Schriftliches Abitur geschafft!

Vorbildliche Lehramtsanwärter-Ausbildung an Heimbürgeschule Kahla

Thüringer erhält 1. Preis bei der Bundesmathematikolympiade

Rudolf-Diesel-Schule in Erfurt wird erneut „Europa-Schule“

Lucas-Cranach-Schule in Gotha wird erneut „Europa-Schule“

Schavan: "10.000 zusätzliche Ausbildungsplätze sind gutes Signal"

Schavan: Mehr Autonomie für die Hochschulen in Deutschland

Schavan fordert europäische Öffnung der beruflichen Bildung

Auf der Suche nach dem Spaßfaktor an Universität

Das dritte Mal den Titel geholt

„Malt ein Künstler jeden Tag?“

Blumenstrauß der besonderen Art

Auf Stefan können die Eltern stolz sein

Lisa: „Mein Papa ist Rettungssanitäter“

Den Spaß an der Bewegung wecken

Was tun mit 35 000 Euro?

Mit Kind ist jeder Tag ein Muttertag

Für die Prüfung lernen, heißt siegen lernen

Lesen ist wie Fernsehen im Kopf

Zu wenig Sport im Unterricht

„Land Thüringen spart bei den Kindern“

Schleierhaft

Schulkleidung als Ausweg

Unternehmer wollen Jugendliche hier halten

Leistungsdruck führt zu Alkohol- und Gewaltexzessen bei Jugendlichen

Überraschungen für die Mutti

Endspurt bei Suche nach dem "Super-Pauker"

Mit Courage gegen Ignoranz

Kostenpauschale und sprachliche Frühförderung

Am Muttertag lerne ich Mathe

"Bestrafe einen, erziehe hundert"

Fünf Jahre Pisa   Schock mit Folgen

Köhler will Hauptschulen erhalten

Alle Macht den Ländern

Unterrichtsqualität an der Waldorfschule

 

 

 

Ulla Schmidt will Unterrichtsfach Ernährung - Kritik an Aktionsplan

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD)
würde das Thema Ernährung gerne zum Unterrichtsfach machen. Ernährung
und Gesunderhaltung müssten in einer älter werdenden Gesellschaft
unbedingt in den Schulen gelehrt werden, sagte Schmidt am Mittwoch
im ZDF-«Morgenmagazin». Außerdem müsse in den Schulen wieder dafür
gesorgt werden, «dass Sportunterricht genauso wichtig ist wie
Mathematik und Deutsch».
Schmidt wird am heutigen Mittwoch gemeinsam mit
Bundesverbraucherminister Horst Seehofer (CSU) einen Aktionsplan für
gesunde Ernährung und mehr Bewegung vorstellen. Dabei will man zum
Beispiel mit Sportvereinen und Betrieben zusammenarbeiten und auch
bei der Lebensmittelindustrie ansetzen.
Grünen-Fraktionschefin Renate Künast kritisierte den Aktionsplan
als nicht weitgehend genug. Maßnahmen wie das Informieren der Kinder
in den Schulen gebe es bereits, sagte Künast im «Morgenmagazin».
Stattdessen müsse man ein Werbeverbot für bestimmte Produkte
einführen. Es werde viel über den mündigen Verbraucher geredet, und
dass es deshalb keine Verbote geben dürfe, «das Problem ist aber: Der
Vierjährige oder die Sechsjährige ist kein mündiger Verbraucher».
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hält das
Aktionsprogramm ebenfalls nicht für ausreichend. «Es fehlen alle
konkreten Aussagen», sagte Verbandschefin Edda Müller der Deutschen
Presse-Agentur dpa. Eine Ausnahme sei nur der Plan, sich auf EU-Ebene
für eine verständliche Nährwertkennzeichnung einzusetzen.
dpa ig yyzz n1 and

Gesundheit/Ernährung/Kabinett/

Datum: 09.05.2007, 09:15

dpa dpa-Basisdienst Politik, Priorität

 

 

Schriftliches Abitur geschafft!

Für etwa 9.100 junge Thüringer war es die „Woche der Wahrheit“. Die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen an den Staatlichen Gymnasien, den Gesamtschulen und Kollegs sowie an den Schulen in freier Trägerschaft haben in dieser Woche ihre Abiturarbeiten geschrieben: Am Montag und Mittwoch in den jeweiligen Leistungsfächern, heute im Grundfach. Nur auf die Altsprachler warten die Klausuren noch: am kommenden Montag ist schriftlicher Prüfungstermin in Latein, am Mittwoch in Griechisch.
Überall in Thüringen gab es bisher einen normalen Prüfungsverlauf. Das Thüringer Kultusministerium geht jedoch derzeit Hinweisen nach, die auf Unregelmäßigkeiten an einem der Prüfungstage hindeuten.

Im laufenden Schuljahr waren in den Abschlussklassen dieser 104 Schulen insgesamt 1.156 Leistungskurse in 18 verschiedenen Fächern eingerichtet. Die mit Abstand meisten in Deutsch (284) und Mathematik (240), gefolgt von Englisch (169), Biologie (134) und Geschichte (112). Die wenigsten Leistungskurse hatten die Fächer Spanisch und Russisch (je 1), Musik (3) und Latein (3).

Die mündlichen Abiturprüfungen finden in der übernächsten Woche vom 21. bis 25. Mai statt. Nach Bekanntgabe der Noten in den schriftlichen Arbeiten gibt es im Zeitraum vom 18. bis zum 22. Juni die Möglichkeit, zusätzlich eine weitere mündliche Prüfung abzulegen. Die Ausgabe der Abiturzeugnisse erfolgt bis zum 30. Juni 2007.

 

Vorbildliche Lehramtsanwärter-Ausbildung an Heimbürgeschule Kahla

Goebel: „Junge Lehrer tragen zur hohen Unterrichtsqualität bei“

Von der hohen Qualität der Lehramtsanwärter-Ausbildung an der Heimbürgeschule Kahla konnte sich Thüringens Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU) heute im Rahmen eines Besuchs der Regelschule überzeugen.

Kultusminister Goebel dazu: „Um jungen Lehramtsabsolventen nach dem Studium eine Perspektive im Freistaat zu bieten, hat die Landesregierung im letzten Jahr die Ausbildungsstellen für Lehrer deutlich erhöht. Ihre Chance genutzt haben auch die Lehramtsanwärter der Kahlaer Ganztagsschule. Ihr eigenverantwortlicher Unterricht, der von erfahrenen Lehrerinnen und Lehrern begleitet wird, trägt wesentlich zur hohen Unterrichtsqualität bei. Auch in diesem Sinne begrüße ich das Vorhaben der Heimbürgeschule, gemeinsam mit dem Studienseminar Gera und dem Staatlichen Schulamt Stadtroda die Qualifizierung der Lehramtsanwärter und der begleitenden Lehrer zu intensivieren. Diese zukunftweisende Zusammenarbeit wird die bisherige Erziehungs- und Bildungsarbeit noch erfolgreicher machen.“

Zum Schuljahr 2006/2007 wurden mehr als doppelt so viele Lehramtsanwärter eingestellt als im vergangenen Schuljahr. Im Landeshaushalt standen für 2006 insgesamt 340 Stellen zur Verfügung, für das Jahr 2007 sind es ebenso viele. Im Vergleich: 2005 waren es 162 Stellen.

 

Thüringer erhält 1. Preis bei der Bundesmathematikolympiade

Kultusminister Goebel gratuliert erfolgreichen Preisträgern und Teilnehmern

Überaus erfolgreich kehrten die Thüringer Schülerinnen und Schüler gestern von der Bundesmathematikolympiade zurück. Mit sechs Preisen sowie fünf Anerkennungen haben die 14 Jungen und Mädchen den Freistaat in Karlsruhe würdig vertreten. Insgesamt waren über 190 Teilnehmer aus allen Bundesländern am Start. In der inoffiziellen Länderwertung belegte Thüringen einen guten vierten Platz.

Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU) gratuliert: „Mein besonderer Glückwunsch gilt den Preisträgern, aber auch allen anderen Teilnehmern des Wettbewerbs. Zu Deutschlands besten Jungmathematikern zu gehören, darauf kann man stolz sein. Wieder hat sich die Effizienz und Qualität unserer Begabtenförderung gezeigt. Ich danke auch den seit vielen Jahren hoch motiviert arbeitenden Betreuern, die durch ihr Engagement großen Anteil an diesen Erfolgen haben. Mit ihrer Unterstützung kann der Freistaat seine mathematisch-naturwissenschaftlichen Talente weiterhin frühzeitig und gezielt fördern.“

1. Preis:



2. Preis:


3. Preis:


Anerkennungen erhielten:

 

Rudolf-Diesel-Schule in Erfurt wird erneut „Europa-Schule“

Am morgigen Freitag wird Thüringens Kultusstaatssekretär Prof. Dr. Walter Bauer-Wabnegg der Staatlichen berufsbildenden Schule „Rudolf Diesel“ in Erfurt zum zweiten Mal den Titel „Europa-Schule“ verleihen. Damit ist sie eine von sieben Schulen, die in diesem Jahr den begehrten Namenzusatz erhalten, der für die Dauer von drei Jahren und bei der dritten Zuerkennung dauerhaft vergeben wird.

Die Rudolf-Diesel-Schule pflegt intensive Schulpartnerschaften nach Bulgarien, Frankreich, Italien und Spanien. Kontakte bestehen auch zur Technischen Berufsschule im polnischen Sosnowiec, zur Fachschule für Verkehrstechnik in Prag sowie zur deutsch-portugiesischen Industrie- und Handelskammer. Im Rahmen eines Lehrlingsaustausches arbeiten Kfz-Mechatroniker in der französischen Partnereinrichtung in Carpentras und im SEAT-Werk in Barcelona. In der berufsbildenden Schule werden derzeit rund 1050 Schülerinnen und Schüler von 57 Lehrerinnen und Lehrern in 81 Klassen unterrichtet. Weitere Informationen sind im Internet unter Externer Link www.rudolf-diesel-schule.de zu finden.

Kultusstaatssekretär Bauer-Wabnegg  gratuliert zum Titel: „Der Europa-Gedanke ist im Schulleben und in den Außenaktivitäten der Rudolf-Diesel-Schule stets präsent und wird durch Schulpartnerschaften, Austauschprogramme und Fremdsprachenunterricht mit Leben erfüllt. Die wertvollen praktischen Erfahrungen mit anderen Sprachen und Kulturen bereiten die jungen Menschen zugleich bestens auf ihr späteres Berufsleben in einem zusammenwachsenden Europa vor.“

 

Lucas-Cranach-Schule in Gotha wird erneut „Europa-Schule“

Am morgigen Donnerstag wird Thüringens Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel (CDU) dem Förderzentrum Lucas-Cranach-Schule in Gotha zum zweiten Mal den Titel „Europa-Schule“ verleihen. Damit ist sie eine von sieben Schulen, die in diesem Jahr den begehrten Namenzusatz, der für die Dauer von drei Jahren und erst beim dritten Mal dauerhaft vergeben wird, erhalten.

Die Lucas-Cranach-Schule unterhält intensive Schulpartnerschaften in die Türkei sowie nach Portugal, Spanien, Belgien, Österreich und Nordirland. Für die Beteiligung am COMENIUS-Projekt „Kinder in Europa – Hallo wer bist du?“ von 2000 bis 2003 wurde sie mit dem Prädikat „Beispiel guter Praxis“ des Pädagogischen Austauschdienstes ausgezeichnet. Seit August 2005 arbeitet das Förderzentrum im COMENIUS-Projekt „Hands across Europe“ mit. Die Mehrsprachigkeit wird außerdem durch bilingualen Unterricht und Projekttage in einer Fremdsprache gefördert. Darüber hinaus nimmt die Schule aktiv an Wettbewerben mit Europabezug, wie beispielsweise dem „Europäischen Wettbewerb“, teil.

Kultusminister Goebel sagte im Vorfeld: „An der Lucas-Cranach-Schule ist der Europagedanke fest im Schulalltag verankert. Das zeigen die vielen Wettbewerbsteilnahmen, die zahlreichen Austauschprogramme mit anderen Schulen, die unterschiedlichen Projekte und das Angebot an mehrsprachigem Unterricht. Dies konnte jedoch nur durch die vorbildliche europäische Bildungs- und Erziehungsarbeit, die von den Lehrerinnen und Lehrern sowie sonderpädagogischen Fachkräften mit der Unterstützung der Eltern geleistet wurde, erreicht werden.“

In der Lucas-Cranach-Schule werden derzeit rund 440 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Bereichen emotionale und soziale sowie körperliche und motorische Entwicklung, Lernen und Sprache unterrichtet. An den vier Standorten der Ganztagsschule sind 80 Lehrerinnen und Lehrer sowie 26 sonderpädagogische Fachkräfte tätig. Das Förderzentrum ist darüber hinaus eine „Medienschule“ sowie „Umweltschule in Europa“ und nimmt am Schulversuch „praktische Beruforientierung“ teil.

 

 

Schavan: "10.000 zusätzliche Ausbildungsplätze sind gutes Signal"

Ausbildungsplatzprogramm Ost leistet wichtigen Beitrag für den Arbeitsmarkt

Bund und Länder haben am Freitag in Berlin das Ausbildungsplatzprogramm Ost 2007 vereinbart. Damit werden 10.000 zusätzliche betriebsnahe Ausbildungsplätze in den neuen Ländern und Berlin gefördert. "Mit dieser Förderung leisten Bund und Länder einen wichtigen Beitrag zum Ziel der Bundesregierung, allen Jugendlichen die Chance auf einen Ausbildungsplatz zu bieten", sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan. "Für die neuen Länder ist dies insbesondere im Hinblick auf die wirtschaftliche Stabilität der Region und die Zukunftsperspektiven der jungen Generation wichtig." Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert insgesamt rund 68 Millionen Euro für die Programmlaufzeit von September 2007 bis Dezember 2010. Das Geld bekommen die Träger der außerbetrieblichen Ausbildung.

Mit dem neuen Programm soll der Übergang von außerbetrieblichen Ausbildungsverhältnisse in reguläre betriebliche Ausbildungsverhältnisse verbessert werden. Gefördert wird die Berufsausbildung in anerkannten Berufen nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung oder eine schulische Berufsausbildung, die zu einem Abschluss nach Landes- oder Bundesrecht führt. Schavan betonte: "Es ist wichtig, dass der im März dieses Jahres bis 2010 festgeschriebene Ausbildungspakt auch weiterhin die notwendige Dynamik entfaltet, damit sich die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge weiter erhöht. Gerade vor dem Hintergrund der positiven konjunkturellen Entwicklung müssen Unternehmen und Betriebe jetzt zusätzliche Ausbildungsangebote zur Verfügung stellen, nur so sichern sie den eigenen Fachkräftebedarf." Die Ministerin verwies darauf, dass der von ihr einberufene 'Innovationskreis berufliche Bildung' im Sommer 2007 seine Arbeitsergebnisse zur strukturellen Innovation des Berufsbildungssystems vorlegen wird.

 

 

Schavan: Mehr Autonomie für die Hochschulen in Deutschland

Kabinett beschließt Aufhebung des Hochschulrahmengesetzes

Die Bundesregierung hat heute den Entwurf eines Gesetzes zur Aufhebung des Hochschulrahmengesetzes (HRG) beschlossen. Bundesforschungsministerin Annette Schavan erklärte dazu: "Die Aufhebung des Hochschulrahmengesetzes ist Ausdruck einer Politik der Freiheit und Autonomie für die Hochschulen. Mit der Aufhebung des Hochschulrahmengesetzes unterstützen wir die Länder darin, die Hochschulen aus der staatlichen Detailsteuerung zu entlassen und räumen ihnen gleichzeitig mehr eigene Gestaltungsspielräume und neue Steuerungselemente ein, wie beispielsweise die Exzellenzinitiative oder den Hochschulpakt."

