Damit bei all dem niemand einrostete, gab es in der Turnhalle sogar "Märchen in Bewegung". Die Präsentation aller Projekte wurde gestern - wie könnte es am Rosenmontag anders sein - mit einem zünftigen Märchenfasching gefeiert. Die über 100 kleinen Märchen- und Phantasiegestalten konnten sich dabei an Schneewittchen- und Rotkäppchens Rührkuchen, an Hexenfinger-Stäbchen (mundgerecht geschnittenes Gemüse), Glückswaffeln mit Glücksstein und anderen Leckereien laben - zubereitet und gesponsert von märchenhaften Eltern. Damit aber nicht genug: Dass in Bad Berka ansässige Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien hielt mit der Kamera fest, wie alle kleinen Pappnasen die umgebauten Treppenaufgänge erlebten. Der Streifen soll u. a. für andere Schulen Anregung sein, aber auch während eines Architektursymposiums im Mai in Weimar gezeigt werden. Sabine SCHMIDT


19.02.2007   
Tandem-Teaching für die Buchenberg-Schüler
Tandem-Teaching für die Buchenberg-Schüler

Löbervorstadt. (tlz) Am Heinrich-Mann-Gymnasium geht es spanisch zu. Man spricht Deutsch, auch Englisch und Französisch. 1993 führte Schulleiter Heinz-Dieter Chemnitius den mehrsprachigen Unterricht ein und nimmt mit dem bilingualen Konzept, das er zuvor schon am Albert-Schweitzer-Gymnasium erfolgreich durchführte, eine Vorreiterrolle unter den Schulen ein. Erst seit 2003 gibt es thüringenweit mehrsprachigen Unterricht. Ab der 5. Klasse können die Schüler zur ersten Fremdsprache eine Zweite erlernen. Später werden einzelne Fächer auch in der Fremdsprache unterrichtet.

Nicht wenige Abiturienten nutzen die Sprachkenntnisse für ein Auslandsstudium. Samstag öffnete die Schule "zur Himmelspforte", wie das Gymnasium bis 1951 hieß, ihre Pforten nicht zuletzt zur Informationsmöglichkeit für Eltern und Schüler des Buchenberg-Gymnasiums, das im Zuge der Schulnetzplanung mangels Schülerzahlen geschlossen wird (TLZ berichtete).

Bereits zum Beginn des neuen Schuljahres wechselt ein Teil der Schülerschaft des Buchenberg-Gymnasiums zur "Himmelspforte". Die Oberstufe wird noch ihr Abitur abschließen, bis Ende Juli 2008 die Fusion abgeschlossen sein wird. Die Zahlen sprechen für sich: Vor 12 Jahren gab es noch über 40000 Schüler in Erfurt, jetzt sind es etwa 27000. Fast 30 Schulen schlossen.

Die ebenfalls am Rande des Dichterviertels gelegene Friedrich-Schiller-Regelschule ist ein "Haus des Lernens", wie Schulleiterin Hannelore Lutze die in Eigenverantwortung stehende Schule Samstag am Tag der offenen Tür beschrieb. Hier klingelt es seit zwei Jahren nicht mehr zum Unterricht. Die Schüler sollen so zur Eigenverantwortung angehalten werden. Der Unterricht für Haupt- und Regelschüler findet im Verbund statt. Beide Gruppen profitieren so voneinander, hierarchische Strukturen werden vermieden, das soziale Klima ist bestens.

Ein Novum und "einmalig in Deutschland", so Lutze, sei das "Tandem-Teaching". Zwei Lehrer sind dabei mit der Klasse beschäftigt, wechseln sich in den Aktivitäten ab, beobachten, um die Unterrichtsqualität zu verbessern. Selbständigkeit und Verantwortung für sich und andere sollen die Schüler in dem überwiegend offen gestalteten Blockunterricht übernehmen. In den drei Jahren, in denen Lutze die Schule leitet, gab es keine Frühabgänger mehr ohne Abschluss.

Wie das Heinrich-Mann-Gymnasium, ist auch die Friedrich-Schiller-Schule 2006 mit dem Qualitätssiegel für eine berufswahlfreundliche Schule ausgezeichnet worden.


18.02.2007   Von Susanne Kay
Schüler für Gymnasien und Gesamtschule melden
Schüler für Gymnasien und Gesamtschule melden

Gera. Die Anmeldung der Schüler an den staatlichen allgemeinbildenden und beruflichen Gymnasien sowie an der Staatlichen Integrierten Gesamtschule erfolgt in der Woche vom 26. Februar bis 3. März, Montag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr und Sonnabend von 9 bis 11 Uhr.

Die Anmeldung obliegt den Erziehungsberechtigten, informiert Bernd Bergner, Leiter des Staatlichen Schulamtes Gera / Schmölln. Das Halbjahreszeugnis und gegebenenfalls eine Laufbahnempfehlung sind vorzulegen.

An drei staatlichen allgemeinbildenden Gymnasien können Schüler der jetzigen Klassenstufen 4, 5, 6 und 10 angemeldet werden. Wobei für die Klassenstufe 10 besonders am Staatlichen Karl-Theodor-Liebe-Gymnasium oder an der Staatlichen Integrierten Gesamtschule Einschreibungen erwartet werden.

Folgende Gymnasien nehmen Schüler in den genannten Klassenstufen auf:

Zabelgymnasium, Haus 2, K.-Keicher-Straße12, Klassen 4, 5, 6, Klasse 10 nur mit zwei Fremdsprachen. Goethegymnasium Nicolaiberg 6, Klassen 4, 5, 6. Liebegymnasium, Trebnitzer Straße 18, Klassen 4 (nur zwei Klassen), 5, 6, 10. An der Integrierten Gesamtschule, Ahornstraße 3, können Schüler der jetzigen Klassenstufen 4 bis 10 angemeldet werden, wobei für die zukünftige Klassenstufe 5 vier Klassen aufgenommen werden können, für die künftigen Klassenstufen 6 bis 11 entsprechend der freien Aufnahmekapazität der Schule.

Schüler der jetzigen Klassenstufe 10, die ein berufliches Gymnasium besuchen möchten, können an folgenden Staatlichen Berufsbildenden Schulen angemeldet werden:

Berufsbildende Schule Wirtschaft/Verwaltung, Enzianstraße 18. Berufsbildende Schule Bautechnik, Richterstraße 2, Berufsbildende Schule, Gesundheit, Soziales und Sozialpädagogik, Maler-Fischer-Straße 2.