Durch die Föderalismusreform sind Rahmengesetzgebungskompetenzen des Bundes entfallen, beispielsweise für die allgemeinen Grundsätze des Hochschulwesens und für die Rechtsverhältnisse der Personen, die im öffentlichen Dienst der Länder stehen. Schavan betonte: "Mit der Aufhebung des HRG setzen wir ein wichtiges Zeichen, dass Wettbewerb und Differenzierung auch von der Hochschulpolitik des Bundes gewollt sind."

Soweit sich aus der Aufhebung des HRG ein Änderungsbedarf im Landesrecht ergibt, damit dortige Regelungen nicht ins Leere laufen, müssen die jeweiligen Landesgesetz- bzw. -verordnungsgeber tätig werden. Dafür erhalten die Länder ein angemessenes Zeitfenster: Das Gesetz soll demnach am 1. Oktober 2008 in Kraft treten.

 

 

Schavan fordert europäische Öffnung der beruflichen Bildung

Zentrales Ziel: Verdoppelung der Auslandsqualifizierungen junger Menschen

Bundesbildungsministerin Annette Schavan zog am Donnerstag in Berlin eine positive Zwischenbilanz zur deutschen EU-Präsidentschaft in der beruflichen Bildung. Sie stellte einen Handlungskatalog zur europäischen Öffnung vor, den der Innovationskreis Berufliche Bildung unter ihrem Vorsitz erarbeitet hat.

Kernpunkte sind die Schaffung eines nationalen Qualifikationsrahmens und eines Leistungspunktesystems in der beruflichen Bildung, um die Anrechnung von im Ausland erworbenen Qualifikationen zu verbessern. "Mit diesen Instrumenten streben wir eine bessere Durchlässigkeit, eine höhere Akzeptanz von nichtakademischen Ausbildungen und eine stärkere Anrechenbarkeit erworbener Qualifikationen an", sagte Schavan.

Gleichzeitig definierte sie die wesentlichen Ziele: die Verdoppelung der Auslandsqualifizierungen für junge Menschen in der Berufsausbildung, die Förderung von 5000 längerfristigen Austauschmaßnahmen pro Jahr mit einer Dauer von bis zu 3 Monaten, die Schaffung von 100 grenzübergreifenden Ausbildungsverbünden plus bilateralen Prüfungen mit entsprechender Doppelqualifikation seitens der Partnerstaaten. Schließlich sollen bei der Neuordnung von Berufen konsequent internationale Kompetenzen einbezogen und entsprechende Zusatzqualifikationen mit dem Zusatz "EU" als Markenzeichen verbunden werden.

Die Ministerin betonte, dass auch in der dualen Berufsausbildung die europäische Zusammenarbeit intensiviert werden müsse: "Wir werden die Stärken unserer dualen Berufsausbildung in Europa einbringen und die Interessen der Ausgebildeten und Beschäftigten frühzeitig in Brüssel vertreten und wahren". Zur europäischen Öffnung der beruflichen Bildung verwies Schavan zudem auf die europäische Leitkonferenz unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft vom 4. - 5. Juni in München, Gemeinsam mit der Europäischen Kommission und den EU-Mitgliedsstaaten werden dort Reformmaßnahmen und - instrumente beraten wie der europäische Qualifikationsrahmen und ein europäisches Leistungspunktesystem.

 

 

LANGE NACHT DER TECHNIK

Auf der Suche nach dem Spaßfaktor an Universität

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Neue Wege geht die Technische Universität Ilmenau bei der Nachwuchswerbung: Sieben Stunden Spannung und Spaß bis Samstagmorgen mit Experimenten der sonst so ,,trockenen‘‘ Wissenschaft.

ILMENAU – ,,Wir wollen den Angehörigen der Uni und den Ilmenauern einmal zeigen, was wir so tun. Dabei haben wir das Programm so eingerichtet, dass es uns wie auch den Besuchern Spaß macht.‘‘ Mit diesen Worten eröffnete Rektor Professor Peter Scharff gestern Abend vor dem Röntgenbau die erste ,,Lange Nacht der Technik‘‘. Hintergrund der populären Darstellung der wissenschaftlichen Arbeit an der TU ist das Fehlen von 130 000 Fachkräften allein in der Thüringer Wirtschaft im Jahre 2013. Junge Leute sollen an Technik herangeführt, zum Studium ermuntert werden.

Als ,,Volltreffer‘‘ bezeichnete Kultusstaatssekretär Walter Bauer-Wabnegg den Prolog ,,Chemie trifft Physik‘‘ im Röntgenhörsaal. Wohl keinem amerikanischen Filmautor wäre dieses Drehbuch eingefallen, so Bauer Wabnegg: Chemiker Professor Peter Scharff agierte zusammen mit seinem Kollegen Gerhard Gobsch, dem Physiker. Scharff ließ zur Begrüßung ein Bengalisches Feuer entzünden. Er wies gerade auf die Darstellungskraft eines Chemikers hin, als sich die Rauchmelderanlage des Hauses mit ohrenbetäubendem Sirenengeheul bemerkbar machte. Da das Duo Scharff/Gobsch für außergewöhnliche Experimente bekannt ist, hielten die Besucher des überfüllten Hörsaals das ganze Spektakel für einen Spaß. Doch: 17.40 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Derweil sprachen Scharff und Gobsch unter Sirenengeheul von ,,fatalen Vorgängen‘‘ in der Natur und Rückkopplungen bei Videoanlagen. ,,Bombenstimmung! Jetzt müsste nur noch die Feuerwehr mit Schaum in den Saal einrücken‘‘, bemerkte Walter Bauer-Wabnegg. Scharff, der die Situation meisterte: ,,Wer an dieser Eröffnung teilgenommen hat, vergisst sie sein Leben lang nicht.‘‘

Auf die Besucher der ,,Langen Nacht‘‘ wartete im Anschluss eine ,,Technologie-Meile‘‘ durch die Stadt zum Campus. Neben der TU luden auch die Forschungsinstitute und Unternehmen zum Entdecken und Staunen ein. Aus mehr als 60 Vorlesungen, Vorführungen und Experimenten konnten sich die Besucher ein eigenes Bild der ansonsten so ,,trockenen‘‘ Wissenschaft machen. 15 Musik-Ensembles sorgten für Unterhaltung, Spezielles gab es für Kinder und Jugendliche. (vp)

 

 

„EUROPA-SCHULE“ STEINHEID

Das dritte Mal den Titel geholt

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Die Staatliche Grundschule Steinheid darf als eine von nur 20 Grundschulen im Freistaat Thüringen auch in den kommenden drei Jahren den Titel der „Europa-Schule“ tragen. In einer feierlichen Auszeichnungsveranstaltung verlieh Kerstin Jarosch von Seiten des Thüringer Kultusministeriums Schulleiter Gunter Wild die entsprechende Ehrenurkunde.

STEINHEID – „Hurra, wir haben es geschafft! Wir haben unseren Titel „Europa Schule“ erfolgreich verteidigt“ – allein die euphorischen Worte der Einladungskarte unterstreichen, mit welchem Engagement das europäische Bewusstsein in Steinheid gepflegt wird. Ziel sei es nun, so der Schulleiter, im Jahr 2010 zum insgesamt dritten Mal als Europa-Schule ausgezeichnet zu werden. Dann dürfte man den ehrenden Titel nämlich für immer tragen.

Die Grundschule Steinheid hat seit vielen Jahren den europäischen Gedanken fest in ihrem Schulkonzept verankert. Im Rahmen des Sokrates/Comenius-Programmes arbeitet die Schule gemeinsam mit Partnerschulen in England, Italien, den Niederlanden, Norwegen und Ungarn an länderübergreifenden Projekten zu verschiedensten Themengebieten. Zudem berät die Grundschule andere Schulen auch im Europäischen Rahmen zu einer nachhaltigen schulkonzeptionellen Entwicklung. Auch nimmt der Fremdsprachenunterricht eine bedeutende Stellung an der Staatlichen Grundschule Steinheid ein.

In Anerkennung dieser erfolgreichen Arbeit erhielt die Schule schon im Jahre 2004 den Namenszusatz „Europa-Schule“, der für den Zeitraum 2004-2007 verliehen wurde. Im Januar 2007 stellte man den Antrag, den Namenszusatz auch für die kommenden drei Jahre tragen zu dürfen. Dieser wurde nunmehr durch das Thüringer Kultusministerium befürwortet.

Zahlreiche Gäste waren der Einladung in den Turnraum der Grundschule gefolgt, darunter der Leiter des Staatlichen Schulamtes Neuhaus am Rennweg Gerhard Berwing, die Vorsitzende des Bildungsausschusses des Kreistages Sonneberg Traudl Garg, der Leiter des Amtes für Schule, Kultur und Sport Uwe Scheler sowie die Landtagsabgeordneten Henry Worm (CDU) und David Eckart (SPD). Die Schüler selbst gestalteten gemeinsam mit der Musiklehrerin ein musikalisches und tänzerisches Rahmenprogramm, das von den Zuschauern mit viel Beifall belohnt wurde. Zudem stellten die Schüler in einem Rollenspiel das derzeitige Europa-Projekt und ihre fünf Partnerschulen vor.

Kunst spielerisch

Der Empfang der Gäste durch den berühmten Maler Albrecht Dürer, wunderbar gemimt durch den Viertklässler Matthias, lieferte dabei einen Vorgeschmack auf das laufende Europaprojekt der Grundschule Steinheid. Dieses widmet sich nämlich im Jahr 2007 der Kunst. Gemeinsam mit den europäischen Partnerschulen erarbeitete die Grundschule erneut ein Konzept, um die Schüler an dieses Thema heranzuführen. Spielerisch lernen die Kinder verschiedene Kunstepochen und Künstler kennen, unter anderem, indem sie selbst Bilder kreieren. Zusätzlich begeistert der rege Austausch mit den Partnerschulen die Kinder, die auf diese Weise schon das ein oder andere Partnerland besuchen durften. „Im kommenden Jahr heißt unser Schwerpunktthema dann Musik, bevor wir uns im Jahr 2009 intensiv mit der Dichtung beschäftigen“, so Schulleiter Wild.

Schulamtsleiter Berwing gratulierte der Grundschule zu ihrer Auszeichnung und würdigte die auf Europa ausgerichtete Lehre: „Was hier im Rahmen eines äußerst lebendigen Unterrichts geleistet wird, vermögen weder Fernsehen noch Zeitung zu vermitteln. Hier wird Europa auch schon für unsere Kinder greifbar. Und ich weiß sehr wohl, dass hinter dem Europagedanken jede Menge harter Arbeit steckt, die hier freiwillig und mit großem Enthusiasmus geleistet wird.“

Stellvertretend für den Landkreis Sonneberg dankte auch Traudl Garg, Vorsitzende des Bildungsausschusses des Kreistages, für diesen Einsatz.

Zugleich würdigte sie das Angebot der Ganztagsbetreuung, das die Grundschule Steinheid ebenfalls auszeichnet.

Wild: „Wir haben unser Engagement für den Titel der „Europa Schule“ nie bereut. Wir und unsere Schüler haben dadurch viel hinzu gelernt – vor allem aber haben sich echte Freundschaften zu unseren Partnerschulen entwickelt, die wir sehr gerne im Rahmen von Gastbesuchen pflegen. Danken möchte ich in diesem Zusammenhang aber auch unseren schulischen und außerschulischen Partnern, den Schülern, Eltern, Lehrern und Erziehern. Denn ohne deren Unterstützung, könnten wir unsere Europa-Projekte nicht mit Leben füllen“. (red)

www.gssteinheid.son.th.schule.de

Gunter Wild bekam von Kerstin Jarosch die Urkunde überreicht. - FOTO: camera900.de

 

 

Regelschüler besuchten Andrea Moigk in ihrem Atelier

„Malt ein Künstler jeden Tag?“


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VON CATHRIN NICOLAI
Wie sieht eigentlich das tagtägliche Leben eines Künstlers aus? Um Antwort darauf zu finden, besuchen die Regelschüler aus Neuhaus-Schierschnitz einheimische Künstler. Erste Station war das Atelier von Andrea Moigk in Föritz.

FÖRITZ/NEUHAUS-SCHIERSCHNITZ – Kunst als wesentlichen Bestandteil des Lebens zu entdecken gehöre ganz einfach zur Bildung dazu, sind sich Schulleiter Michael Geyer und Kunstlehrerin Gudrun Troitzsch von der Regelschule Neuhaus-Schierschnitz sicher. „Damit können wir bei den Schülern den Blick für das Schöne und Angenehme im Leben schärfen“, fasst Geyer zusammen. Sich im Unterricht damit auseinanderzusetzen, sei dabei aber nur die eine Seite. „Viel wichtiger ist es doch für die Mädchen und Jungen, das Leben eines Künstlers und den Umgang mit der Kunst live zu erleben“, sind sich die Lehrer einig.

Um das Ganze umzusetzen, musste man nicht lange überlegen. Warum nicht die einheimischen Künstler einbeziehen? Diese Frage war schnell mit ja beantwortet und erste Kontakte geknüpft. Erste Station des etwas anderen Kunstunterrichts war am Donnerstag das Atelier von Andrea Moigk in Föritz. „Ich war zwar im Zeichnen begabt, hatte aber nicht immer eine Eins in diesem Fach“, gibt sie zunächst offen zu. Ihre ersten beruflichen Schritte machte sie deshalb auch nicht als Malerin, sondern als Bürokauffrau. Erst nach der Wende entdeckte sie ihre künstlerische Ader neu. „Ich hatte aber nicht vor, eine professionelle Künstlerin zu werden“, weiß sie noch ganz genau. Vielmehr war es eher der kunstgewerbliche Bereich, der sie damals faszinierte. Geändert hat sich das mit der Eröffnung der Städtischen Galerie in Sonneberg. Erste Kontakte zu Künstlern wurden geknüpft und kurz darauf wandte sich Andrea Moigk an den Berufsverband für Bildende Künste. Für sie, so sagt sie, war es unendlich schwer, das Eigene zu finden. Vom gegenständlichen Malen ging sie schließlich zum Abstrakten über und entdeckte sie Ölmalspachteltechnik für sich. „Die ist sehr ungewöhnlich“, erklärt die Malerin. Ein Blick auf ihre Arbeiten, die in ihrem kleinen Atelier ausgestellt sind, lässt nur erahnen wie viel Arbeit dahinter steckt. „Gerade das Abstrakte fällt den Schülern schwer“, hat auch Kunstlehrerin Gudrun Troitzsch immer wieder feststellen müssen.

„In meine Bilder muss man sich hineinversetzen, sie eine ganze Zeit betrachten“, beschreibt sie ihre Anliegen. „Woher nehmen sie ihre Anregungen“, wollen die Schülerinnen wissen, während sie die Arbeiten von Andrea Moigk in einer Mappe bestaunen. „Mein größtes Vorbild ist die Natur“, antwortet die Künstlerin. Und tatsächlich entdecken die Mädchen der neunten Klasse dort einen kleinen See und ein kleines bisschen daneben ein Wäldchen.

Viele haben die Vorstellung vom Maler, der tagtäglich in seinem Atelier an seiner Staffelei steht und schöne Bilder zeichnet. Doch damit kann sich Andrea Moigk überhaupt nicht anfreunden. „Es gibt Phasen, da klappt einfach gar nichts“, sagt sie. Dann lässt sie Malerei ruhen, widmet sich der Vorbereitung von Ausstellungen, kümmert sich um Nachschub oder macht ihren Haushalt. „Manchmal setze ich mich auch einfach auf meine Couch – deshalb steht sie nämlich hier – und betrachte meine Arbeit“, erklärt sie. Und manchmal entdeckt sie dabei noch das eine oder andere, dass sie später verändert.

„Sie malen, stellen aus und verkaufen ihre Bilder“, schlussfolgern die Mädchen. In den ersten beiden Punkten gibt die Künstlerin den Schülerinnen recht. Der Verkauf jedoch sei immer so eine Sache. „Es gibt leider nicht sehr viele, die bereit sind, den Wert des Bildes zu zahlen“, weiß sie und verweist darauf, dass sie im Moment 150 neuere Sachen und 300 übrige hat..

Nichtsdestotrotz bleibt Andrea Moigk dem Malen treu und schon jetzt freut sie sich auf ihre nächsten Ausstellungen. Eine davon, so verrät Michael Geyer, wird in der Regelschule Neuhaus-Schierschnitz sein.

 

 

 

KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM

Blumenstrauß der besonderen Art

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Eingebettet in einen Infotag zu den künstlerischen Ausbildungsberufen in der Staatlichen Berufsbildenden Schule Sonneberg (SBBS) wird am Freitag das Projekt „Kunst im öffentlichen Raum“ vorgestellt.

SONNEBERG – Präsentiert wird ein über fünf Meter hohes Kunstwerk, das durch an einem Holzgerüst angebrachte Windspiele einen überdimensionalen Blumenstrauß darstellt. Dieses Kunstwerk soll beispielgebend für die vielen Ideen der Fachschule zur Gestaltung öffentlicher Plätze oder Kreisverkehre stehen. Derzeit laufen Gespräche mit der Stadt Sonneberg, die Kreisstadt mit Kunstwerken der Fachschule für Technik und Gestaltung zu verschönern. In diesem Zusammenhang werden weitere Modelle in den Werkstätten der Fachschule für Technik und Gestaltung gezeigt.

Um 10 Uhr erfolgt die Eröffnung durch Landrätin Christine Zitzmann und Schulleiter Jürgen Frieß. Um 10.10 Uhr wird dann das Kunstprojekt offiziell vorgestellt. Ab 10.30 Uhr schließt sich ein Rundgang durch die Lehrräume und Werkstätten der Fachschule und Präsentation weiterer praktischer Arbeiten, Modelle und Kunstwerke an. Währenddessen werden auch die Fachlehrer der jeweiligen Bereiche Rede und Antwort stehen

Für Berufe werben

Parallel erhalten alle Interessierten Informationen rund um die dreijährigen Vollzeitausbildungen zum Staatlich geprüften Gestalter in der Fachrichtung Spielzeuggestaltung sowie des Staatlich geprüften Glasbläsers. Für diese kreativen Berufsausbildungen sind an der traditionsreichen Schule der Spielzeugstadt Sonneberg noch freie Ausbildungsplätze für das Schuljahr 2007/08 vorhanden. Für Gespräche stehen alle Fachlehrer sowie Schüler und Absolventen allen Gästen zur Verfügung. Zusätzlich beteiligen sich auch Unternehmen am Informationstag, die Absolventen der Fachschule eingestellt haben. Auch sie stellen sich vor und berichten von ihren positiven Erfahrungen innerhalb der Zusammenarbeit mit der SBBS.

Karola Peterhänsel, Abteilungsleiterin Wahlschulformen an der SBBS, merkte zur morgigen Veranstaltung an: „Der seit gestern zusammengesetzte überdimensionale Blumenstrauß wird übrigens erst heute, während der offiziellen Vorstellung, fertiggestellt werden – und damit verdeutlichen, wie aus einfachen Materialien in kurzer Zeit Kunst im öffentlichem Raum entstehen kann.“ – Weitere Infos unter www.sbbs-son.de oder 03675-4050.(mv/red)

 

 

 

Auf Stefan können die Eltern stolz sein

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BROTTERODE – „Ich möchte nur noch eine Stunde am Tag Computer spielen.“ In seiner Kinderschrift hat Stefan Truthan diesen Satz unter das verpflichtende Wort „Vertrag“ auf grünes Papier geschrieben. Neben der Unterschrift des Elfjährigen steht die seiner Kursleiterin Marion Kummer. Dass die gewonnene Zeit für Sport und Bewegung an frischer Luft genutzt wird, ist für den Jungen aus Trusetal klar. Er hat längst begriffen, worüber die Politiker noch diskutieren: Gegen Übergewicht im Kindesalter muss man etwas tun.

Stefan ist mit 1,55 Meter größer als viele seiner Altersgefährten, aber mit 70 Kilogramm auch wesentlich schwerer. Seit September vergangenen Jahres ist er jede Woche einmal im Inselbergbad in Brotterode und lernt gemeinsam mit anderen übergewichtigen Kindern unter Anleitung von Marion Kummer, was man tun kann gegen die Pfunde, die die Gesundheit der Kinder gefährden und sie nicht selten auch zur Zielscheibe von Spott und Hänseleien werden lassen. Viel Bewegung ist das eine, eine ausgewogene gesunde Ernährung das andere, um auch langfristig Erfolg im Kampf gegen die Pfunde zu haben. Zwischen neun und 13 Jahren sind die Jungen und Mädchen, die Marion Kummer betreut. 40 bis 100 Kilogramm bringen sie auf die Waage. Die meisten haben sich nach dem Ende des ersten Kurses im Februar gleich für den zweiten eingeschrieben, der bis Schuljahresende läuft. Die Erfolge motivieren: Jedes zweite Kind hat sein Gewicht gehalten oder sogar abgenommen, 30 Prozent haben ein Kilogramm zugenommen, 20 Prozent zwei. Doch das Gewicht sei hier eigentlich sekundär, sagt Klaus Löser vom Kneipp-Verein Brotterode, unter dessen Dach der Kursus für übergewichtige Kinder angeboten wird. „Entscheidend ist, dass die Kinder Fett ab und Muskelmasse aufbauen und dass die regelmäßige sportliche Betätigung für sie zum Bedürfnis wird.“

Spiel und Spaß kommen bei der Bewegung im Wasser nicht zu kurz und wenn zur Übung auf Papptellern und mit bunten Bildern Frühstück, Mittagessen und Abendbrot zusammengestellt werden, wissen die Kinder ganz genau, wovon sie reichlich und wovon sehr sparsam essen sollten. „Verboten ist nichts“, sagt Marion Kummer. „Aber auf die Menge kommt es an.“

Bei Stefan wird auch zu Hause auf gesunde Ernährung geachtet und nicht erst, seit der Jungen an den Kursen teilnimmt. „Wir haben eigentlich schon immer viel Obst und Gemüse gegessen“, sagte seine Mutter Heike, die normal schlank ist. Doch das Naschen zwischendurch sei für Stefan zum Problem geworden. „Da müssen wir den Fehler wohl auch bei uns suchen, dass wir nicht früher Einhalt geboten haben“, sagt sie selbstkritisch.

Die Truthans können stolz sein auf ihren Sohn, wie die anderen Eltern auch auf ihre Kinder, die hier den Spaß an Bewegung und bewusster Ernährung entdecken. „Stefan hat für sich erkannt, was ihm gut tut und was nicht – auch wenn die Schokolade noch lockt“, sagt Heike Truthan. Einmal am Tag und in kleinen Menge – nicht mehr als in seine Kinderhand passt – ist Süßes noch erlaubt. Und Stefan hält sich dran. Neben dem Schwimmen ist er zudem aktiver Fußballer. „Und wir nutzen auch die Zeit, um gemeinsam in der Familie mit ihm Fahrrad zu fahren oder wandern zu gehen“, so die Mutter.

Dass die Eltern mitziehen, ist auch für Marion Kummer sehr wichtig. „Der Kurs einmal in der Woche reicht nicht aus. Die Kinder müssen täglich zu Hause ihre Übungen machen und die Ernährung sollte natürlich dem entsprechen, was sie hier im Kurs lernen.“

Seit September hat sich die Leistungsfähigkeit der Kinder deutlich erhöht. „Sie werden zusehends fitter und bestätigen auch, dass es im Sportunterricht besser klappt“, sagt die Sportlehrerin, die sich zusätzlich im Bereich Förderung und Prävention für Kinder qualifiziert hat. Alle haben inzwischen Schwimmstufen abgelegt, vier oder fünf sogar in Gold.

Willkommen im Kurs sind vor allem jene Kinder, die das Normalgewicht für ihre Altersklasse deutlich übersteigen. „Schwimmen müssen sie schon können“, sagt Marion Kummer. Doch das ist die einzige Bedingung, die steht.

Dass es den Kinder Spaß macht, zeigt sich auch darin, dass es kaum „Fehlstunden“ gibt. 21 Mädchen und Jungen betreut Marion Kummer derzeit in zwei Kursen. Sie kommen aus Brotterode, Trusetal, Hohleborn, Wernshausen. Sogar aus Schwallungen und Unterrohn bringen Eltern ihre Kinder regelmäßig ins Inselsbergbad nach Brotterode. Zu den 25 Euro Kursgebühren für ein halbes Jahr kommen noch jeweils zwei Euro Eintritt für das Bad. „Da kommt uns das Inselsbergbad mit einem Sonderpreis entgegen, wofür wir sehr dankbar sind“, sagt Marion Kummer. Einige Krankenkassen übernehmen sogar die Kursgebühr. WALTRAUD NAGEL

Stefan Truthan fühlt sich wohl im Wasser. Viel Bewegung und gesunde Ernährung – zwei Grundprinzipien der Kneippschen Lehre – werden für ihn mehr und mehr Selbstverständlichkeit im Alltag. - FOTO: fotoart-af.de

 

 

 

INTEGRATIVE KINDERTAGESSTÄTTE „TAUSENDFÜSSLER“

Lisa: „Mein Papa ist Rettungssanitäter“

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VON RAIMUND SANDER
Als sich kürzlich die Mädchen und Jungen der Integrativen Kindertagesstätte „Tausendfüßler“ über die Berufe ihrer Eltern unterhielten, meinte die kleine Lisa aus Deesbach: „Mein Papa ist Rettungssanitäter.“ Und dann fügte sie noch hinzu, dass er auch zu den Kindern gehe und ihnen zeigt, wie man Erste Hilfe leistet.


NEUHAUS – Natürlich wollten alle, dass der Rettungssanitäter auch zu ihnen kommt. Gesagt – getan. Donnerstag war der große Tag, als die Fahrzeuge der Schnelleinsatzgruppe (SEG) des DRK Kreisverbandes Saalfeld auf den Hof der Kindereinrichtung einbogen. Lisas Papa, Sascha Heidrich, ist nicht nur Rettungssanitäter, sondern auch Katastrophenschutzbeauftragter und in dieser Funktion Leiter der SEG. Zur Schnelleinsatzgruppe, die vom Landkreis Saalfeld-Rudolstadt ins Leben gerufen wurde, gehören neben den Saalfeldern auch DRK-Kameraden aus Rudolstadt sowie der Johanniter-Unfall-Hilfe aus Königsee. Ihr Einsatz sind größere Schadensereignisse, also ein Bindeglied zwischen Rettungsdienst und Katastrophenschutz.

„Unsere Einheit besteht aus 16 ehrenamtlichen Mitgliedern, die im DRK Kreisverband ihre Ausbildung fachspezifisch durchlaufen haben und weiterhin absolvieren“, stellt Heidrich seine Gruppe vor, die diesmal in einer Stärke von 11 Mitgliedern nach Neuhaus gekommen ist, um den Kindern etwas über Erste Hilfe zu erzählen und zu zeigen. „Natürlich machen wir im Kindergarten keine Sanitätsausbildung“, stellt Heidrich klar, „wir wollen die Mädchen und Jungen kindgerecht darüber aufklären, dass Erste Hilfe nicht nur etwas für Erwachsene ist.“

Nicht nur für die
Großen lehrreich

Ursprünglich war die Präsentation nur für die künftigen Schulanfänger gedacht, doch im nachhinein ist Leiterin Anja Stolze froh, dass alle Kinder etwas dazu gelernt haben. „Wenn jetzt etwas passiert, was wir nicht hoffen wollen, stehen die Kinder nicht mehr hilflos herum, sondern wissen zumindest, wie man einen Notruf absetzt, ein Pflaster aufklebt oder eine Binde anlegt.“ Alles das haben ihnen Sascha Heidrich und seine Kameraden an einer Wissensstraße geduldig gezeigt.

Der Vormittag war jedoch nicht nur für die Kinder lehrreich, auch die Erzieher, die sich ohnehin regelmäßig in der Ersten Hilfe weiterbilden müssen, konnten feststellen, dass viele Kinder ziemlich genau Bescheid wissen, was sie bei einer Verletzung tun müssen. „Und dass man keine Angst haben muss, wenn man sich mal in den Finger schneidet und es blutet“, fügt die Leiterin an.

Natürlich hatten die Saalfelder auch etwas für die Kinder mitgebracht, beispielsweise Rettungsdecken. Ganz stolz zeigte Niklas sein „Verbinde“ (Verband) und seine „Erwärmungsdecke“ und auch Pauline verkündete, dass sie so eine Rettungsdecke bereits in ihrem Arztkoffer habe. Kein Wunder, denn ihre Mama ist Ärztin.

Zum Abschluss gab es für jedes Kind ein Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme am Projekt „Erste Hilfe leicht gemacht“.

Sascha Heidrich zeigte den Kindern, wie die SEG bei einer Katastrophe Verletzte versorgt. Als „Opfer“ hatte er sich Sina Franke ausgesucht, eine Studentin, die in seiner Einheit an ihrer Diplomarbeit über Wissenserwerb im Rahmen des Ehrenamtes arbeitet. - FOTO: camera900.de

 

Den Spaß an der Bewegung wecken

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VON GEORG VATER UND HEIKE HÜCHTEMANN
Farbenfrohe Geräte im Mini-Format für die Kleinen haben sich mittlerweile zu den „Kraft-Maschinen“ für die Großen gesellt. Nachmittags sind zunehmend kleine und recht quirlige Steppkes in den Umkleiden der beiden großen Suhler Sportstudios anzutreffen.

SUHL – Mit ihren seit einigen Wochen laufenden und speziell auf Kids und Teens zugeschnittenen Kursen haben beide Fitness-Center die Zeichen der Zeit schon vor Beginn der deutschlandweiten Diskussion um Kinder, die zu dick sind, sich zu wenig bewegen und falsch ernähren, erkannt. Und ihre Zielgruppe erweitert. Mit Erfolg, wie die Erfahrungen der ersten Wochen zeigen..

So herrscht jeden Dienstag- und Freitagnachmittag im Fit unlimited in der Meininger Straße reges Treiben. Fitnessfachwirt Jens Weiß leitet hier mit Unterstützung von Trainerin Karin Portz achtwöchige Grundkurse nach dem lizenzierten „active kids“-Konzept, das Kindern Spaß an der Bewegung bringen und gleichzeitig spielend Kenntnisse rund um gesunde Ernährung vermitteln soll. In zwei Altersgruppen – 6 bis 9 und 10 bis 14 Jahre – wird zweimal wöchentlich trainiert. „Der Schulsport ist bei vielen Kindern mit einem Negativ-Image behaftet und reicht oft nicht aus, um den Bewegungsdrang zu stillen“, sagt Weiß. „Wir zeigen mit trendigen, kindgerechten Fitnessangeboten, dass Bewegung nicht Quälerei bedeutet, sondern Spaß machen kann.“ Dafür lassen sich die Trainer mit viel Fantasie immer etwas Neues einfallen. Die ausgelassene Stimmung beim Kreistraining an den eigens für diese Kurse angeschafften, hochwertigen Kindersportgeräten in einem separaten Trainingsraum, bei Kennenlern-, Gruppen- und Staffelspielen gibt ihm Recht. Ergänzt wird das Trainingsprogramm durch ein Ernährungsseminar speziell für Kinder. Auch die Eltern werden einbezogen.