19.02.2007   
Auf Papier festgehalten
Auf Papier festgehalten

Haben am Praktikum teilgenommen: v.l. Lydia Rautenberg (Kl. 10), Karolin Kellner, die jetzt in Jena Medizin studiert, Anna Purcarea (Kl. 6/1) und Katrin Römer (Kl. 10).  Foto: Möller
Haben am Praktikum teilgenommen: v.l. Lydia Rautenberg (Kl. 10), Karolin Kellner, die jetzt in Jena Medizin studiert, Anna Purcarea (Kl. 6/1) und Katrin Römer (Kl. 10). Foto: Möller
Tambach-Dietharz. (tlz) 24 Schüler der Klassen 5 bis 12 des Gothaer Gymnasium Ernestinum stellen erstmals ihre in einem Schulpraktikum erstellten Kunstwerke öffentlich aus. So wurde am Samstag in der Ausstellungshalle von Tambach-Dietharz die Sonderausstellung "15. Landschaftspraktikum in Tambach-Dietharz 2006 - Schüler des Gymnasium Ernestinum stellen aus" eröffnet. Gezeigt werden Zeichnungen, Malereien und Plastiken, die im Rahmen des nunmehr 15. Landschaftspraktikums entstanden sind.

Aufsehen erregten die Ernestiner schon, als sie vom 3. bis 7. Juli des vergangenen Jahres mit Staffeleien und Zeichenbrettern vor markanten Sehenswürdigkeiten von Tambach-Dietharz saßen und diese aufs Papier bannten. Dies blieb auch Bürgermeister Harald Wrona nicht verborgen, der sich sofort bereit erklärte, den Schülern in der Ausstellungshalle eine Plattform zur Präsentation zu bieten. "Wir wollen doch mal sehen, ob wir im Rathaus nicht noch ein Plätzchen für die eine oder andere Arbeit auf Dauer finden werden", versprach Wrona in seiner Eröffnungrede. Er sei stolz darauf, dass die Schüler ihre Arbeiten in seiner Stadt zeigen. Schließlich sei es für die Tambacher spannend, ob sie die markanten Punkte, die von Kinderhand angefertigt wurden, auch wieder entdecken. Das Landschaftspraktikum wurde 1992 vom damaligen Kunstlehrer Harald Kutzleb ins Leben gerufen. Ziel war es, begabte und interessierte Schüler aller Altersklassen für künstlerische Arbeiten zu begeistern. Dabei steht das Ausprobieren verschiedener Techniken im Mittelpunkt.

Mittlerweile nehmen an der Praktikumswoche, die jährlich an einem anderen Ort stattfindet, auch ehemalige Schüler vom Ernestinum teil, bestätigt Schulleiter Dr. Lutz Wagner. So hätten sich viele Schüler für das Fach Kunst entschieden. "Drei ehemalige Schüler von uns, studieren derzeit Kunst an der Burg Giebichenstein", sagt Wagner. Erfreulich sei für ihn, dass zum dritten Mal auch Schüler des Eduard-Spranger-Gymnasiums aus Landau - der Partnerschule des Ernestinum - am Landschaftspraktikum teilgenommen haben.

Die im vergangenen Jahr entstandenen Arbeiten wurden noch durch Plastiken ergänzt, die die Schüler während des Kunstunterrichts gebastelt haben, bestätigte Kunsterzieherin Petra Reiche, die seit vielen Jahren das Landschaftspraktikum leitet. Zu sehen sind die Exponate noch bis zum 15. April in der Ausstellungshalle am Marktplatz.

i Geöffnet ist die Ausstellung jeweils mittwochs von 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr, freitags von 14 bis 16 Uhr und samstags/sonntags von 14 bis 16 Uhr.


18.02.2007   Von Conny Möller
Zuwachs für Aktivschule
Zuwachs für Aktivschule

Emleben. (tlz/com) 13 Schulanfänger wurden am Samstag im Rahmen einer Feierstunde in der Aktivschule Emleben aufgenommen. Im Bürgerhaus hatten sich dazu neben der Schulleitung zahlreiche Eltern, Großeltern und Verwandte eingefunden, um ihren Schützling bei der Schuleinführung die Daumen zu drücken. Die Aktivschule nimmt, anders als Staatliche Schulen, bereits zum Halbjahr neue Schüler auf.

Derzeit werden an der freien Grundschule 140 Kinder unterrichtet. Pro Stammgruppe, gegenwärtig sind es sieben, wurden zwei neue Schüler aufgenommen. Im August erwartet Schulleiter Udo Ballasch acht Stammgruppen. Die 13 Schulanfänger Maria, Elias, Anesta, Helena, Johanna, Marie-Sophie, Alexander, Johannes, Angelina, Bruno, Janes, Christina und Justine erhielten als Einführung ihre Zuckertüte, die zuvor die Eltern bereit gelegt hatten.

In den letzten Jahren wurde am Schulhaus saniert. 1,5 Millionen Euro wurden investiert. Die Aktivschule arbeitet nach Montessori und verwendet ein breites Spektrum an Lehr- und Lernmethoden. Bereits ab 1. Klasse wird Englisch und wahlweise Französisch unterrichtet.


18.02.2007   
Mit einem Navigator den geeigneten Beruf finden
Mit einem Navigator den geeigneten Beruf finden

Waltershausen. (tlz) Vitaly möchte Bankkaufmann werden. Aber der "Berufsnavigator" gibt dem Neuntklässler der "Europaschule" Waltershausen einen ganz anderen Ratschlag: Der Regelschüler sei eher für technische Berufe geeignet. "Ich würde dir empfehlen, dich in die technische Richtung zu orientieren", rät Hans-Hinrich Somann dem Jungen und fragt nach, was den Teenager interessiert. "Autos", lautet dessen Antwort. Somann wird konkreter: "Mechatroniker ist ein sehr gefragter Beruf." Nun liegt es an dem Jungen, ob er der Empfehlung folgt. Eine Orientierung für die anstehende Berufswahl hat der Neuntklässler bekommen, seine Mitschüler ebenso.

Erstmals setzte die Regelschule in Waltershausen einen "Berufsnavigator" ein. Das ist ein Instrument der Wirtschaft, um Heranwachsenden bei der Suche nach dem geeigneten Beruf zu helfen. Die Unternehmen sehen Handlungsbedarf. Jeder dritte Student verlässt ohne Abschluss die Uni und jeder vierte Azubi bricht seine Lehre ab. Andererseits können viele Stellen nicht besetzt werden. Der "Berufsnavigator" will dem begegnen.