Überwiegend sind es Kinder von Studiomitgliedern, die das neue Angebot nutzen, doch zunehmend spricht sich der hohe Spaßfaktor in Kindergarten und Schule herum. Was für viele Eltern ein nicht unwichtiger Punkt ist: Das Training wird von vielen Krankenkassen finanziell unterstützt. So ist auch Christiane Brzezinski zuversichtlich, für ihre Kinder Lukas (8) und Nadine (6) mit den „active Kids“ das Richtige gefunden zu haben. Sie trainiert mit ihrem Mann selbst regelmäßig im Studio. „Diese eigene Begeisterung am Sport wollen wir auf unsere Kinder übertragen. Deshalb waren wir beim Schnupperkurs und dann wollten die Kinder gleich wieder her.“ Sehr froh sei sie, dass sich ihre etwas übergewichtige Tochter Antonia (6) derart gut in die Trainingsgruppe integriert habe, sagt Dana Heiliggeist. Oftmals würden übergewichtige Kinder gerade beim Sport ausgegrenzt und gehänselt. „Wir haben schon einiges ausprobiert, aber hier fühlt sie sich wirklich wohl.“

Das merkt man auch der kleinen Deniese an, die mit ihren drei Jahren das Kücken in der Trainingsgruppe der Motopädin Manuela Schug ist. Sie betreut und trainiert gemeinsam mit Ann Melzer im Sportcenter Suhl (Nord) Kinder zwischen drei und 13 Jahren. „Wir bieten unser Training für Kinder mit Konzentrationsschwächen oder Koordinationsschwierigkeiten an und freilich auch für Hyperaktive und Übergewichtige.“ Wie die Großen wärmen sich die Steppkes unter Anleitung von Manuela Schug und Ann Melzer erst richtig auf, bevor es zur Sache geht. Mit einem Zirkel-Training beispielsweise, „bei dem es uns auch darauf ankommt, dass die größeren Kinder den kleineren helfen“. Auch hier steht der Spaß an der Bewegung obenan. Dass bei gymnastischen oder tänzerischen Übungen auch Neigungen und Talente für eine spätere Förderung ausgetestet werden, sei dabei schöne Nebenwirkung. Für die Schulkinder und jene, die es bald werden und dann ihr Ränzlein zu tragen haben, gibt es auch eine Art
Rückenschule. Was auch immer das Training für einen tiefen und ersten Hintergrund hat – es muss Spaß machen.

So wie die Gesichter von Deniese und ihrer vierjährigen Sportkameradin Tabea glühen, kommt weder die Bewegung noch die Freude daran zu kurz. Deniese sei ein richtiger Wirbelwind, aber im Kindergarten habe sie nicht genügend Bewegung, meint ihre Mutter Susanne Kämmerzehl. „Aber am Abend nach dem Training, ist sie richtig kaputt und schläft gut.“ Auch bei Tabea scheint der Akku nicht leer zu werden. Deswegen hat ihre Mutter ihr dieses zusätzliche Ausarbeitungs-Angebot verschafft, auf das sie sich jedes Mal riesig freut.

Fitnesstrainerin Karin Portz erklärt an den „active Kids“-Geräten im Kindertrainingsraum des „Fit unlimited“ den richtigen Bewegungsablauf. - FOTO: frankphoto.de

 

 

 

Jugendhilfeausschuss diskutiert über sinnvolle Vergabe von Fördermitteln

Was tun mit 35 000 Euro?

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VON CHRISTIAN RAUPACH
Bisher hat der Freistaat entschieden, wie die Fördermittel für die Schuljugendarbeit eingesetzt werden. Seit kurzem ist dafür die Stadt selbst zuständig. Der Jugendhilfeausschuss steht vor dem Problem, eine möglichst effiziente Verwendung für die 35 000 Euro zu finden.

SUHL – Dieses Problem besteht genau genommen aus zwei Problemen. Einerseits muss geklärt werden, welche Aufgaben die Schuljugendarbeit im Detail erfüllen soll. Arbeitsgemeinschaften, Projekte, Freizeitangebote – vieles ist denkbar, doch das Geld ist knapp. Und die Schulen wollen am liebsten selbst darüber entscheiden, wie bei ihnen die Jugendarbeit aussieht. Das missfällt dem Ausschuss. „Es gibt so zahlreiche unnötige Dopplungen. Es hat sich in den Sozialraumkonferenzen gezeigt, dass im Umkreis vieler Schulen Angebote für Jugendliche vorhanden sind, die an den Bildungseinrichtungen selbst nicht auch nochmal bereitgestellt werden müssen“, erklärt Matthias Griebel (SPD), Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses.

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Nachhaltigkeit

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So sei schwer zu vermitteln, warum eine Schule eine Lehrküche benötige, wenn eine solche in kurzer Entfernung bei einem anderen Träger der Jugendarbeit schon vorhanden ist. „Wir wollen mit den Schulen und Experten gemeinsam schauen, wie man die vorhandenen Angebote besser vermitteln kann, und so die knappen Fördermittel für Dinge einsetzen kann, die eben nicht außerhalb der Schule geboten werden“, so Griebel.

Zudem sei es dem Ausschuss ein Anliegen, nicht nur zeitlich befristete Projekte zu finanzieren. „Für uns ist Nachhaltigkeit wichtig. Ein Teil der Fördermittel soll deshalb so eingesetzt werden, dass davon über Jahre hinweg Schüler profitieren können.“ So wäre erstrebenswert, dass an den Schulen Anti-Aggressionskurse aufgebaut werden, die jeder Schüler in einem bestimmten Alter einmal durchläuft. Auf diese Weise gebe man Geld nur einmal aus, profitiere davon langfristig. Der Ausschussvorsitzende rechne damit, dass die Verhandlungen zwischen Schulen, Trägern und dem Ausschuss trotz unterschiedlicher Interessen ergebnisorientiert laufen. „Die Schulen müssen wissen, dass sonst der Ausschuss allein die Festlegungen trifft“, deutet er auf die Folgen gescheiterter Verhandlungen hin.

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Gerechte Verteilung

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Doch selbst die Einigung bei der inhaltlichen Marschrichtung bietet noch keine Lösung. Dann geht es ans Eingemachte, an die Frage, wie die 35 000 Euro pro Jahr auf die Suhler Schulen verteilt werden. Soll jede der Schulen einen gleich großen Teil vom Kuchen abbekommen, so wie bisher? Soll die Anzahl der Schüler eine Rolle spielen? Oder die Anzahl derer, die bisher tatsächlich die mit den Geldern geförderten Angebote wahrgenommen haben? Sollte die soziale Struktur der Schule eine Rolle spielen, so, dass etwa Schulen mit vielen Kindern aus sozial schwachen Umgebungen mehr Mittel bekommen? Sollte es eine Rolle spielen, wie viele alternative Angebote der Jugendarbeit es im Einzugsgebiet der Schule gibt?

Am Dienstag fand der Ausschuss keine Antwort darauf, wie das Geld am besten verteilt werden könnte. Deshalb wurde das Problem an den Unterausschuss verwiesen, wo Experten sich dazu äußern sollen. Spätestens im Herbst soll dann feststehen, wer wieviel Geld bekommt, und zu welchen Zwecken die Fördermittel in den nächsten Jahren eingesetzt werden sollen.

Projekte machen Spaß und fördern die Entwicklung – aber für welche gibt es im kommenden Jahr noch Geld? - FOTO: frankphoto.de/ARCHIV

 

Wie sich junge Thüringer ihre Zukunft zwischen Karriere und dem Wunsch nach Kindern vorstellen Mit Kind ist jeder Tag ein Muttertag

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VON CHANTAL STEINBRÜCK (15) UND ROBERT HECKLAU (19)
Heutige Jugendliche müssen andere Entscheidungen treffen als die Generationen ihrer Eltern oder Großeltern. Wo vor 20 Jahren noch eine vorgezeichnete Zukunft schien, ist heute vieles unklar. Wer kann im Jahr 2007 schon sagen, wie es nach dem Studium oder der Ausbildung weitergeht, oder wo sich ein Job findet?

Die Jurastudentin Anna wohnt mit einer Freundin in einer kleinen Jenaer Innenstadtwohnung. Am Wochenende jobbt sie in einer Kneipe, oft bis in die frühen Morgenstunden. Ihre Eltern unterstützen sie, so gut es eben geht. Wie es nach dem Studium weiter geht? – „Das weiß ich noch nicht. Vermutlich erstmal erst einmal ein Praktikum in einer Kanzlei, vielleicht gehe ich auch ins Ausland.“

Für einen Job muss man sich durchaus darauf einstellen, umzuziehen. Kinder in dieser Lebensphase? – Das ist nahezu undenkbar. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen: Frauen werden in immer späteren Jahren Mütter: Lag im Jahr 2003 das durchschnittliche Alter bei der ersten Geburt einer Frau bei 29,9 Jahren, waren es zwei Jahre später bereits 30,1 Jahre – der Trend hält an.

Dies bestätigt auch die Suhler Frauenärztin Dr. Margot Loth: „Die Mütter werden auch in meiner Praxis immer älter“. Sie weiß aber auch: „Bei Frauen tickt die biologische Uhr stärker als bei Männern, die auch in höherem Alter noch zeugungsfähig sind. Frauen stehen also unter zusätzlichem Zeitdruck und sollten sich aus medizinischer Sicht nicht zu spät für ein Kind entscheiden.“ Die Medizinerin vermutet als Ursache dafür, dass „sich in den vergangenen Jahren die Ausbildungszeiten deutlich verlängert und die sozialen Bindungen sich verändert haben“.

Dennoch existiert die Idee von der Familie in den Köpfen der Jugendlichen. Vielleicht sogar stärker, als in den vergangenen Generationen. Doch den jungen Leuten von heute ist auch klar, dass Kinder Verantwortung bedeuten. Und ein Risiko für die eigene berufliche Karriere darstellen können.

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Leben zwischen
Verantwortung und Ungewissheit

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Auch die 19-jährige Mareike sieht sich vor einer Entscheidung zwischen einem Leben als Hausfrau oder als Managerin: „Wenn ich jetzt ein Kind kriegen würde, wäre das das Aus für mein Studium. Ich wohne im Studentenwohnheim, muss mir mit 17 Leuten das Bad und die Küche teilen. Ein Kind hat da einfach keinen Platz. Außerdem muss ich, um später mal als internationale Managerin zu arbeiten, flexibel sein. Es kann sein, dass ich einen Job in den USA annehme, ich möchte mir die Welt eben offen halten.“

Existenzängste spielen im Leben Jugendlicher oft eine große Rolle. Die Folge: Der Wunsch, ein Kind in die Welt zu setzen, wird unterdrückt. Fast jeder Jugendliche hat sich zumindest schon einmal Gedanken über Kinder gemacht, aber wer möchte schon ein Kind in die Welt setzen, dem er dann nichts bieten kann? Entsprechend gestalten sich die Biografien: Meist wollen potenzielle Eltern mit beiden Beinen fest im Leben stehen, bevor sie Verantwortung für das Leben und die Entwicklung eines Kindes zu übernehmen bereit sind.

Die Entscheidung für ein Kind ist – zumindest für die kommenden zwei Jahrzehnte – unwiderruflich. Dennoch gibt es auch junge Eltern. Manche haben sich bewusst dafür entschieden, dieses Wagnis einzugehen. Unabhängig davon, ob die Schwangerschaft tatsächlich gewollt oder ungewollt war.

Oft widmen sich die jungen Eltern in den ersten Jahren besonders intensiv ihrem Nachwuchs, um sich dann wieder ins Berufsleben zu stürzen. Dies ist meist nur durch ausreichende Angebote zur Betreuung der Kinder, aber auch durch die Unterstützung in der Familie – beispielsweise durch helfende Großeltern– möglich. Wer nicht auf solche Unterstützung zählen kann, hat oft ein Problem, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen.

Wer sich aber auf das „Abenteuer Kind“ eingelassen hat, wird wohl nie versuchen, dieses schöne Gefühl mit all seinen Höhen und Tiefen mit Vernunft zu erklären oder in große Worte zu fassen. Die Entscheidung für ein Kind ist eine Entscheidung für das Leben und die Zukunft – und trotz aller Probleme hat fast niemand die Gründung einer Familie bisher bereut.

 

 

 

Ein kleines Prüfungs- ABC für alle Schüler, Abiturienten und Auszubildenden, die gerade mitten im Lernstress stecken

Für die Prüfung lernen, heißt siegen lernen

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Es ist wieder Prüfungszeit, neben den 9 500 Thüringer Abiturienten sind zur Zeit auch zahlreiche junge Leute im Vorbereitungs- und Prüfungsstress für ihre Gesellen- und Berufsabschlussprüfungen. @ttention! hat einmal geschaut, was das Leben mit und um die Prüfungen herum für Überraschungen bereit hält. Nicht alle Tipps sind ernst gemeint, und mancher Hinweis aus unserem ABC ist nur auf eigene Gefahr zu befolgen:

A... wie Angst:

Keine Angst: In den Prüfungen herrscht meist die gleiche Atmosphäre wie bei allen anderen Arbeiten oder Klausuren.

B... wie Black Out:

Wer eine Erinnerungslücke hat, sollte erst andere Aufgaben lösen und später neu starten.

C... wie Champagner:

Wenn die Prüfung erfolgreich vorüber ist, können die Hirnzellen ausnahmsweise auch einmal mit diesem Sprudel erfrischt werden.

D... wie Doktor:

Auch der Onkel Doktor kann dem faulen Schüler beim Schwänzen nicht wirklich helfen, es sei denn, der Kopf wird unter dem Arm in der Praxis abgeliefert.

E... wie Erwischt:

Wer beim Spicken ertappt wird, bekommt die Note 6 und darf auch noch früher heim!

F... wie Fehler:

Verrechnet? Kann mal passieren, einfach nicht aus dem Konzept bringen lassen.

G... wie Geschichte:

Ein schwieriges Prüfungsfach, denn es gibt viel Stoff und noch mehr Zahlen zum Pauken.

H... wie Handy:

Ist eigentlich ideal zum Schummeln, wird dummerweise zuvor von den Lehrern eingesammelt.

I... wie intensiv lernen:

Wer eine gute Note haben möchte, kommt ums Lernen nicht herum.

J... wie Jogginghose:

Schlabberige Klamotten sind eine Zumutung fürs Auge. Ein bestimmter Dresscode ist nicht erst beim Abschlussball gefragt.

K... wie Klo:

Ist ein guter Ort, um Spicker zu verstecken – oder gegebenenfalls auch mal mächtig Dampf abzulassen.

L... wie Lehrer:

Es gibt Pädagogen, die aufpassen wie die Schießhunde, andere hingegen helfen auch bei Hängern.

M... wie mündliche Prüfung:

Für viele Schüler ist das der Horror! Schnelle Reaktion ist angesagt.

N... wie Nachbar:

Kann eine nützlichste Informationsquelle sein, wenn man nicht weiter weiß – und weiß, wie’s geht!

O...wie Orientierungshilfe:

Eselsbrücken sind oft eine Hilfe, wenn schwerer Lernstoff einfacher nicht in den Kopf oder zu gegebener Zeit auch wieder hinaus will.

P... wie Prüfungsangst:

Haben viele Schüler, doch wenn der Stoff sitzt, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.

Q... wie quasseln:

Wenn man in der mündlichen Prüfung nichts mehr weiß, viel reden – das intensive Labern kann über Unsicherheiten helfen!

R... wie roter Faden:

Wichtig! Vor allem in solch beliebten Fächern wie Deutsch, sollte eine gewisse Linie befolgt werden.

S... wie Schlaf:

Wer bis spät abends lernt, hat selten noch genug Energie, um die frühe Prüfung zu meistern.

T... wie Taschenrechner:

Ist in der Matheprüfung als Hilfsmittel erlaubt und dazu auch ideales Spickerversteck.

U... wie Unruhe:

Viel Schlaf, ein gutes Frühstück und eine gute Vorbereitung dämpfen die innere Unruhe

V... wie verhauen:

Wenn die Prüfung ein Reinfall war, ist die Nachprüfung die letzte Hoffnung.

W... wie Wasser:

Nicht zu viel trinken, sonst muss man zu oft auf die Toilette und verliert dort wertvolle Zeit

X... wie X-Mal:

Oft gespickt, aber keiner hat es bemerkt? – Vorsicht, beim Abi ist das Erwischtwerden fataler!

Y... wie Y-Achse:

X-Achse, Y-Achse? Für viele Mathe-Muffel sind sie meist nur schwer auseinander zu halten.

Z... wie Zeit:

Die Zeit neigt sich dem Ende und es sind noch einige Aufgaben ungelöst? Keine Panik, auch diese Minuten bergen Chancen.

Prüfungssituation: Jeder kämpft während der schriftlichen Leistungsfeststellung für sich alleine. FOTOS(3): frankphoto.de

Lernstress: Mehr oder weniger schlaue Köpfe qualmen in diesen Tagen nicht nur bei den 9 500 Thüringer Gymnasiasten, sondern auch bei Schülern und den Auszubildenden jeglicher Schulformen.

Ausweg: Wer nicht weiter weiß, kann sich nur solch eine Auszeit gönnen, denn selten erlauben Pädagogen, auf den Hof zu gehen.

 

Lesen ist wie Fernsehen im Kopf

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Wie Eltern ihre Kinder mehr zum Lesen animieren können, war das Thema einer Projektwoche an der Grundschule Schirnding-Hohenberg. Zum Abschluss gestalteten Lehrer, Schüler und Eltern einen gemeinsamen Nachmittag, bei dem es natürlich ums Lesen ging. Das Motto lautete: „Bücherpower – Lesen macht schlauer.“ Auch die beiden Bürgermeister Reiner Wohlrab, Schirnding, und Dieter Thoma, Hohenberg, hörten begeistert zu.

SCHIRNDING – Der romantische Schulhof in Schirnding war am Donnerstagnachmittag voll mit Kindern und Eltern. Schulleiter Rudolf Merwart sprach in seiner Begrüßung von einem tollen Engagement aller Beteiligten im Rahmen der Projektwoche „Bücherpower – Lesen macht schlauer“. Er machte deutlich, welche geballte und geheimnisvolle Kraft in Büchern stecke.

Er, Merwart, habe sich zum Ziel gesetzt, die Lesefertigkeit und die Lesefähigkeit bei den Schülern zu steigern und sie für den Spaß am Lesen zu sensibilisieren. Im Schulverband Schirnding-Hohenberg sei die Leseförderung der Schüler ohnehin das oberste Ziel aller Lehrkräfte.

Der Schulleiter zeigte an Beispielen auf, warum zum Beispiel Erstklässler lesen wollen: „Wenn sie mit den Eltern unterwegs sind, wollen sie zum Beispiel Ortsschilder oder Straßennamen lesen.“ Beim Spielen interessiere die Kinder meist auch die Anleitung.

„Ihr habt gemerkt: Lesen ist schon mal nicht schlecht, ohne Lesen kommen wir nicht zurecht“, wandte sich Merwart direkt an seine Schüler und fügte hinzu: „Lesen ist wie Fernsehen im Kopf.“ Kein Film habe die Kraft, Bilder im Kopf so entstehen zu lassen wie ein spannend geschriebenes Buch. „Der Autor hat die Wörter gefunden und zu einer Geschichte zusammengefügt, wir lesen sie und erwecken sie mit unserer Fantasie zum Leben“, sagte Merwart und motivierte die Jungen und Mädchen, daheim öfter ein Buch in die Hand zu nehmen. Denn Lesen sei mehr als Buchstaben miteinander zu verbinden. „Lesen heißt verstehen, verstehen was da geschrieben steht, verstehen was der Schreiber uns erzählen will, und das kann sehr spannend sein.“

Eingebunden in die Projektwoche waren die Klassen eins bis vier, die mit ihren unterschiedlichen Geschichten die vielen Besucher in ihren Bann zogen. So beschäftigte sich die ersten Klasse mit Märchen. Die zweite Klasse las über Hexen, die dritte Klasse berichtete über „Max den Unglücksraben“ und in der vierten Klasse waren Sagen aus dem Fichtelgebirge der Renner.

Neben einer großen Bücherausstellung der Buchhandlung Rupprecht konnten bei einem Quiz Fragen über Bücher beantwortet werden. Im Werkraum wurden Lesezeichen gebastelt und im Lehrerzimmer kamen die Hungrigen auf ihre Kosten – bei einem vom Elternbeirat vorbereiteten Kuchenbüfett und diversen Getränken. Alle Kinder und Lehrkräfte erhielten ein T-Shirt mit der Aufschrift des Mottos „Bücherpower – Lesen macht schlauer“. Zum Ende des aufregenden Nachmittags kam auch noch die Waldershofer Kinderbuchautorin Petra Krippner zu Wort. Sie verzauberte nicht nur Kleinen mit ihren Geschichten über „Sam, das Alptraumkrokodil“; auch die Eltern und Großeltern hörten begeistert zu. M. H.

Jede Menge los war bei den verschiedenen Vorlesungen in den einzelnen Klassenzimmern. Unser Bild entstand in der dritten Klasse.

 

Zu wenig Sport im Unterricht

http://www.frankenpost.de/nachrichten/resygetimg.php?id=&s=grGEFREES / MÜNCHBERG – Die Initiative der Bundesregierung „Fit statt fett“ bezieht sich auch auf den Abbau von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen. Was können die Schulen beitragen dass sich Kinder gesund ernähren und mehr bewegen?

Dr. Manfred Gabriel, Leiter der Jacob-Ellrod-Realschule Gefrees berichtet, dass der Stundenplan in den Klassen fünf und sechs vier Unterrichtsstunden wöchentlich Sport vorsieht, in den Klassen sieben bis zehn seien es nur zwei. „Wir bieten aber zusätzlich während der Mittagsbetreuung sportliche Betätigung an“, sagt der Schulleiter. In der siebten Klasse stehe das Unterrichtsfach „Haushalt und Ernährung“ auf dem Stundenplan, das besonders auf gesunde Kost Bezug nehme. In der Schulküche werde in der Ganztagsschule mittags eine abwechslungsreiche Kost mit Biofleisch, Gemüse und Salat aus der Region angeboten. Allerdings nutzten die Schüler der neunten und zehnten Klassen, die mittags das Schulgelände verlassen dürfen oftmals die Gelegenheit, um sich Pommes frites und Chips zu besorgen. Das vegetarische Essensangebot der Schulküche nutzten von 390 Schülern im Durchschnitt nur acht, so Gabriel.

Gottfried Aust, Sportlehrer am Gymnasium Münchberg, bedauert den Abbau der Sportstunden im Unterricht: In den Klassen fünf bis sieben seien drei Schulstunden im Lehrplan vorgesehen, in den Klassen acht bis 13 nur noch zwei. Bis 1995 hätten alle Klassen durchgängig noch vier Stunden wöchentlich Sport gehabt. „Das ist hinten und vorne zu wenig“, beklagt Aust die aktuelle Lage, weil es dazu führe, dass sich die Kinder nur noch einmal wöchentlich bewegen. Die richtige Adresse, um diesen „unbefriedigenden Zustand“ zu ändern, wäre das bayerische Finanzministerium, das die Mittel für die Ausstattung mit Sportlehrern bereit- stellen müsste. M. Bie.

„Land Thüringen spart bei den Kindern“

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Die Auswirkungen des neuen Familienfördergesetzes der CDU-Landesregierung spüren integrative Kindereinrichtungen wohl am deutlichsten. Zum Beispiel die „Auenknirpse“.

SUHL – In den Augen von Anke Hanf und Petra Rumschüssel, „spart das Land bei den Schwächsten, den Kindern“, schildern sowohl die Leiterin als auch die Geschäftsführerin des Behindertenverbandes Suhl und Umgebung, der Träger des Kindergartens ist. Die integrative Tagesstätte „Auenknirpse“ besuchen zurzeit 143 Kinder, 50 von ihnen sind schwer und schwerst behindert oder von Behinderung bedroht. Für die beiden Frauen sei auffällig gewesen, dass durch das neue Gesetz die Eingliederung dieser Kinder aus finanziellen Gründen erschwert wird. Kinder mit Behinderungen benötigen professionelle Zuwendung, Therapie, Pflege, Betreuung, vor allem aber individuelle Förderung – und das so früh wie möglich. Dass das nicht ohne finanziellen und personellen Mehraufwand möglich ist, liegt auf der Hand. Früher sei dieser über die Pflegekostenpauschale gut abgesichert worden, erklärt Angelika Härtig, Sachbearbeiterin Finanzen im Trägerverein. Durch die Kürzung der Pflegekostenpauschale wird der behindertenbedingte Mehraufwand nicht mehr vollständig abgefedert. Unterm Strich ist es weniger als vorher. Die Differenz sollte wohl die Kommune zahlen, interpretiert Angelika Härtig die Intentionen des Gesetzes. „Das kann keine Kommune ausgleichen“, ist sie überzeugt. Ergo falle die Entscheidung, ob ein behindertes oder verhaltensauffälliges Kind die Eingliederungshilfe erhält oder eine preiswertere Förderung (mobil oder ambulant) in einem „normalen“ Kindergarten erfährt, oft zugunsten letzterer. „Den Kindern erweist man damit keinen Gefallen“, weiß Anke Hanf aus jahrelanger Erfahrung, wie wichtig eine frühe Förderung ist. „Was man in den ersten sechs Lebensjahren nicht erreicht hat, ist im späteren Leben nur schwer oder gar nicht aufzuholen. Damit wurden wir in den letzten Monaten allzu oft konfrontiert“, so die Leiterin. Zu oft werden betroffene Kinder erst ein Jahr vor dem Schuleintritt in die integrative Einrichtung eingegliedert, „wobei für das Kind dann schon alles zu spät sein kann.“

Oder die Kinder kommen erst mit Vollendung des 3. Lebensjahres, weil sich immer mehr sozial schwache Familien mit Kindern zwischen 2 und 3 Jahren für das Erziehungsgeld entscheiden, statt ihren Nachwuchs in den Kindergarten zu bringen, schildert Petra Rumschüssel aus ihrer Erfahrung eine weitere Auswirkung des Gesetzes. Bedürftige Kinder erfahren so keine fachgerechte Betreuung und Förderung mehr. „Es ist schade, dass bedürftige Kinder durch dieses Gesetz keine fachlich fundierte Förderung erhalten“, bedauert das Leitungsteam der „Auenknirpse“. RUTH SCHAFFT

Ergotherapeutin Petra Fleck bei der Beschäftigung mit Patrick, Sarah und Juline (v. l.).

 

Schleierhaft
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Es gibt sie gar nicht. Jedenfalls fast nicht, ist offiziell zu hören, wenn nach muslimischen Schülern in Thüringen gefragt wird. Aber es gibt sie. Schließlich leben muslimische Familien hier, haben Kinder und die gehen zur Schule. Auch für sie gibt es Schulpflicht. So ist das Gesetz. Doch für das Miteinander von Schülern und Lehrern gibt es wenig Hilfe.

THÜRINGEN. Der erster Schultag nach den Ferien. Zum Unterricht in einer Erfurter Regelschule kommt eine 14-Jährige in Burka. Vom Scheitel bis zu den Füßen schwarz verhüllt. Nur die Augen sind zu sehen.

Noch vor den Ferien saß sie in Pullover und Jeans in der Klasse. Nun das. Ihren Mitschülern kam sie binnen einer Woche völlig verändert vor und es war ihnen unheimlich, mit ihr nur durch den Sehschlitz zu sprechen. Den Lehrern auch. Die fragen sich, warum das aus einer türkischen Familie stammende Mädchen dies tut. Um zu provozieren? Ich lebe meinen Glauben, der Rest ist mir egal, soll sie geantwortet haben. Ratlos waren die Lehrer, wie sie je die Schülerin prüfen sollen - wenn sie gar nicht wissen, ob sie es überhaupt ist. Sie wissen vor allem nicht, wie sie reagieren sollen. Sport scheint für das Mädchen unmöglich, in dem Gewand. Und ist es überhaupt erlaubt? Das Kultusministerium erklärte, von dem Fall nichts zu wissen.

Mag sein, dass so etwas bisher noch nie in Thüringen passiert ist. Fragt man beim Erfurter Schulamt nach, wie viele Schüler aus muslimischen Familien die Schulen der Stadt besuchen, wird geschätzt: "Es ist wohl nicht mal eine zweistellige Zahl." Doch allein an jener Schule betrifft dies acht Schüler, an der benachbarten Grundschule sind es sechs.

Gewiss, bei einer Schulaufnahme muss niemand sagen, welchen Glauben er hat, auch ausländische Eltern nicht. Insgesamt besuchen in diesem Jahr 4235 ausländische und Aussiedlerkinder Thüringer Schulen. "Hochgerechnet nach Ländern, wo der Islam präsent ist, schätzen wir die Zahl der Schüler aus muslimischen Familien im Freistaat auf 300 bis 400", heißt es aus dem Kultusministerium.

Mit ihren Fragen jedoch bleiben Lehrer und Schüler meist allein, denn die religiöse Orientierung dieser Kinder bestimmt nicht nur ihr Leben daheim. Die Lehrer dieser Erfurter Regelschule kennen mittlerweile die ganze Palette der Probleme: Was ist, wenn sich eine Familie weigert, ihr Kind am Sportunterricht teilnehmen zu lassen? Am Schwimmen? Soll man es befreien, eine Sechs geben? Was ist mit Kopftüchern? Ein Kopftuchverbot gibt es in Thüringen nicht, weder für Lehrer noch für Schüler. Doch kann man drauf bestehen, dass es beim Sport abgenommen wird? "Es ist eine Unfallquelle, wenn Mädchen kopfüber am Stufenbarren hängen", sagen Lehrer. Und was sollen Lehrerinnen sagen, deren Anweisungen die jungen Männer oberer Klassen nicht befolgen, weil sie sich von Frauen nichts befehlen lassen?

Der Ton wird rauer, beobachtet auch Schulleiterin Carolin Raufeisen. 40 ihrer 250 Schüler haben den sogenannten "Migrationshintergrund", acht sind aus muslimischen Familien. Die Kopftuchfrage wurde bei ihr per Hausordnung geklärt: Es ist erlaubt, Vermummung nicht.

Um das Verhältnis zu diesen Eltern sei man sehr bemüht. Sie kümmerten sich um ihre Kinder, seien ordentliche Familien, sagt Frau Raufeisen. Doch mit den Problemen sind die Lehrer allein: Mädchen dürfen ohne den großen Bruder nicht mal in die Kaufhalle nebenan. Kinder bleiben wochenlang bei Verwandten, während die Eltern ihre Heimat besuchen. "An wen halten wir uns als Schule in dieser Zeit? Wie gehen wir mit den Kindern um, die in zwei Welten groß werden?"

Eine Handreichung, Richtlinie, Hinweis, was zu tun ist, wünschen sich diese Schulen. Doch es gibt sie nicht. Auch nicht in Rheinland-Pfalz oder Hessen, wie TA-Nachfragen dort ergaben. In Bonn jedoch gab es vor einem Jahr einen vorübergehenden Schulverweis für zwei 17-Jährige, die mit Burka zum Unterricht gekommen waren. Nicht wegen des religiösen Symbols, hieß es, sondern weil sachgerechter Unterricht so nicht möglich war. Alles sei ausreichend in Gesetzen geregelt, heißt es aus dem Kultusministerium in Erfurt, man verweist auf das Grundgesetz. Für Schwimmen könne es in Ausnahmen eine Befreiung geben. Das Lehrerfortbildungsinstitut Thillm hat seit Januar erstmals einen Kurs im Angebot "Die muslimische Gesellschaft". Abgerufen wurde er bisher nicht, heißt es. Dabei wäre es höchste Zeit, sich mit dem Thema zu beschäftigen.