Mitarbeiter eines gleichnamigen Unternehmens gehen in die Schulen. Mit Computer und Klicks auf einer Skala beurteilen sich Schüler in einer Gruppe gegenseitig. Die Jugendlichen bewerten Belastbarkeit, Bildung, soziale Kompetenz, Sprachfähigkeit und andere Eigenschaften ihres Mitschülers. "Sie gehen dabei sehr ehrlich miteinander um", sagt Jens Reimers von der Berufsnavigator GmbH. Innerhalb von zehn Sekunden müssen die Schüler die Wertung eintippen. Aus 50 Kriterien setzt sich innerhalb weniger Minuten ein Persönlichkeitsbild zusammen. Aus Stärken und Schwächen eines jeden Schülers ordnet ein Computer aus etwa 200 Berufen für jeden Schüler zehn geeignete Berufsbilder zu, der geeignetste steht an der Spitze. Ein Beratungsgespräch mit Personalfachleuten wie Somann schließt sich an. Sie beratschlagen mit den jungen Leuten, inwieweit sie die Merkmale erfüllen, ob Wunsch und Realität konform gehen.

Den Neuntklässlern der Regelschule Waltershausen ist das eine unverhoffte Hilfe. "Das Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft hat uns diese Chance eingeräumt", sagt Lehrerin Marlies Scharf, die sich um die Berufsberatung in der "Europaschule" kümmert. "Die Schüler sind so interessiert und fragen, was der richtige Beruf für sie ist", beschreibt Schulleiterin Regine Herrmann die Reaktionen der Neuntklässler. Marlies Scharf sagt mit Blick auf viele Aktivitäten zur Berufsberatung: "Die meisten Schüler wissen nicht, was sie werden wollen und was sie können. Sie wissen zwar, was sie interessiert, aber sie sind unsicher, ob sie dafür geeignet sind." Mit dem "Berufsnavigator" eröffnen sich ähnlich wie bei Vitaly oft ganz andere Berufe.

Ungünstig ist jetzt nur, dass die in der neunten Klasse üblichen Firmen-Praktika schon vereinbart sind und in wenigen Tagen beginnen. Schulleiterin wie Berufsberatungslehrerin kündigen aber an, den "Navigator" im kommenden Jahr wieder einzusetzen. Möglichst schon zu Beginn des Schuljahres - um den Schülern einen Kompass für die schwierige Berufswahl zu geben. Sebastian Häfner, Martin Schumann, Claudia Neuland und Melissa Stein beurteilen sich per Klick gegenseitig. Aus vielen Wertungen entsteht ein Persönlichkeitsbild, nachdem ein "Navigator" geeignete Berufe auswählt. Foto: Fischer


18.02.2007   Von Wieland Fischer
"In gesunder Konkurrenz"
"In gesunder Konkurrenz"

Dingelstädt. (tlz/bac) Auch in diesem Jahr rechnet der Leiter des Dingelstädter St. Josef-Gymnasiums, Peter Krippendorf, mit 60 bis 70 neuen Schülern. "Wir haben konstante Zahlen trotz Geburtenrückgangs", verweist er darauf, dass das Gymnasium in der Unstrutstadt seinen Einzugsbereich um Struth, Bickenriede, Hollenbach und Lengefeld im Unstrut-Hainich-Kreis erweitert hat. Viele Schüler kommen bereits seit Jahren u.a. aus Hüpstedt und Beberstedt. "Wir leben in gesunder Konkurrenz zu Lengenfeld/Stein und Mühlhausen", meint Krippendorf, dass Schulkonkurrenz immer gut sei, "wenn es dabei um die Qualität der Arbeit für die Kinder geht". Derzeit werden in dem durchgängig dreizügigen Gymnasium von 53 Lehrern 550 Schüler aus 31 Orten unterrichtet.

Das St. Josef-Gymnasium lässt seine Qualität seit dem Jahr 2000 jährlich von der Universität Jena überprüfen, feilt ständig an seinem Schulentwicklungsplan und lädt immer im Herbst Schüler und Eltern zu Einzelgesprächen ein, um Entwicklungsempfehlungen zu geben. Seit drei Jahren steht bei der Lehrplangestaltung der ersten "Eigenverantwortlichen Schule" im Landkreis die Methodenvielfalt im Vordergrund, ein Mix aus Frontalunterricht und kooperativem Lernen. Als Mitglied des Expertenteams, das landesweit Schulen begutachtet, weiß Peter Krippendorf, dass seine Schule beste bauliche Voraussetzungen hat. Sie ist, dank des "schulfreundlichen" Landkreises, komplett saniert und modern ausgestattet. Davon konnten sich am Samstag beim Tag der offenen Tür zahlreiche Eltern und eventuell künftige Fünftklässler bei den Schulführungen mit dem Direktor überzeugen. Aber ein Vorhaben gibt es noch: Aus der alten Turnhalle soll ein großer Medienraum werden, in den die bislang unterm Dach untergebrachte Bibliothek einbezogen werden soll.

Den vielen Gästen stellten Schüler und Lehrer in den Räumen und Fachkabinetten die Lerninhalte vor, beispielsweise die Lateiner die "lebendige Antike" des alten Rom mit vielfältigem Anschauungsmaterial. Die kleinen Gäste konnten auch naturwissenschaftliche Experimente vornehmen und verschiedene weitere Eindrücke gewinnen. Im Kunstunterricht bzw. im Brennofen entstandene Kunstwerke wurden ausgestellt. Natürlich präsentierten sich auch die von Lehrern ehrenamtlich betreuten 17 Arbeitsgemeinschaften - von den sportlichen bis hin zur Foto-AG, Philosophie-AG, Chor, Laienspielgruppe, Mädchenprojekt, der Schülerfirma "HeuDeko", dem Schuljahrbuch und dem Schulradio. Berichtet wurde ebenso über die partnerschaftlichen Kontakte nach Ungarn und Rumänien und den nächsten Fastenmarsch am 18. März. Der Erlös des Schülercafés war für die Partnerschule in Rumänien bestimmt.


18.02.2007   
Auf der Baustelle leben, aber voll bezahlen
19.02.2007
Oberhofer Sportgymnasium: Seit Jahren wird gewerkelt, Geduldsprobe für Schüler
Auf der Baustelle leben, aber voll bezahlen




VON KARIN DÜCHS
OBERHOF – „Wir haben in Thüringen nicht so viele Kinder. Das heißt, wir müssen jedes Talent, das wir haben, hegen und pflegen“, erklärt Mario Möller. Der Geschäftsführer des Thüringer Skiverbandes hat Sorgenfalten auf der Stirn. Denn im bekannten Nachwuchszentrum in Oberhof ist die Hege und Pflege derzeit ziemlich schwierig.

Der Bau am Sportgymnasium Oberhof ist nämlich im Zeitverzug, die Bedingungen sind längst nicht optimal. „In der Woche vor Weihnachten war ich bei Kultusminister Jens Goebel im Wahlkreisbüro und habe ihn informiert“, berichtet Matthias Gensler. Der Vater hat den Minister in Kenntnis gesetzt über die Zustände am Elite-Sportgymnasium, genauer: auf der Baustelle. Seine Tochter besucht das Oberhofer Gymnasium, das so viele der Thüringer Wintersportasse hervorgebracht hat, wie Andrea Henkel, Ronny Ackermann und Sven Fischer. Auf der Genslerschen Mängelliste steht einiges: der enorme Bauverzug und die Beeinträchtigungen für die Schüler, die Kosten für die Eltern und die Aussicht darauf, dass damit noch lange nicht Schluss ist.

Gensler geht es um Verständnis und Gerechtigkeit. Zum neuen Schuljahr hat das Kultusministerium den Elternanteil fürs Internat erhöht. 215 Euro sind es nun mit Verpflegung, bis zur nächsten Erhöhung, die schon festgeschrieben ist. Was Gensler erregt, ist schlicht, dass man auf die so viel schlechteren Bedingungen etwa im Vergleich zum Sportgymnasium Erfurt nicht reagiert – obwohl es eine Möglichkeit gäbe. Das Ministerium kann laut eigener Vorschrift die Unterkunftsgebühr von 95 Euro um 20 Prozent ermäßigen, „wenn die Bausubstanz des Internats noch durchweg unsaniert ist und damit noch nicht dem derzeitigen Stand der Bautechnik entspricht“.

Nichts ist optimal

Auch deshalb sollte sich der Herr Minister mal persönlich ein Bild von den Bedingungen für die Schüler machen. Am Freitag vor den Winterferien war es so weit: Jens Goebel hat sich zusammen mit Schulleitung, Architekten und auch mit Mario Möller die Baustelle angesehen. Seit 2004 ist das Sportgymnasium im Bau. Seit spätestens November 2006 sollte zumindest das Schulhaus fertig sein. Ist es aber nicht. Neuer Termin ist der 27. April. Das Zentralgebäude soll nach Auskunft des Bauministeriums gar erst im März 2008 fertig sein – während die Schulleitung noch auf den Jahreswechsel 2007/2008 hofft. Dann will man auch mit der zweiten Bauphase beginnen, den Internatsgebäuden. Ein Jahr soll das etwa dauern. Macht summa summarum fünf Jahre Bauzeit, Dreck und Lärm. Eine dritte Bauphase für die Turnhalle soll noch folgen. Hegen und Pflegen geht anders. „Es wird ja noch schlimmer“, sagt Papa Gensler dazu.

Derweil heißt es jetzt schon für die Internatsschüler jeden Morgen früher aufstehen und zum Frühstücken in die Grundschule zu laufen. Der Unterricht findet im Containerdorf hinter dieser statt, Mittagessen gibt es in zwei Schichten wiederum im zu kleinen Speisesaal der Grundschule, zum Abendbrot dann noch einmal der Fünf-Minuten-Weg vom Internat hinunter. Das Essen wird aus Gotha geliefert. „Manche Sportler kommen nicht auf ihre Nährwerte“, bemängelt Schülersprecherin Lisa Sparbrod. Eine sportartspezifische Ernährung sei so schlicht nicht möglich, stellt ein Sportlervater fest. Die Sauna, die für die Wintersportler so wichtig wäre, fehlt. Auch der Unterricht leidet, da sind sich Schüler, Eltern und Lehrer einig. „Wir machen Kreidephysik“, bedauert Volkmar Heyder, der stellvertretende Schulleiter. In den Containern sind Versuche nicht möglich, weder in Physik noch in Chemie. „Und die Prüfungen am Ende sind für alle gleich“, ergänzt Schulelternsprecherin Ines Gutberlet. Vorwürfe an die Schule gibt es nicht. Unisono sagen Eltern- wie Schülersprecherin: „Unsere Schule kann nichts dafür.“ Dennoch sei die Stimmung bei den Eltern schlecht, sehr schlecht, weiß Gutberlet. Die Bauzeit der Schule wird denn auch bei der Versammlung der Elternsprecher im März ein heißes Thema sein.

Indessen ist das Schulgebäude bis auf einige kleine Restarbeiten fertig, erklärt der Projektverantwortliche aus dem Bauministerium, Lutz Knillmann. Das Problem: Es kann nicht betreten werden, weil die Verbindungen zum Zentralgebäude nicht fertig sind. Diese wiederum sind nicht begehbar, weil die Stahlbaufirma, die etwa für die Geländer zuständig gewesen wäre, insolvent ist. Unterdessen machten die drei Verbinder schon früher Schwierigkeiten, als man nämlich feststellte, dass diese teilweise kein Fundament hatten. Bauverzug.

Die in den 70er Jahren erbaute Kinder- und Jugendsportschule barg auch sonst einige böse Überraschungen. Vor allem die Statik des Zentralgebäudes war unzureichend. Es habe „gravierende Abweichungen der vorhandenen Bausubstanz von den angenommenen Bauzuständen gegeben“, teilt das Bauministerium mit. Statikelemente, die in den Plänen eingezeichnet waren, gab es zum Beispiel gar nicht. Das habe man auch nicht vorab prüfen können, erklärt Knillmann. Erst als die Elemente freilagen, offenbarte sich die Bescherung. Bauverzug.

In dem Zentralgebäude sollen Schul- und Trainerräume, Aula, Küche, Speisesaal, Bibliothek und Verwaltung untergebracht werden. Bis diese allerdings tatsächlich ihre Aufgabe erfüllen können, wird es März 2008 sein. Das heißt für die Schüler weiterhin zum gelieferten Essen spazieren und auf einer Baustelle leben. Weil der vergangene Winter so früh eine Bauruhe erzwungen hat, konnte das Dach nicht abgedichtet und so der Innenausbau auch nicht vorangetrieben werden. „Auch im Ministerium hat man gefragt, warum wir nicht weitergebaut haben“, berichtet Projektverantwortlicher Knillmann. Aber Kosten, Aufwand und Ergebnis hätten in keinem vertretbaren Verhältnis gestanden. Bauverzug.

Neue Internatspläne

Wenn Ende April die Unterrichtsräume im Schulgebäude bezogen werden können, ist das Containerdasein beendet. Vor allem sind keine 9000 Euro monatlicher Miete mehr fällig. Bauverzug ist nicht nur unangenehm, sondern auch teuer. Das habe Einsparungen nötig gemacht: Luxus hält Heyder für die angemessene Bezeichnung, Knillmann sagt lieber Verzichtbares. „Luxus gibt es beim öffentlichen Bau nicht.“ Dennoch meinen sie das gleiche und so war man sich einig, dass Parkettböden im Schulgebäude nicht sein müssen, Linoleum reicht. Die Einbauschränke sind nur normal furniert und die Schulmöbel werden in der Justizvollzugsanstalt Untermaßfeld hergestellt.