Und so kämpfen die Schulen um den täglichen Kompromiss, ohne zu wissen, was richtig ist. Carolin Raufeisen baut jetzt den Stundenplan so, dass freitags halb eins die muslimischen Jungs der oberen Klassen zum Gebet in die Moschee gehen können ohne zu schwänzen. Aber ist das richtig so? Unter Schülern gibt es zunehmend Polarisierung. Jede Gruppe klagt Verständnis für sich ein. Lehrer versuchen zu vermitteln.

Das Mädchen mit Burka wurde mit Eltern in die Schule bestellt. Die Mutter kam. Sie trug den Vollschleier nicht und sagte, sie fände das auch nicht gut. Kompromiss: Das Gesicht muss zu sehen sein. Problem gelöst? Das Mädchen nimmt am Sport weiter nicht teil. Note Sechs. Oder nicht? Oder wie?

Keine Antwort.

 

 

Schulkleidung als Ausweg
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Mit Entsetzen las ich über eine Schülerin, die mit Burka zur Schule kam (TA vom 11. Mai). Das Thüringer Kultusministerium muss endlich Regeln aufstellen, um religiösen, frauenfeindlichen und antidemokratischen Fanatismus an Thüringer Schulen zu untersagen. Eine einheitliche Schulkleidung wäre die richtige Antwort. Es kann auch nicht sein, dass Sportunterricht aus religiösen Gründen ausfallen darf. Die Schulpflicht gilt für alle. Sonst könnten ja auch Schüler vom Biologieunterricht fern bleiben, weil sie dem Kreationismus anhängen. Martin Richter, Erfurt.

 

 

 

Unternehmer wollen Jugendliche hier halten
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WUNSCHBAUM: Evelin Paul hat schon ganz klare Vorstellungen von ihrem Leben. TA-Foto. F. BÖRNER

WEBERSTEDT. Berufswahl - das wird für die Schüler der 9. Klassen akut. Spätestens jetzt sollten nicht mehr Illusionen den Berufswunsch bestimmen, sondern handfeste Fakten. Während eines Projekttages trafen sich gestern Mädchen und Jungen mit drei Wirtschaftsjunioren an der Regelschule Weberstedt. Daniel Kerst (16) will Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung werden. Steven Schaper (17) Einzelhandelskaufmann und Evelin Paul (15) Krankenschwester. Die drei gehören zu den 35 Mädchen und Jungen aus den beiden neunten Klassen der Regelschule Weberstedt, die gestern gefordert waren. Jeder von ihnen sollte mit einer Präsentation seinen Traumberuf vorstellen. Dazu mussten sie ihre Fähigkeiten, Interessen und Schwächen analysieren, sich mit dem Anforderungsprofil des Berufs, mit dem Ausbildungsweg, den Aufstiegs- und den Weiterbildungsmöglichkeiten beschäftigen. Und sie sollten einen Wunschbaum aufzeichnen, wie sich jeder sein Leben in zehn Jahren vorstellt. Bestehen mussten sie damit nicht nur vor ihren Lehrern, sondern auch vor drei jungen Unternehmern. Bei derartigen Projekttagen treffen sich die Interessen von Schule und Wirtschaft. Die Schule will ihre Schützlinge fit machen für Bewerbung und Ausbildungsplatz. Die Vertreter der einheimischen Wirtschaft wollen zeigen, worauf es ankommt und gleichzeitig darauf hinweisen, dass es auch hier anspruchsvolle Ausbildungsplätze gibt. "Es kann nicht sein, dass in Thüringen Millionen für die Bildung ausgegeben werden und nach dem Schulende die Leistungsträger auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ins nahe Bayern abwandern", sagte Henrik Bier, Prokurist des Textilpflegeunternehmens Waschbär in Mühlhausen. So war von Christian Salwik von der TH Parkner GmbH in Mühlhausen mehr über den Beruf des Industriemechanikers zu erfahren. Rechtsanwalt Mario Hommel aus einer Mühlhäuser Kanzlei erklärte, was ein Rechtsanwaltfachangestellter zu tun hat. Henrik Bier stellte den Textilreiniger vor und erklärte anschließend die "Berufsorientierung und berufliche Ausbildung aus der Sicht eines Chefs". Der Vortrag enthielt Tipps, wie man sich auf Berufswahl, Bewerbung und den Auftritt vorm "Boss" vorbereiten sollte. Auch sollte man sich um ein Berufspraktikum im Ausbildungsbetrieb kümmern. Die drei Wirtschaftsjunioren waren zum ersten Mal an der Weberstedter Regelschule. Die Anregung dazu kam von der Fördervereinsvorsitzenden Beate Lucas. Begleitend gibt es zwei Vorträge für die Eltern über Berufswahl. Im Juli absolvieren die Schüler eine Woche beim Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft in Mühlhausen. Frank BÖRNER

 

Leistungsdruck führt zu Alkohol- und Gewaltexzessen bei Jugendlichen
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Passau (dpa) - Alkohol- und Gewaltexzesse bei Jugendlichen lassen sich dem Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann zufolge häufig auf den hohen Leistungsdruck zurückführen. Etwa 10 bis 15 Prozent der Jugendlichen kämen mit den Anforderungen in der Schule, in der Familie oder in gleichaltrigen Gruppen nicht zurecht. Das sagte der Jugendforscher der »Passauer Neuen Presse«. Meist handele es sich um junge Männer. Bei den Jugendlichen entstehe dadurch eine »Ohnmacht«.

 

Überraschungen für die Mutti
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Über kleine Geschenke von ihren Kindern freuten sich die Muttis im Kindergarten Schilbach. Und die Knirpse freuten sich mit.

Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte Schilbach feiern Muttertag
Von Simone Zeh Tanna. "Wollt ihr wissen, was bald ist? Bald ist Muttertag" sprachen Annika und Haval, die die Kindertagesstätte der Volkssolidarität in Schilbach besuchen, in ihrem Gedicht laut zu den anwesenden Muttis. Ja, am morgigen Sonntag ist der Muttertag tatsächlich. Die Mädchen und Jungen der Schilbacher Kindereinrichtung aber hatten ihre Muttis bereits einige Tage zuvor zu einer Feier mit kleinen Überraschungen eingeladen.

Die Muttis durften sich im Halbkreis auf die kleinen Stühle setzen, auf denen an anderen Tagen ihre Sprösslinge thronen. Mit ihrem Programm, welches unter der Regie von Kindergartenleiterin Kathrin Kanz einstudiert worden war, wollten die Knirpse ihre Muttis erfreuen und ihr Können zeigen. Das "Gänseblumenlied" sangen die kleinen Leute nicht nur, sondern sie hatten sich zudem als Schmetterlinge und Gänseblümchen verkleidet, tanzten munter umher, während auch die Sonne und eine Wolke nicht fehlen durften. Erik, Johanna und Nadja sagten danach ein Gedicht auf, bevor alle sangen "In jedem Jahr ist Muttertag". Madita spielte schließlich noch ein Liedchen auf ihrer Gitarre. Aber das war noch längst nicht alles. Wie Kathrin Kanz ankündigte, sollte es jetzt noch Geschenke für die Muttis geben: "Ein Geschenk zum Mitnehmen und ein Geschenk zum Genießen", erklärte die Kindergartenleiterin. Flugs eilten Elias, Sophie und die anderen Knirpse mit ihrem selbst gebastelten Geschenk zu ihrer Mutti, um sie dazu auch gleich noch richtig zu drücken. Danach brachten die Mädchen und Jungen schnell Tassen und Teller herbei, Zucker und Sahne, Blumen und Gebäck, um den Kaffeetisch schön zu decken und ihre Muttis zu bedienen.

http://m.de.2mdn.net/737919/white1x1.gifDie Plätzchen, die den Muttis serviert wurden, hatten die Knirpse im Kindergarten selbst gebacken und mit buntem Zucker verziert. Und alle waren mit Begeisterung dabei, resümierte Kathrin Kanz. Vor allem gefiel den Kindern, dass die Muttertagsfeier heimlich vorbereitet wurde, die Muttis von alledem nichts erfahren sollten.

16 Kinder besuchen derzeit die Schilbacher Kindereinrichtung. Drei Knirpse kommen in diesem Jahr in die Schule. Der Kindertagesstätte muss nicht bange sein, denn Neuanmeldungen für Kinder liegen schon vor.

 

 

 

Endspurt bei Suche nach dem " Super-Pauker"
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Nur noch bis zum kommenden Dienstag können Schüler ihren Lieblingslehrer vorschlagen
Löbichau (OTZ/So.). Wer einen Lieblingslehrer hat und meint, dass es keinen besseren gibt, ihn aber noch nicht als "Thüringens tollsten Lehrer" vorgeschlagen hat, der sollte sich sputen. Denn am Dienstag ist Einsendeschluss.

69 Schüler haben sich schon an unserer Aktion beteiligt und seit Anfang Februar bisher 27 Pädagogen vorgeschlagen. So beschrieben Sophie Karl und zehn weitere Schüler der Klasse 2b der Böttger-Schule Schleiz, warum sie gern bei ihrer Klassenleiterin Silke Kapischke lernen: Sie erklärt Neues sehr gut und achtet besonders darauf, dass auch Schwächere mitkommen. Durch Belohnungen für den höflichsten Schüler der Woche, Urkunden und nette Worte für freiwillig übernommene Aufgaben spornt sie uns alle an . . .

Gute Leistungen in der Mathe-Vorprüfung konnten die Schüler der 10b der Jenaplanschule Jena dank ihrem langjährigen Lehrer, Herrn Röhr, erreichen, schreibt Laura Tonndorf-Martini. Er mache Unterricht "mit Leib und Seele". Und für eine verlorene Wette lädt er seine Schüler samt Eltern zu einem Sommerfest ein.

Aus allen Zuschriften zur Wahl des " Super-Pauker" kürt eine Jury am 30. Mai die 15 tollsten Lehrer, die dann am 10. Juli in Erfurt ausgezeichnet werden.

Einsendeschluss ist der 15. Mai 2007 (Datum des Poststempels bzw. der E-Mail). Eure Zuschriften sendet bitte an die Ostthüringer Zeitung, "Thüringens tollster Lehrer gesucht", Alte Straße 3, 04626 Löbichau oder per E-Mail an aktion@otz.de

 

 

Mit Courage gegen Ignoranz
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Petra Pawelskus von "Mobit" (links) verleiht die Titelurkunde an Mitglieder des Schülerrats.(Foto: OTZ/ Lydia Psurek)

Jenaer Berufsbildende Schule darf sich "Schule ohne Rassismus"nennen
Von Lydia Psurek Jena (OTZ). "Courage kommt von dem französischen ´la coeur´ - Herz und Beherztheit wollen wir auch zeigen", sagt Sebastian Schmitt, Schülersprecher der Staatlichen Berufsbildenden Schule (SBBS) für Gesundheit und Soziales. Seine Bildungseinrichtung darf sich seit gestern "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" nennen.

"Ich bin sehr stolz darauf, dass der Impuls für die Beschäftigung mit dem Thema ´Gegen Rassismus´ von unseren Schülern und dem Schülerrat ausging", betonte Schulleiterin Ulla Rempke anlässlich der Titelverleihungsfeier. Die Schule habe sich daraufhin seit etwa zweieinhalb Jahren mit diesem Thema auseinandergesetzt und wolle das auch weiterhin tun. Dass man sich explizit gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt wende, sei wichtig, weil "Schweigen Teil des Problems" sei, so Rempke. Verliehen wurde die Titelurkunde durch Petra Pawelskus von der "Mobilen Beratung in Thüringen für Demokratie - gegen Rechtsextremismus" (Mobit). "Wer das Böse ignoriert, macht sich mitschuldig", zitierte sie den berühmten Rassismusgegner Martin Luther King Junior und zollte dem Engagement der Jugendlichen Respekt. Auch in der Stadt fand die Aktivität der "couragierten" Schule viel Lob.

Die Stadt Jena ist stolz darauf, dass eine ihrer Bildungseinrichtungen diesen Titel erhalten hat", sagte Bürgermeister Frank Schenker. Ihrer Hoffnung darauf, dass der neue Name mit Leben erfüllt werde, gab Rea Mauersberger vom Runden Tisch für Demokratie Ausdruck. Auch Professor Hans-Reiner Figulla, Direktor des Universitätsklinikums, der die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen hat, bestärkte die Auszubildenden in ihrem Tun. "Als Herzspezialist habe ich schon an Herzen von Menschen verschiedener Hautfarben operiert und sie waren alle gleich", sagte er.

 

Kostenpauschale und sprachliche Frühförderung
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Jugendamt legt zwei Kita-Varianten vor
Jena (OTZ/L. P.). In der Diskussion um die Verwendung der vom Stadtrat beschlossenen zusätzlichen 500 000 Euro für Kindertagesstätten hat das Jugendamt zwei Varianten für die Verteilung des Geldes vorgelegt.

Variante A sieht eine pauschale finanzielle Unterstützung vor. Die Träger erhalten für jede Kindereinrichtung von der Stadt 0, 4 Stellen zusätzlich zur gesetzlichen Mindestausstattung mit Personal finanziert. Dem Träger obliegt der Einsatz der Mittel. Zusätzlich gibt es einen Projektzuschuss zur Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund.

Variante B schlüsselt die Zuweisung dagegen stärker auf an Einrichtungen mit verlängerten Öffnungszeiten. Bislang gibt es dafür keine zusätzlichen finanziellen Mittel. Bürgermeister Frank Schenker (CDU) empfiehlt dem Stadtrat jedoch Variante A. "Ich bin nicht für den Aufbau eines neuen Zentralismus, sondern für pauschale Zuwendungen an Träger, die am besten selbst entscheiden, ob sie länger öffnen oder andere Maßnahmen finanzieren." Wichtig ist für Schenker an Variante A die Sprachförderung für Migrantenkinder in Kindertagesstätten. "Das ist ein echter Beitrag für mehr Chancengerechtigkeit später in der Schule", sagt der ehemalige Schulamtsleiter.

 

 

 

 

 

Am Muttertag lerne ich Mathe
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Die kleine Juli ist das große Glück von Franziska Altmann: Die 20-jährige Weimarerin steckt gerade mitten in den Abiturprüfungen - danach macht sie eine Ausbildung und will dann studieren.

Weimar/Ettischleben. (tlz) Das Sozialpraktikum, das an ihrer Schule Pflicht ist, führt die Elftklässlerin Franziska Altmann nach Schottland. Dort geht es ihr nicht so gut: Das Frühstück bereitet ihr regelmäßig Übelkeit. Doch das Problem sind nicht Würstchen oder Schleimsuppe. Aus der Ahnung wird Gewissheit: Die junge Thüringerin ist schwanger. Das, was da unter ihrem Herzen wächst, ist das Ergebnis eines Kondom-Unfalls, wie sie sagt. Franziska hat sich in so jungen Jahren nicht etwa bewusst ein Kind gewünscht. Aber mit dem Wissen um die Schwangerschaft steht auch bereits ihre Entscheidung fest. Und sowohl der Kindsvater als auch ihre Eltern haben sie von Anfang an unterstützt. "Meine Mutter war selbst ganz jung, als sie mich bekommen hat", sagt die Weimarer Waldorfschülerin. Und ihre Mutter sei auch sofort der Meinung gewesen: "Das schaffst du schon!" Wobei diese Zuversicht sowohl für das Mutterdasein als auch den Wunsch nach Hochschulreife, Ausbildung und Studium galten.

"Abtreibung kam für mich nicht in Frage", sagt die 20-Jährige. Die Schule aber wollte sie auch nicht unter Wert verlassen. Und so hat sie den Vorschlag, sich doch mit dem Realschulabschluss von der Waldorfschule zu verabschieden, ausgeschlagen. Erst bekam sie ihr Kind, setzte dann ein Jahr aus, um die erste Zeit mit Töchterchen Juli zu verbringen. Zwischen Empfängnis und heute liegen drei Jahre: Jetzt steht Franziska Altmann mitten im Abitur - und Juli verbringt diese Tage bei den Großeltern in Ettischleben bei Arnstadt. Juli ist gern dort, auch Franziska Altmann besucht ihre Eltern oft. Das Angebot, auf den Bauernhof zurückzuziehen, hat sie aber ausgeschlagen, nachdem sie bereits als 16-Jährige von zu Hause aus- und in eine WG eingezogen ist.