Kein Geld zugesagt

Jedoch wird im Mai nicht alles gut sein. Das Ungemach in den beiden Internatsgebäuden mit dem solid-herben Charme einer 70er-Jahre-Jugendherberge ist größer als vermutet. Im Dezember vergangenen Jahres mussten einige Duschen im Jungenhaus gesperrt werden: Die altbekannte Legionellenbelastung war gestiegen – und zwar gesundheitsgefährdend. Die fiesen Bakterien sind die Erreger der Legionärskrankheit, einer Form der Lungenentzündung, die nicht selten tödlich verläuft. Die Routinekontrolle des Gesundheitsamtes kam rechtzeitig, um einzugreifen. Nach einer chemischen Desinfektion des Leitungssystems sind die Duschen wieder benutzbar. „Wir haben uns irgendwann gewundert, warum unser Sohn sich freitags erst zu Hause duscht“, erzählt ein Vater.

Lustig findet die Probleme an der Schule längst niemand mehr: „Wir sind uns der Situation bewusst“, versichert Sprecher Detlef Baer für das Kultusministerium. „Das Internat steht auf der Agenda.“ Eine Finanzierungszusage könne es aus dem Ministerium jedoch noch nicht geben, weil der Doppelhaushalt 2008/2009 erst beraten wird. Derweil prüft das Bauministerium eine neue Variante. Mit einer Öffentlich-Privaten-Partnerschaft ließe sich der Internatsneubau möglicherweise eleganter regeln. Ein Unternehmen würde die Investitionen und die Baudurchführung tragen. Dafür zahlt der Freistaat als Schulträger mit Leasingraten die Investitionen ab – und ein bisschen mehr für den Profit. Der Vorteil für den Freistaat in diesem Planspiel ist, dass die aktuelle Haushaltsbelastung nicht so hoch ist. Und: Bauherrn aus der freien Wirtschaft könnten schneller und flexibler bauen, erklärt Knillmann. Dabei sollte erst eines der beiden Häuser komplett abgerissen und neu gebaut werden, erzählt Heyder von den Plänen. Die schlechten Erfahrungen mit dem Altbestand hätten zu dem Entschluss beigetragen. Wo die dann obdachlose Hälfte der 182 Schüler während der Bauphase untergebracht wird, ist noch unklar.

Ines Gutberlet betrachtet so ein Modell skeptisch, weil sie befürchtet, dass ein privater Investor das Internat teurer macht. Einige Eltern treibt der Leistungssport der Kinder ohnehin an die finanzielle Schmerzgrenze, weiß Lisa Sparbrod. Je nach Sportart, Heimatverein und Kaderzugehörigkeit kommen schnell zusätzlich 1000 Euro für Material und Trainingslager im Jahr zusammen.

Dauert die Baumisere noch länger an, könnten ganz andere dunkle Wolken am Thüringer Sporthimmel aufziehen: „Die Gefahr ist, dass die Eltern ihre Kinder massiv zurückhalten“, gibt Möller zu bedenken. Thüringer Asse wachsen schließlich schwerlich auf einer Baustelle.

Schülersprecherin Lisa Sparbrod lebt auf einer Baustelle. Das Sportgymnasium Oberhof muss vor allem seinen Internatsschülern derzeit einiges zumuten, denn der Bau ist in Verzug. Erst wenn auch die Internatsgebäude erneuert sind, können die Nachwuchshoffnungen des Thüringer Leistungssports optimal gehegt und gepflegt werden. - FOTO: ari

Schnuppertour in der Schule
19.02.2007
HENNEBERGISCHES GYMNASIUM „GEORG ERNST“
Schnuppertour in der Schule




VON KARIN SCHLÜTTER
SCHLEUSINGEN – Ein strahlend schöner Februarmorgen taucht das altehrwürdige Gebäude in Freundlichkeit. Die alten Mauern sind erfüllt von fröhlichem Stimmengewirr. Vom sonnenüberfluteten modernen Neubau daneben klingt Bläsermusik. Das Hennebergische Gymnasium „Georg Ernst“ hat seine Türen geöffnet, ist an diesem Vormittag Besuchermagnet.

Noch etwas schüchtern sitzt die kleine Sophia im Biologiekabinett. Hier zeigt ihr Sabrina Mangold aus der 12. Klasse beim Glucose-Nachweis gerade, wie sich das weiße Pulver im Reagenzglas rot färbt. „Siehst du, hier ist Zucker drin.“ Sophia aus Eichenberg will im Herbst ins Gymnasium wechseln. So wie viele andere Kinder aus den vierten Klassen der Grundschulen im Oberen Wald, in Themar, Erlau, Schleusingen ...

Im Sekretariat der Schule melden sich an diesem Vormittag schon die ersten an. „Lukas aus Themar zum Beispiel, der mit seiner Mutti gekommen ist. Er freut sich schon auf die neue Schule. Denn die hat einiges zu bieten. Und was alles - das konnten die Mädchen und Jungen und deren Eltern am Samstag selbst sehen, erfahren, manches auch schon mal ausprobieren.

Neben Englisch können die Gymnasiasten eine zweite Fremdsprache schon ab Klasse 5 erlernen. „Russisch, Französisch und Latein bieten wir im Schulversuch an“, erzählt Frau Kaiser. „Latein ist die Muttersprache Europas“, bricht Lateinlehrer Leopold Mosojewski eine Lanze für diese Sprache. Natalie und Laura aus der 4. Klasse der Schleusinger Grundschule sind ganz eifrig dabei deutsche Wörter zu erkennen, die aus dem Lateinischen abgeleitet sind. In einem anderen Klassenraum duftet es nach Pfannkuchen. Hier stehen die Gäste Schlange, denn Sarah und Johanna, Französischschülerinnen aus der Zwölf, backen Crèpes. Eine andere Sprache zu lernen heißt auch, sich mit Land und Leuten zu beschäftigen. Und Russisch von Klasse 5 bis 11 gibt es zur Zeit aus erster Hand, denn mit Eugenia Pomaslina ist eine sympathische Fremdsprachenassistentin aus Russland an der Schule. „Russisch ist wieder gefragt“, erzählt Carla Kulak und begrüßt die Besucher nicht nur mit Brot und Salz sondern auch mit russischem Konfekt.