Der elterliche Hof ist aber nicht die eigentliche Heimat des Mädchens. Die Großeltern treten nicht an Mutters Stelle. Franziska Altmann ist eine selbstständige junge Frau und Julis wichtigste Bezugsperson. Seit sie sich von Julis Vater getrennt hat, ist die 20-Jährige allein erziehend. Mit allen Konsequenzen. Sie hat für ihre Tochter zwei Tagesmütter, die sich fast in Rufweite der Waldorfschule in Oberweimar bei der Betreuung von Juli tagsüber abwechseln.

Zwei Tagesmütter und Unterstützung von guten Freunden

Franziska Altmann hat gute Freunde, die ihr zur Seite stehen: "Aus meiner Klasse habe ich tolle Unterstützung. Alle haben mir geholfen." Wenn sie mal weggehen will - "es tut mir gut, wenn ich rauskomme und beispielsweise ins Kino gehe" -, dann ist auch Julis Betreuung gesichert: "Meine besten Freundinnen werden bestimmt alle mal ganz tolle Mütter", lobt die Abiturientin.

Derzeit ist weder Partytime noch Spielstunde mit dem Töchterchen: Franziska Altmann wird noch nicht einmal zum Muttertag ihre Eltern und die kleine Juli sehen. Das ganze Wochenende wird sie Mathe büffeln. Denn Mathe ist die schlimmste Hürde, die die Waldorfschülerin auf dem Weg zur Allgemeinen Hochschulreife nehmen muss. "Einfach bestehen", das sei ihr schon genug. Dann wird sie ein bisschen Zeit für Juli haben, sich zugleich aufs Mündliche vorbereiten und dann das Abi feiern.

Während ihre Klassenkameraden in den Wochen nach der Penne Tag und Nacht das süße Nichtstun genießen, lässt sie es im Sommer ein bisschen ruhiger angehen. Mit Kind und Freunden reist sie an die Ostsee: Alle mögen Juli - und Juli versteht sich trotz kindlichem Dickkopf mit den jungen Erwachsenen gut. Innerhalb Weimars steht bei Familie Altmann dann ein Umzug an - in eine kleinere Wohnung, weil Franziskas Bruder Cornelius (18) nach der Mittleren Reife nicht mehr als WG-Mitbewohner zur Verfügung steht.

Nach dem Abi ist vor dem Studium: Franziska Altmann lässt sich zunächst zur Sozialassistentin ausbilden. Danach will sie an der Fachhochschule Jena Sozialpädagogik studieren und später mit Behinderten arbeiten. Juli wird bald schon in einen Kindergarten gehen können: "Aber darum kümmere ich mich erst nach den Prüfungen", erklärt Franziska Altmann. Als Waldorfschülerin hat sie es eh schwerer als andere Abiturienten im Freistaat: Nur die Prüfung zählt, Vornoten werden nicht eingerechnet. "Einen schlechten Tag darf man da nicht erwischen", sagt sie.

Hat Franziska jemals ihre Entscheidung fürs Kind bereut? "Nein, ohne Juli würde mir etwas fehlen."

 

 

"Bestrafe einen, erziehe hundert"

Von Katrin Schmiedekampf und Jochen Leffers

Die Hamburger Uni wird zur Heimat der Sprachlosen: Eine Dozentin spricht zu viel und verliert ihren Lehrauftrag. Die Präsidentin will Professoren kollektiv knebeln. Und die Pressesprecherin ist vollends verstummt - Protokoll eines norddeutschen Schweige-Experiments.

In einer Fernsehsendung hat die Hamburger Geschichtsdozentin Sabine Todt über die prekäre Lage von Lehrbeauftragten gesprochen - und kurz darauf ihren eigenen Lehrauftrag verloren. Wurde sie wegen des TV-Auftritts gefeuert?

Dazu gibt die Hochschule keine präzisen Auskünfte. Denn die Uni-Leitung hat die akademische Gemeinschaft auf das große Schweigen eingeschworen - und ist prompt selbst auf Tauchstation gegangen. Die Präsidentin: zu beschäftigt, um zu sprechen. Das Historische Seminar: mauert. Viele Professoren: sprechen nicht, weil sie nicht sprechen dürfen. Alle verweisen auf die Pressesprecherin. Die aber spricht nicht mit der Presse.

Warum ist man an der Universität Hamburg plötzlich so wortkarg? Was ist passiert? Die Ereignisse vom 1. März bis heute:

1. März: Uni-Dozentin Sabine Todt, verheiratet, zwei Kinder, tritt in der WDR-Sendung "Monitor" auf. Das Thema lautet "Uni-Misere: Wie an deutschen Hochschulen für 1 Euro geforscht und ohne Lohn gelehrt wird". Todt spricht recht allgemein über schlecht abgesicherte Lehrbeauftragte, ohne auf die Uni Hamburg einzugehen. "Es ist ja auch immer schwierig sich zu wehren, weil man ja im Grunde genommen die Festanstellung irgendwann möchte. Man ist in einer totalen Zwickmühle. Man muss im Grunde genommen angepasst sein und gleichzeitig seine Identität nicht verlieren, und das ist wirklich schwierig", sagt sie vor der Kamera.

Die "taz" berichtet später, Uni-Sprecherin Viola Griehl habe die Dekane schon am Tag der Dreharbeiten per Fax vor dem WDR-Team gewarnt, weil der "Themenansatz" nur "Ungutes" erahnen lasse und offenbar ein "Verriss" geplant sei.

Mitte März: Per Telefon erfährt Sabine Todt, dass ihr Seminar "Gender und Unternehmensgeschichte?" über Frauen als Unternehmerinnen nicht stattfinden wird. Es ist seit Monaten geplant und steht schon im gedruckten Vorlesungsverzeichnis. Der Lehrauftrag habe "bereits alle zuständigen Gremien positiv passiert", so Todt. Im Telefonat sei ihr gesagt worden, die Entscheidung komme von der Universitätsleitung.

TV-INTERVIEW

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Foto: WDR

Video: WDR


Ausschnitt aus der WDR- Sendung "Monitor":
Ex- Lehrbeauftragte Sabine Todt im Interview

26. März: Die Absage des Lehrauftrags wird der langjährigen Dozentin auch schriftlich mitgeteilt. Die Begründung: "Sie werden verstehen, dass das Historische Seminar nicht Lehraufträge an Personen vergeben wird, die behaupten, sie hätten nicht die Möglichkeit, sich gegen die Übernahme bezahlter Lehraufträge zu wehren."

29. März: Alle Dekane erhalten ein Rundschreiben, das bald als "Maulkorb-Erlass" bekannt wird. Monika Auweter-Kurtz, erst seit einem halben Jahr Uni-Präsidentin und schon vorher von Studenten angefeindet, fordert die "lieben Kollegen" auf, "allen Mitgliedern Ihrer Fakultät deutlich zu machen", dass Medienanfragen in der Regel von der Pressestelle beantwortet werden. Denn bei heiklen Fragen müsse die Universität einheitlich nach außen auftreten; als Beispiele nennt Auweter-Kurtz die Campus-Software "STiNE, Studiengebühren, Exzellenz, Zulassungsbeschränkungen u.ä.". So will sie die Uni-Mitglieder "vor unseriösem Journalismus oder tendenziösen Anfragen soweit wie möglich schützen" - "verweisen Sie bitte stets an die Pressestelle".

12. April: In der "Welt" machen einige Professoren ihrem Zorn Luft. Sie sehen die Meinungsfreiheit und die Freiheit von Forschung und Lehre gefährdet. "Ich habe dem Dekan erklärt, dass ich mich nicht daran halten werde", erklärt der Politologe Michael Greven. Auch Christine Landfried, Direktorin des Instituts für Politische Wissenschaft, wehrt sich gegen den Aufruf zur Verschwiegenheit: "Wir brauchen innerhalb und außerhalb der Universität eine öffentliche Debatte über die momentanen Zustände und die geplanten Veränderungen an der Hochschule."

Die Pressestelle gibt sich überrascht, dass das Schreiben "so hochgekocht" werde. Das Ziel sei gewesen, "Empfehlungen zu geben, um die interne Kommunikation zu fördern", schreibt Uni-Sprecherin Viola Griehl SPIEGEL ONLINE Anfang Mai per Mail.

19. April: Sabine Todt hat lange überlegt, ob sie zur Streichung des Seminars etwas sagen soll. Als jedoch immer mehr Anfragen kommen, wendet die geschasste Dozentin sich an die Pressestelle: "Wie soll ich mich verhalten?"

Griehl antwortet prompt per Mail: "Ich halte es für nicht ungefährlich, Personalangelegenheiten in der Öffentlichkeit zu diskutieren. Deshalb und aufgrund unserer Nachrecherchen zu den Aussagen der 'Monitor'-Sendung würde ich Ihnen stark davon abraten, die Medienanfragen zu Ihrem Lehrauftrag und den Gründen, weshalb er Ihnen kurzfristig entzogen worden sei, selbst zu beantworten."

Präsidentin Auweter-Kurtz: "Absolut busy" - bis Mitte Juli

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DDP

Präsidentin Auweter-Kurtz: "Absolut busy" - bis Mitte Juli

28. April: Die "taz" fragt Griehl, ob Todt ihr Seminar wegen des TV-Auftritts verloren habe. "Meiner Kenntnis nach gibt es diesen Zusammenhang nicht", lautet die Antwort.

30. April: Sabine Todt ärgert sich über Griehls Aussage. "Ich weiß, dass das nicht stimmt", sagt sie und beschließt, sich an ihre Studenten und die Presse zu wenden. "An einem kausalen Zusammenhang zwischen meinen Äußerungen im Beitrag und dem Entzug des Lehrauftrags wurde kein Zweifel gelassen", schreibt sie in einer Erklärung. Das bedeute eine Aberkennung ihrer Tätigkeit in Forschung und Lehre - nach sechs Jahren an der Uni Hamburg, einem "Ort, an dem ich stets glücklich meinen Studien und meiner Arbeit nachgegangen bin". Todt stellt auch klar, sie selbst habe dort nicht unbezahlt gearbeitet, sondern als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und als Lehrbeauftragte ("ein Semester Arbeit für 1200 Euro", inklusive Vorbereitung, Korrektur und Besprechung der Seminararbeiten bei 30 bis 80 Teilnehmern).

3. Mai: Nun reagieren Studenten und beschreiben die geschasste Dozentin als "erstes Opfer der Maulkorb-Politik an der Uni Hamburg". Sie werde "Mund-Todt" gemacht - nach der alten Mao-Devise "Bestrafe einen, erziehe hundert". Das Schreiben verfasst hat Robert Dittmar, 28. Für den Soziologiestudenten ist Sabine Todt "die beste Dozentin, die ich an der Universität Hamburg bisher erlebt habe - ihr Rauswurf kann mit ihren fachlichen und didaktischen Fähigkeiten nichts zu tun haben".

Ein Trupp Studenten fängt Angelika Schaser, geschäftsführende Direktorin des Historischen Seminars, in der Mensa ab und sucht auch die Pressesprecherin auf. "Die Gespräche mit beiden haben sich im Kreis gedreht", sagt Dittmar SPIEGEL ONLINE - es handele sich um Gerüchte, man sei nicht zuständig.

3. und 4. Mai: Der Telefonanschluss in der Pressestelle ist mal besetzt, mal frei - aber niemand hebt ab. "Bitte mailen sie mir doch, was Sie genau wissen möchten", schreibt Griehl. Ihre schriftlichen Antworten sind karg und ausweichend, sie beruft sich auf interne Personalangelegenheiten oder den Datenschutz. Hat sie den Dekanen geraten, auf Fragen des "Monitor"-Teams nicht zu reagieren? "Nein." Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem TV-Auftritt der Dozentin und ihrem Ausscheiden? "Wenn ein Zusammenhang hergestellt wurde, dann basierte dies auf der subjektiven Einschätzung durch das Department."

4. Mai: "Wenn einer Lehrbeauftragten der Lehrauftrag aufgrund eines Interviews von der Präsidentin entzogen worden wäre, dann wäre dies ein Skandal", sagt Professor Michael Greven SPIEGEL ONLINE. Er spricht noch mit Journalisten, ohne die Pressestelle um Erlaubnis zu fragen.

Auch Angelika Schaser vom Historischen Seminar spricht noch, aber vorzugsweise "off the record". Zitiert werden möchte sie nur mit dürren Worten: "Frau Todt hat für das Sommersemester 2007 keinen Lehrauftrag bekommen. Insofern konnte ihr auch keiner entzogen werden." Formal möge das stimmen, sagt Student Dittmar und kontert: "Die Uni lässt sich sowohl mit ihren Verträgen als auch mit der Bezahlung oft Zeit." Manchmal bekomme ein Dozent den Vertrag erst, wenn das Seminar bereits einige Wochen laufe. Sobald aber das Seminar im Vorlesungsverzeichnis stehe, sei klar, dass es auch stattfinde.

Anrufe bei der Pressestelle: Tuut, tuut, tuut...

7. Mai: Auch die Uni-Präsidentin hat sich eingegraben. Ihre Sekretärin sagt, Auweter-Kurtz sei "absolut busy" - so beschäftigt, dass "ihr Terminkalender platzt". Wann sie wieder zu sprechen ist? "Mitte Juli. Wenden Sie sich doch bitte an die Pressestelle."

7. und 8. Mai: Die Pressesprecherin ist weiterhin stumm. Dafür kommen E-Mails. In einer schreibt Griehl: "Manche Informationen sind grundsätzlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Ich bitte Sie höflich darum, dies zu respektieren und davon Abstand zu nehmen, das Büro der Präsidentin weiterhin wegen eines Telefontermins mit der Präsidentin zu diesem Thema zu kontaktieren." In einer anderen: "...haben wir uns entschieden, Fragen in diesem Zusammenhang ausschließlich schriftlich zu beantworten." Auf weiteres Nachfragen: lautstarke Funkstille.

10. Mai: Die renitenten Studenten haben sich der Hamburger Schweigegemeinschaft noch immer nicht angeschlossen. Sie wollen um 11.30 Uhr erneut mit einer Kundgebung auf dem Campus für ihre Dozentin demonstrieren.

 

 

 

Schock mit Folgen

Seit der ersten Pisa-Studie hat sich das deutsche Schul-System stärker gewandelt als in den 50 Jahren zuvor. Dennoch bleibt noch viel zu tun.
Von Marco Finetti

 

Fünf Jahre Pisa: Seit der ersten Pisa-Studie hat sich das deutsche Schul-System stärker gewandelt als in den 50 Jahren zuvor. Dennoch bleibt noch viel zu tun.

Von einem Test zum nächsten: Seit der ersten Pisa-Studie sind die Wissenslücken der Schüler zum Dauerthema geworden.
Foto: dpa

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Sie hätten es wissen müssen, andere Studien mit ähnlichen Ergebnissen hatte es schließlich bereits zuvor gegeben. Dennoch setzte "Pisa" (Programme for International Student Assessment) die hiesigen Bildungspolitiker - und mit ihnen die ganze Republik - unter Schock: Erhebliche Wissenslücken bei Deutschlands 15-Jährigen im Lesen, Schreiben und Rechnen, eine große "Risikogruppe" mit niedrigsten Kompetenzen und ein beschämend enger Zusammenhang von sozialer Herkunft und Lernerfolg - die am 4. Dezember 2001 vorgestellten Ergebnisse der Schulleistungsstudie rüttelten an den Grundfesten des Bildungssystems.