„Möchten sie eine Tasse englischen Tee?“ werden die Gäste bei den Englisch-Leuten begrüßt. Und Christian, Florian und Marcel bieten Muffins an. „Der Christian hat sie selbst gebacken“, erzählt Englischlehrerin Antje Ehrhardt und berichtet auch vom Comenius-Projekt. „Hier gibt es Partnerschaften zu Schulen in Schweden, Finnland, England, Ungarn. „Im September gibt es erstmals einen Schüleraustausch.“

Der Vormittag ist wieder einmal viel zu kurz, um alles zu erleben, etwa vom „gesunden Frühstücksbüfett“ zu probieren, für das Schüler der 8. Klassen nicht nur zum Tag der offenen Tür, sondern täglich sorgen, oder die Theaterprobe oder die Experimente in den Bio-, Physik- und Chemiekabinetten. In letzterem läuft ein richtiges kleines Programm unter dem Thema „Willkommen im Mittelalter“ ab. Zwar gab es da noch keine Gummibärchen, aber dass die zum Leuchten und Brummen gebracht werden können, ist eine interessante Erfahrung dieses Vormittags.

Und dazwischen gibt es immer wieder großes Hallo. Ganz viele Ehemalige schauen in ihrer alten Penne vorbei. Deutschlehrerin Gisela Krüger begrüßt gerade mit Heiko Weiß und Michael Limburg zwei Ehemalige aus „meinem Lieblingskurs“. Wie schön die Schulzeit war, das merken viele erst später und dann treibt sie so ein bisschen Sehnsucht an solchen Tagen zurück.

Zwei Kamera-Teams der Video-AG sind unterwegs. Über den Tag der offenen Tür soll ein Film entstehen. Einige Ergebnisse aus der Arbeit der AG laufen im Medienraum. Das Gymnasium strebt eine zusätzliche zertifizierte Ausbildung im Bereich Mediengestaltung an. Diese zu fördern, ist ein Ziel der neugegründeten Stiftung des Gymnasiums. Diese will, um Voraussetzungen dafür zu schaffen, das Internat wieder beleben. „Das Vorhaben ist auf gutem Weg“, sagte Matthias Eckardt, Vorsitzender der Stiftung. „Unser Ziel ist es, dass die ersten Internatsschüler aus der Region vielleicht schon im nächsten Schuljahr in das Gebäude Georg-Neumark-Straße einziehen können.“

Ob die kleine Luisa, die mit ihrem Opa unterwegs ist, einmal auf diesem Gebiet arbeiten wird, weiß sie noch nicht. Aber sie weiß, dass sie, wenn sie im Herbst ins Gymnasium geht, Französisch lernen wird, und dass es ihr am Samstag im Kunstkabinett am besten gefallen hat. Kein Wunder, denn dort hat sie auch einige Arbeiten ihrer Cousins Willi und Paul Möller entdeckt.

Hochbetrieb auch im Schulmuseum unterm Dach. Hier gab es viel Interessantes zu entdecken.

Per Mausklick in die Welt
20.02.2007
Gymnasium „Am Lindenberg“ stellte sich vor
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VON NADINE ANSCHÜTZ
ILMENAUAuch wenn der Anblick kein neuer ist, zeigt sich Dieter Kuchorz „überrascht über die vielen Besucher“ zum Tag der offenen Tür des Gymnasiums „Am Lindenberg“. Tatsächlich lockt der auch in diesem Jahr wieder hunderte Grundschüler und deren Eltern in die mit den Prädikaten „Europaschule“ und „Medienschule“ ausgezeichnete Bildungsstätte.

Dass der Leiter des Hauses an diesem Samstagvormittag kaum eine ruhige Minute hat, stört ihn nicht sonderlich. Im Gegenteil: Zeugen doch die vielen Fragen der Besucher vom regen Interesse an der Schule und der hier gebotenen Ausbildung. Und das ist in Zeiten schwindender Schülerzahlen wichtiger als ein entspannter Samstagvormittag. Deshalb sind neben Dieter Kuchorz viele Lehrer und über 100 Gymnasiasten im Einsatz, um ihre Schule zu repräsentieren.

Gezeigt, dass lernen auch Spaß macht

So wird gezeigt, dass Mathe Spaß macht, das Internet als Lernhilfsmittel vorgeführt, die Geschichte anhand von anschaulichen Schülerarbeiten vorgestellt oder die Chemie durch kleine Experimente mit alltäglichen Dingen präsentiert. Außerdem informieren Lehrer wie Schüler an Informationsständen über die am Gymnasium möglichen Wahlfächer sowie die außerunterrichtlichen Angebote und die Schuljugendarbeit, durch die Schüler ihre Talente am Nachmittag beispielsweise beim Erstellen von Videos, multimedialen Anwendungen oder einer Schülerzeitung, beim Theaterspiel, im Chor oder beim bildnerischen Gestalten, in Sportgruppen oder aber in der mathematisch-naturwissenschaftlichen Begabtenförderung auf dem Schulgelände leben können.

Fachräume auf dem neusten Stand

Selbiges ist dank eines modernen Anbaus an das DDR-Plattengebäude riesig. 49 Räume werden allein für den Unterricht der derzeit 763 Schüler der fünften bis zwölften Klassen genutzt. 19 Zimmer davon sind auf dem neuesten Stand eingerichtete Fachräume, außerdem sind zwei Räume mit für Präsentationen wichtiger Medientechnik ausgerüstet. Anschluss zur Welt bekommen die Schüler der vom Thüringer Kultusministerium mit dem Namenszusatz „Europa-Schule“ ausgezeichneten Bildungseinrichtung in gleich vier Computerkabinetten mit Highspeed Internetzugang, wovon zwei zwischen 9 bis 15.30 Uhr individuell, aber betreut, beispielsweise zum Erledigen von Hausaufgaben, genutzt werden können.

Doch freilich gehört nicht allein die Ausstattung einer Schule zum für die Eltern wichtigen Auswahlkriterium. Ganz oben auf der Marketing-Liste steht für Dieter Kuchorz deshalb die an den Interessen und Fähigkeiten der Schüler ausgerichtete Ausbildung. Ab der neunten Klasse nämlich können sich die Schüler in den sprachlichen, den musisch-künstlerischen oder den naturwissenschaftlichen Zweig einwählen und damit selbst entscheiden, in welchem Bereich sie bis zum Abitur speziell ausgebildet werden wollen.

Dass dieses Konzept aufgeht, beweisen die Statistiken. So läge die durchschnittliche Abiturnote mit 2,2 über dem Thüringer Schnitt von 2,3. Ein weiterer Pluspunkt sei das „ordentliche Schulklima, das uns nachgesagt wird“, freut sich Kuchorz. Außerdem „haben wir ganz gute Referenzen, was Wettbewerbe betrifft“. Ob Matheolympiaden, internationale Medienwettbewerbe oder erfolgreiche „Jugend forscht“-Beiträge – die Lindenberggymnasiasten bringen sich auch außerhalb von Ilmenaus Grenzen immer wieder positiv ins Gespräch.

Das lockt längst nicht mehr nur Kinder und Jugendliche aus der näheren Umgebung an. Selbst aus Arnstadt, Stadtilm oder Cottendorf würden Schüler nach Ilmenau fahren. Dass umgekehrt auch einige Schüler in Richtung Königsee abwandern, kann der Schulleiter indes „nicht verstehen“. Würde das dortige Gymnasium doch viel kleiner und die Angebotspalette damit eben auch sehr viel magerer sein.

Auch Gastvorlesungen von TU-Professoren

Zu dieser zählt Kuchorz an seiner Schule auch die „hervorragenden Beziehungen zur Universität“. So würden Professoren beispielsweise Gastvorlesungen an der Schule halten oder Seminarfacharbeiten von Gymnasiasten betreuen. Dass auch solche – über den von 72 Lehrkräften abgedeckten normalen Unterricht hinausgehende – Angebote Schüler wie Eltern begeistern, hofft der Schulleiter freilich sehr.

Schulleiter empfiehlt den direkten Weg

Immerhin habe man im vergangenen Herbst knapp 70 Fünftklässler begrüßen können. Zwar gäbe es auch immer wieder Quereinsteiger, die ab der siebenten oder nach der zehnten Klasse ans Gymnasium wechseln. Doch empfiehlt Dieter Kuchorz den direkten Weg hierher. Denn absolviere man erst die Regelschule, würde die Schulausbildung immerhin ein Jahr länger dauern. Außerdem gäbe es nicht selten Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung. Dass aber auch in diesem Jahr viele Eltern den Weg zur Anmeldung ans Lindenberggymnasium finden werden, glaubt Kuchorz schon. Schließlich habe er festgestellt, dass immer mehr Eltern erkennen würden, wie wichtig eine gute Bildung für das spätere (Berufs-)Leben sei.

Wer sich noch einmal über die Angebote des Gymnasiums „Am Lindenberg“ informieren möchte, kann dies im Internet unter www.gym-amlindenberg.de tun. Die Möglichkeit, ihre Kinder anzumelden, haben Eltern in der Zeit vom 26.02.07 bis zum 02.03.07 von 8 bis 18 Uhr sowie am 03.03.07 zwischen 10 und 12 Uhr im Sekretariat der Schule in der Gerhart-Hauptmann-Straße. Mitzubringen sind das aktuelle Halbjahreszeugnis, gegebenenfalls eine Empfehlung sowie ein formloser Antrag.

Beim Drucken von Linolschnitten konnten sich die Besucher am Tag der offenen Tür des Gymnasiums „Am Lindenberg“ über Möglichkeiten im künstlerischen Bereich informieren. FOTO: b-fritz.de

Großes Fest für kleine Narren
20.02.2007
LUTHERSCHULE
Großes Fest für kleine Narren




Wenn die Lehrerinnen gehofft hatten, einen vergleichsweise ruhigen Vormittag verbringen zu können, dann hatten sie sich tüchtig geirrt. Zwar hatten die Aktiven vom Carneval-Verein Messina die Gestaltung des Schulfaschings der Luther-Grundschule übernommen. Ganz ungeschoren kamen die Pädagogen aber nicht davon.

ZELLA-MEHLIS – Dafür hatte Elvira Horak-Hertel, Moderatorin der Weiberfastnacht, gesorgt. Mit lustigen Spielen hielten sie und ihre Mitstreiter nicht nur die über 120 Kinder der Lutherschule in Atem. Auch die Lehrer wurden einbezogen, mussten beim Hüftschwung Geschicklichkeit oder bei der Polonaise Stehvermögen beweisen.

Schulleiterin Ursula Diemb war gestern voll des Lobes für das tolle Engagement des CV Messina, der erstmals auf Initiative der Elternsprecherin Cornelia Baumgärtel den Fasching für die jüngsten Lutherschüler ausrichtete. „Die Kinder freuen sich immer, wenn sie zum Fasching rauskommen aus der Schule“, sagte die kostümierte Schulleiterin. Sie dankte auch der Einsiedel-Chefin „Püppe“, die ihren Saal zur Verfügung gestellt hatte. Das Votum der Kleinen war am Ende eines aufregenden Vormittags eindeutig: Auch 2008 würden sie gern wieder Fasching hier feiern. Lilli-Marie aus der 1b als Blume, Leon aus der 4b als Maler Klecksel oder Lea aus der 2a im Gardekostüm – sie alle hatten sich fantasievoll verkleidet und tobten, sangen und tanzten nach Herzenslust.

Einsiedel-Juniorchef Andi selbst legte die Scheiben zur Disko auf und traf mit seiner Musikauswahl eindeutig den Nerv des jungen Publikums. Zufrieden mit dieser Premiere war auch Burkhard Fromm, Vize-Präsident des CVM, der versprach, auch künftig fest an der Seite der närrischen Lutherschüler zu stehen.

Fix und fertig waren am Ende des Vormittags nicht nur Kids und Lehrer. Völlig verausgabt hatte sich auch Elvira Horak-Hertel, die mit Frack und Zylinder für alle sichtbar der Chef im Ring war. Sie sagte Spiele an, moderierte Tanzrunden, zeigte den Weg zum Klo und war Herrin über die beiden großen Schatzkisten, die von Süßigkeiten bis hin zu Plüschtieren alles beherbergte, was närrische Kinderherzen begehrten. (ski)

E. Horak-Hertel

Verschätzt, verrechnet, verkannt
19. Februar 2007
 

ALPTRAUM MATHE

Verschätzt, verrechnet, verkannt

Von Andrea Peus

Jasmin, 17, und Jelena, 19, sind überdurchschnittlich intelligent. Nur beim Rechnen geht alles schief. Das Einmaleins war schwer, Bruchrechnen ist Folter - und wie viele Einwohner Darmstadt hat, können sie nicht schätzen. Trotz "Dyskalkulie" kämpfen beide um das Abitur.

Es ist immer dasselbe. Die ganze Klasse lauert gespannt auf die Rückgabe der Mathe-Klausuren. Nur Jasmin Hosseini, 17, weiß schon vorher, dass sie auch diese Arbeit in den Sand gesetzt hat. "Na Jasmin, was haste? Wieder 'ne fünf?", sticheln die Mitschüler. Das verletzt Jasmin, "aber ich bin es gewohnt, eine fünf zu kassieren".

Mathe war nie ihr Fach.