Das blamable Abschneiden im weltweiten Vergleich (Platz 21 unter 32 Nationen), die Wucht der öffentlichen Diskussion und schulpolitische Ambitionen des Bundes zwangen vor allem die federführenden Bundesländer zum Handeln - und zu einer ungekannten Einigkeit.

 

 

 

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Schulreformen
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Frühere und individuellere Förderung: Auch wenn es im Schulalltag noch oft hakt - nach Pisa ist der einzelne Schüler mit seinen Leistungsmöglichkeiten und -grenzen stärker in den Blickpunkt gerückt. Mit Sprachstandserhebungen schon im Kindergarten, Förderkursen in der Grundschule und dem Ausbau von Ganztagesangeboten wird versucht, Defizite früher zu erkennen und jeden Schüler besser als bisher zu fördern.

Bildungsstandards: Über alle politischen und pädagogischen Grenzen hinweg haben die Länder bundesweite Bildungsstandards eingeführt. Diese legen fest, was Schüler am Ende der vierten, neunten und zehnten Klasse wissen sollen - egal ob sie in Hamburg, München oder Leipzig wohnen. So sollen Anforderungen und Leistungen vergleichbarer, das Leistungsniveau angehoben werden.

Zentralabitur und landesweite Tests: Fast alle Länder haben nach 2001 das Zentralabitur , bei dem alle Prüflinge dieselben Aufgaben lösen müssen, eingeführt - oder planen dies. In den meisten Ländern werden in Klasse drei oder vier sowie neun zentrale Leistungstests geschrieben. Auch hier heißt das Ziel: mehr Vergleichbarkeit und höhere Qualität

Selbstständige Schulen: Während die Lerninhalte standardisiert werden, wird ihre Umsetzung zunehmend den Schulen überlassen. Sie erhalten mehr Freiräume bei Unterrichtsgestaltung, Schwerpunktsetzung und Personalauswahl - und müssen sich dafür verstärkter pädagogischer Kontrolle ("Schul-TÜV") stellen.

Bildungsforschung: Die brachliegende Bildungsforschung wurde mit neuen Professuren und Projekten ausgebaut. Das von den Ländern eingerichtete Institut für Qualität im Bildungswesen entwickelt Tests für die Bildungsstandards. Länder und Bund legen gemeinsame Bildungsberichte vor.

In den fünf Jahren seit der ersten Pisa-Studie hat sich das deutsche Schulsystem stärker gewandelt als in den 50 Jahren davor. Dennoch steht der Umbau erst am Anfang.

 

 

Köhler will Hauptschulen erhalten

Bundespräsident zeichnet vorbildliche Projekte aus

Bundespräsident Horst Köhler hat sich gegen neue „polarisierende Diskussionen über einzelne Schulformen“ ausgesprochen. Man dürfe die Schulen nicht von „einer Reform zur nächsten hetzen“, sagte Köhler gestern bei der Verleihung des Hauptschulpreises 2007 im Schloss Bellevue. Er wandte sich gegen die immer wieder von Pädagogen und Bildungspolitikern geäußerte Forderung, Hauptschulen abzuschaffen und die Schüler bis zur zehnten Klasse in Gemeinschaftsschulen zu unterrichten. Er setze vielmehr darauf, die „Hauptschule von ihrem negativen Image zu befreien“ und mehr Geld „auf allen Ebenen des Bildungssystems“ zu investieren. Der Hauptschulpreis, der zum fünften Mal von der Hertie-Stiftung vergeben wurde, zeige, „welche eindrucksvollen Leistungen an Hauptschulen möglich sind“.

Den mit 15 000 Euro dotierten ersten Platz belegte in diesem Jahr die Möhnesee-Schule in Nordrhein-Westfalen. Sie bietet ihren 250 Schülern ein Programm zur Berufsorientierung, das eine „Potenzialanalyse“, Praktika und Bewerbungstrainings beinhaltet. Zwei Drittel der Schüler fänden nach dem Abschluss einen Ausbildungsplatz, sagt die Schulleitung. „Viele Firmen haben aber noch Vorurteile gegenüber Hauptschülern“, sagte im Schloss Bellevue Jacqueline Quast, 15, die die neunte Klasse der Möhnesee-Schule besucht. Dass ihre Schule ausgezeichnet wurde, wolle sie künftig in Bewerbungen erwähnen. Auch Schüler und Lehrer der zweitplatzierten Hauptschule Weinbergerstraße in Bayern erhoffen sich von dem Preis „ein wenig Rückenwind“ bei der Ausbildungsplatzsuche. Die Schule bekommt 10 000 Euro. An der Grund- und Hauptschule Schafflund in Schleswig-Holstein, die den dritten Preis (5000 Euro) gewann, seien im letzten Jahr alle Absolventen in eine Ausbildung oder an eine weiterführende Schule gewechselt, lobte die Jury. Die Berliner Carl-Friedrich-Zelter-Schule belegte im Bundeswettbewerb den sechsten Platz.

Kritik übte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Die Politik versuche, „die Misere der Hauptschulen durch pompöse Preisverleihungen zu verkleistern“. Der Preis suggeriere, dass der Bildungserfolg an Hauptschulen nur eine Frage des Engagements der Lehrer sei. Nach Ansicht der stellvertretenden GEW-Vorsitzenden Marianne Demmer ist jedoch ein „durch und durch krankes Schulsystem“ schuld an den Problemen. Demmer, gelernte Hauptschullehrerin, forderte erneut die Abkehr vom dreigliedrigen Schulsystem. Tina Rohowski

 

 

Alle Macht den Ländern

Nach über 30 Jahren schafft der Bund seine Rahmengesetzgebung für die Hochschulen ab. Ein Fehler?

Das Hochschulrahmengesetz wird aufgehoben. Das hat die Bundesregierung gestern beschlossen. Den Ländern wird bis zum 1. Oktober 2008 Zeit gelassen, das Vakuum mit eigenen Gesetzen zu füllen. Bundeswissenschaftsministerin Annette Schavan sagte zu diesem Schritt: „Mit der Aufhebung des Hochschulrahmengesetzes unterstützen wir die Länder darin, die Hochschulen aus der staatlichen Detailsteuerung zu entlassen.“ Als neue Steuerungselemente sieht Schavan Wettbewerbe wie die Exzellenzinitiative in der Forschung oder Verabredungen von Bund und Ländern im Hochschulpakt zur Bewältigung des Studentenbergs.

Das Hochschulrahmengesetz war nicht immer ein überflüssiger Ballast, den die Länder am liebsten abschütteln wollten. Dem ersten Hochschulrahmengesetz von 1975 ist es zu verdanken, dass die wegweisenden, aber in der Praxis schwer zu handhabenden Urteile des Bundesverfassungsgerichts zur Mitbestimmung an den Hochschulen und zum Numerus clausus in funktionierende Gesetzesform gebracht wurden.

Das trug nicht nur zur Befriedung, sondern auch zur Leistungsfähigkeit der deutschen Hochschulen in turbulenten Zeiten bei. Seit der Studentenrevolte von 1968 und den ersten neuen Hochschulgesetzen in den Ländern gab es einen Wildwuchs. Die Sozialdemokraten wünschten als Antwort auf die Studentenrevolte gegen die Ordinarienuniversität, die Allmacht der Professoren zu brechen. Sie führten die Gruppenuniversität ein. Gruppenuniversität bedeutete, dass die Gruppen der Dienstkräfte, Studenten und Assistenten zusammen über eine knappe Mehrheit verfügten und damit erstmals in der deutschen Universitätsgeschichte die Professoren überstimmen konnten.

Das war eine kulturpolitische Revolution und zugleich die Geburtsstunde politisierter Hochschulen. Entscheidungen in akademischen Gremien waren bislang nach von Zufällen bestimmten Einzelfallprüfungen getroffen worden. Jetzt bildeten sich bei den Abstimmungen Allianzen, die die Gesellschaft im marxistischen Sinn über die Hochschulreform verändern wollten. Die absolute Mehrheit der Professoren in den Fakultäten und akademischen Senaten gab es nur noch in süddeutschen Ländern.

Die Professoren klagten vor dem Bundesverfassungsgericht. Das erkannte in seinem wegweisenden Urteil von 1973 zwar die Gruppenuniversität als eine Form der akademischen Selbstverwaltung an, forderte jedoch für die Professoren besonderen Schutz: Bei Entscheidungen, die unmittelbar die Lehre betreffen, muss der Gruppe der Hochschullehrer ein maßgebender Einfluss verbleiben, also die Hälfte der Stimmen. Bei Entscheidungen, die unmittelbar Fragen der Forschung oder die Berufung neuer Professoren betreffen, muss der Gruppe der Hochschullehrer ein weitergehender, ausschlaggebender Einfluss vorbehalten bleiben. In Fragen der Forschung und Lehre dürfen die nichtwissenschaftlichen Bediensteten nicht von vornherein mitentscheiden.

Das klingt zwar klar, aber Juristen sind Auslegungskünstler und konnten jederzeit Wege finden, diese Grundsätze auszuhöhlen. Was ist in der Lehre unmittelbar und was ist mittelbar? Sind Finanzentscheidungen, mit denen überhaupt nur Forschung gestaltet werden kann, unmittelbare oder mittelbare Fragen? Wären diese Ungewissheiten nicht durch das Hochschulrahmengesetz geklärt worden, hätten Geschäftsordnungsdebatten ohne Ende und jahrelanger Anfechtungsstreit vor den Gerichten die Unis gelähmt.

Die Regeln hielten bis 1999. Erst mit der Deregulierung des Hochschulrahmengesetzes von 1999 wurden die blumigen Formulierungen aus dem Hochschulurteil des Bundesverfassungsgerichts ins HRG übernommen. Berlin sollte die Folgen zu spüren bekommen. Seitdem versuchte die PDS den neuen Spielraum zu nutzen und entwarf eine Strategie zu einer neuen politisierten Universität. Der Weg sollte über die Viertelparität gehen. Nur der Widerstand Klaus Wowereits konnte das verhindern.

Das Hochschulrahmengesetz war lange Zeit unentbehrlich. Mit seiner Hilfe stießen Politiker das Tor zu einer bundesweiten Studienreform auf: Seit 1999 wurde die Öffnung zu Bachelor- und Masterstudiengängen auf den Weg gebracht.

Natürlich haben die Politiker das Hochschulrahmengesetz auch benutzt, um politische Duftmarken zu setzen. Die sozialdemokratische Wissenschaftsministerin Edelgard Bulmahn versuchte, den langwierigen Weg der Nachwuchswissenschaftler zur Professur in Deutschland nach angelsächsischem Vorbild zu verkürzen: Juniorprofessoren sollten ohne Habilitation Karriere machen. Jedoch scheiterte das Verbot der Habilitation vor dem Bundesverfassungsgericht, ebenso wie das Verbot von Studiengebühren für grundständige Studiengänge. Und dass alle Bundesländer wieder verfasste Studentenschaften bekommen sollten mit Rechten, die den Missbrauch bis zum allgemeinpolitischen Mandat eröffneten, scheiterte ebenfalls vor dem Bundesverfassungsgericht.

Dieser Kompetenzstreit führte direkt zur Föderalismusreform. Diese Reform von 2006 ist im Bildungsteil durchaus als Antwort auf die kompromisslosen Gestaltungsziele von Edelgard Bulmahn zu interpretieren. Das Hochschulrahmengesetz wurde in Zeiten verstärkten Länderehrgeizes zum Ballast erklärt. Doch gäbe es weiterhin das HRG, so könnte vor dem großen Studentenandrang von 2010 bis 2020 geklärt werden, wie in den Massenuniversitäten von heute eine bessere Betreuung in der Lehre zu erreichen ist: durch Lecturer oder Lehrprofessoren?

Der Numerus clausus hat seit den 1970er Jahren eine so bedeutende Rolle gespielt, dass das Hochschulrahmengesetz Zulassungsfragen bis ins Detail vorgab. Auch hier spielte das Bundesverfassungsgericht eine Rolle. Es verlangte die erschöpfende Nutzung der vorhandenen Kapazitäten nach bundesweit einheitlichen Kriterien. Daraus entstanden die Curricularnormwerte, die den Betreuungsaufwand für jedes Fach festlegen. Das Hochschulrahmengesetz regelte die Auswahl der Bewerber nach Abiturnote und Wartezeit und ermöglichte schließlich auch Tests und Auswahlgespräche.

Nach der Föderalismusreform verbleiben dem Bund Restkompetenzen für die Zulassung und Abschlüsse. Das sind Schlüsselfragen für die Bachelor- und Masterreform. Wird der Bund mit den Ländern eine Neufassung der Curricularnormwerte vereinbaren, um so einen höheren Betreuungsaufwand für die Bachelorstudiengänge durchzusetzen? Der Wissenschaftsrat und die Hochschulrektoren fordern diese bessere Betreuung. Aber das wird Geld kosten. Wie wird Annette Schavan nach dem Ende des HRG hier vorgehen?

Ob 16 Länder ohne ein Hochschulrahmengesetz jene Fragen rechtzeitig klären können, die bundesweit geklärt werden müssen – diese Frage ist noch völlig offen. Vielleicht muss Schavan ihren Optimismus in wenigen Jahren korrigieren.

 

 

Unterrichtsqualität an der Waldorfschule


12.05.2007 - (idw) Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft

Zentrale Abschlussprüfungen und nachgewiesene Schwächen in einzelnen Fächern sorgen dafür, dass die Frage nach der Qualität von Waldorfschulen zunehmend öffentlich diskutiert wird. An Waldorfschulen stehen die Themen Unterrichtsqualität und Unterrichtsentwicklung auf der Tagesordnung. Dieser aktuellen Thematik widmete sich ein Symposium, das am 4. und 5. Mai an der Alanus Hochschule in Alfter stattgefunden hat. "Waldorfschulen müssen die Standards staatlicher Schulen erfüllen, dürfen dabei aber ihre spezifischen Qualitäten nicht vernachlässigen, sondern sollten diese in ihrem eigenen Interesse weiterentwickeln", so lautete das Fazit der Veranstalter. Es sei heute wichtiger denn je, praxisorientierte Qualitätsentwicklung im Unterricht anzugehen, betonte Klaus-Peter Freitag von der Arbeitsgemeinschaft Waldorfpädagogik NRW. Einerseits müssten Problemfelder erkannt und reformiert werden, andererseits gäbe es zahlreiche Positionen der Waldorfpädagogik, die in der erziehungswissenschaftlichen und neurowissenschaftlichen Forschung aktuell seien.

Stärken und Schwächen des Waldorfschul-Unterrichts aus der Sicht ehemaliger Schüler stellte Dirk Randoll vor, Professor am Institut für empirische Sozialforschung der Alanus Hochschule. Gemeinsam mit seinem Kollegen Heiner Barz von der Universität Düsseldorf hat er eine umfassende Absolventenstudie durchgeführt. "Die Mehrheit ehemaliger Waldorfschüler hat sich in ihrer Schule wohl gefühlt. Ein großer Anteil berichtete von Geborgenheit und positivem Einfluss der Schule auf zahlreiche Fähigkeiten wie etwa selbständiges Arbeiten", fasste Randoll zusammen. Die Befragten hätten jedoch auch Schwächen im Fremdsprachenunterricht und in Naturwissenschaften kritisiert.

Diese Schwächen gelte es zu beheben und die Potenziale für einen schülerorientierten Unterricht, die in der Waldorfpädagogik steckten, fruchtbar zu machen, unterstrich Peter Schneider, Professor für Erziehungswissenschaften an der Universität Paderborn. Die Waldorfschule fordere durchaus Leistung, und gerade in der Oberstufe auf hohem Niveau, auch wenn sie die individuelle Leistung nicht zum Kriterium für Selektion mache. "Vielmehr geht es darum, die kognitiven, künstlerischen und sozialen Fähigkeiten des einzelnen Schülers zu entwickeln, ohne das oberste Prinzip des Grundgesetzes - die Würde des mündigen Individuums - zu verletzen", so Schneider.

 

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