Schülerin Jelena Geißler: "Es war brutal frustrierend"

Schülerin Jelena Geißler: "Es war brutal frustrierend"

Bereits in der dritten Klasse tat sich Jasmin mit den Zahlen schwer. Sie übte viel, häufig bis zu zwei Stunden täglich, doch der Erfolg blieb aus. Mathematik wurde für die Schülerin aus dem baden-württembergischen Weinheim bald zum Alptraum. Es gab viele Tränen, schlaflose Nächte und Bauchschmerzen vor jeder Mathearbeit, erzählt sie. Manchmal habe sie sich nur noch gefragt: "Bin ich blöd? Warum können die anderen das?"

Blöd war Jasmin nicht - in allen anderen Fächern schrieb sie so gute Noten, dass ihre Lehrer stutzig wurden. Ende der achten Klasse ließ sich Jasmin von einer Psychologin testen. Die stellte überdurchschnittliche Intelligenz fest, nur die mathematischen Fähigkeiten lagen deutlich darunter. Im Fachjargon: Dyskalkulie.

Etwa vier bis fünf Prozent aller Schüler können wegen dieser Rechenschwäche mit Zahlen keine Mengen in Verbindung bringen - keine körperliche Erkrankung oder Intelligenzminderung, sondern eine Entwicklungsverzögerung. Statt sich Rechenwege zu überlegen, zählen diese Schüler das Ergebnis lange an Fingern und Gegenständen ab. Erlernte Lösungswege funktionieren nicht mehr, sobald eine Frage leicht umformuliert wird.

Jasmins Problem hatte fortan einen Namen, doch in der Schule änderte sich durch die Diagnose nichts. Die meisten Lehrer wollen oder können ihr bis heute nicht helfen. Jasmin musste lernen, sich mit Eselsbrücken und viel Nachhilfe durch den Schulalltag zu wurschteln. Das Einmaleins lernte sie auswendig und hielt sich so eine Weile über Wasser. "Ich habe es geliebt", sagt Jasmin. Solche Erlebnisse sanierten ihre Mathe-Note und reparierten das angeknackste Selbstbewusstsein. Einer Versetzung ins Gymnasium stand nichts im Wege.

Ein Ende war nicht in Sicht

Dort allerdings fing der Horror erst richtig an: "Bruchrechnen - eine Katastrophe! Das war für mich total abwegig." Noch schlimmer war für Jasmin die Erkenntnis, dass "alles aufeinander aufbaut". Bald ging es nur noch darum, die Fünf in Mathe zu halten, denn die ließ sich immerhin noch mit anderen Fächern ausgleichen. Manchmal half es schon, einfach einen Lösungsansatz hinzuschreiben, um die glatte Sechs zu umschiffen.

Bei Jelena Geißler, 19, wurde schwere Dyskalkulie erst in der zehnten Klasse des Gymnasiums festgestellt. Auch die Darmstädterin ist weit überdurchschnittlich intelligent. Simone Wejda vom Bundesverband für Dyskalkulie und Legasthenie überrascht das nicht. "Mit nur einem durchschnittlichen IQ hätten es die beiden Mädchen vermutlich gar nicht erst aufs Gymnasium geschafft", sagt Wejda. Denn allein für Mathematik müssten die Betroffenen so viel Kraft und Ausdauer investieren, dass für die anderen Fächer kaum noch Zeit übrig bleibe.

DYSKALKULIE BEI KINDERN

Nicht nur in der Schule sorgt Dyskalkulie für Stolpersteine. "Neulich wollte jemand von mir wissen, wie viel Liter Wasser in mein Wasserbett passen", erzählt Jelena. "20 Liter, hab' ich da gesagt." Das ist ihr heute noch peinlich. Mit Mengenangaben tut sie sich besonders schwer. "Wenn mir jemand sagt, dass hier in Darmstadt 2000 Menschen leben, glaube ich das erstmal." Beim Backen und Kochen messen Jasmin und Jelena die Zutaten aufs Gramm genau ab, denn wie viel ein Achtel Liter Milch ist, können sie nicht schätzen. Auch der Umgang mit Geld ist schwierig, reduzierte Preise erscheinen den Mädchen wie Fachchinesisch. "Was sind 30 Prozent von 45,80 Euro?", stöhnt Jasmin. "Da frag' ich lieber eine Verkäuferin nach dem Preis."

Verständnislose Lehrer

Auch verständnislose Lehrer mussten Jasmin und Jelena erst verkraften lernen. Den energischen Pauker aus der siebten Klasse wird Jasmin so schnell nicht vergessen. "Jasmin, wenn du da nichts machst, kannst du dein Abitur vergessen", sagte der zu ihr. Auch Jelena musste sich immer anhören, dass sie nicht genug lerne, sich nicht genug anstrenge. Die Realität sah anders aus. "Es war brutal frustrierend. Egal wie viel ich tat, ich schrieb trotzdem schlechte Noten. Damals bin ich schon in Tränen ausgebrochen, wenn ich nur über Mathe sprechen musste."

Ende der neunten und zehnten Klasse hielten Jasmin und Jelena den Druck nicht mehr aus. "Ich hatte ständig Bauchschmerzen und wollte nur noch weg", sagt Jasmin. Beide Mädchen entschieden sich für eine Therapie. Jeden Samstag wiederholen sie nun drei Stunden den kompletten Mathe-Stoff der letzten Jahre - selbst Rechnen aus der Grundschule. Die Mathenoten verbesserten sich. Statt Fünfen und Sechsen schrieben sie nach einem dreiviertel Jahr Dreien.

Was wie eine Wunderheilung klingt, scheint methodisch ziemlich banal. "In der Schule wird Mathematik viel zu abstrakt vermittelt", sagt die Psychologin und Psychotherapeutin Angelika Schlotmann. Seit zehn Jahren behandelt sie Patienten mit Rechenschwäche. Gefühl für Zahlenmengen vermittelt sie anhand von Wassermengen in Gläsern. Dabei wird fleißig ein- und umgeschüttet, auch mit gefärbtem Wasser. "Wir haben sogar Brüche und Dezimalzahlen geschüttet", erzählt Jelena.

Noch ist das Abi weit weg. "Aber die Chancen stehen gut", meint Schlotmann. Immerhin schafften Jasmin und Jelena die Versetzung. Jasmin wagt noch nicht an das Abitur zu glauben, zu oft musste sie schon Rückschläge verkraften. Eins steht für sie fest: "Wenn ich das Abi endlich in der Tasche habe, fällt mir ein riesiger Problem-Klumpen vom Herzen." Und Jelena will auf jeden Fall feiern, tagelang, "bis ich nicht mehr stehen kann".

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